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1988 - 2000
GL 1500/6
INTERSTATE / ASPENCADE / SE
1988 wurde eine neue Ära in Sachen GOLD WING eingeläutet. Diese Ära sollte 12 Jahre dauern. Da in dieser Zeit bis auf geringfügige Änderungen nur ein Bruchteil dessen passierte, was in den vorangegangenen 13 Jahren passierte, wollen wir die komplette Baureihe GL 1500/6 mit diesem Bericht abhandeln.
Zunächst mußte man sich von bislang gewohnten Dingen verabschieden. Vorbei die Zeit des bislang gewohnten 4-Zylinder-Motors, vorbei die Zeit des bislang gewohnten GOLD WING-Schriftzuges, vorbei die Zeit der Digitalanzeige und (zunächst) der Benzineinspritzung.
Die Geschichte der GL 1500 beginnt aber weit vor 1988. Wir erinnern uns - 1972 wurde ein 6-Zylinderaggregat mit Autokomponenten (Verteiler) entwickelt. Die Rede ist von der M1, ein Motorrad, das nie als GOL;D WING konzipiert wurde und wegen Nichterfüllung der geforderten Symbiose von Tourentauglichkeit und Sportlichkeit in den Schubladen zu verstauben drohte, denn mit der Sportlichkeit haperte es doch sehr. Kurzerhand wurden 2 Zylinder kupiert und es entstand erst damit die GOLD WING, wie wir sie heute kennen.
Die M1 existiert aber noch. Um zu testen, wie sich ein 6 Zylinder in einer GOLD WING macht, wurde der Motor der M1 in den Rahmen einer GL 1200 LTD transplantiert. Diese LTD dürfte somit die eigentlich erste GOLD WING mit einem 6-Zylinder-Motor gewesen sein. Was sich daraus entwickelte, kennen wir heute als GL 1500/6. Jede neue GOLD WING-Baureihe stellte die Vorläuferbaureihe in den Schatten. Dazwischen lagen Welten. Seit 1981 waren deutsche Kunden eh erheblich benachteiligt, verweigerte man ihnen doch unentbehrliche Dinge wie eine hohe Verkleidungsscheibe, festinstallierte Koffer (erst ab 1984 auch in Deutschland serienmäßig) und das begehrte Topcase (erst ab 1998 in US-Größe serienmäßig.
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