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Thema: ( Gelöst )Motor springt an, geht sofort wieder aus (https://www.goldwing-forum.de/forum/topic.php?id=32755)


Geschrieben von: Beitragssammler am: 10.05.17, 19:37:46
Hallo, ich habe euch schon berichtet, dass ich Samstag vor einer Woche eine GL1000 in sehr schlechtem Zustand geklauft habe.
Was habe ich bisher gemacht?
- den Vergaser zerlegt, gereinigt und mit neuen Düsen bestückt.
- den Tank entlehrt, neuen Filter und neuen Sprit
- 4 neue Zündkerzen.

Der Motor springt super an, geht aber sofort aus, wenn ich den Starter loslasse, das allerdings ist erst seit gestern so, vorher ist er gelaufen, bin sogar schon hinterm Haus einige 100m gefahren.

Was seither möglicherweise anders ist:
- ich meine seither ging das Neutrallicht, jetzt nicht mehr (Birne ist geprüft und OK)
- ich meine seither ging der Blinker, wenigstens eine Seite.

Die Glassicherungen sind alle OK

Ich habe leider keine Idee an was es liegen könnte, sieht für mich aber nach einem elektrischen Grund aus.

Ich hoffe sehr Ihr kennt das und könnt mir helfen.
Vielen Dank schonmal.
Gruß
Andreas


Geschrieben von: Beitragssammler am: 10.05.17, 20:12:24
Was ich noch gemacht habe, den Träger der Tankatrappe lackiert, nicht dass da ein Bauteil Masse braucht und jetzt quasi isoliert ist.


Geschrieben von: Flüsterer am: 10.05.17, 23:47:42
...ich kenne mich mit der 1000er nicht aus, aber:

Zumindest bei der 1500er ist es so, dass der Motor sich abstellt, wenn bei eingelegtem Gang der Seitenständer heruntergeklappt wird ... vielleicht ist das bei der 1000er ja auch so ... und wenn die "N" Anzeige nicht funktioniert ist für die Goldie eben ein Gang drin? Wie gesagt, ich weiss es nicht, wäre aber nicht unlogisch.


Geschrieben von: hellclimber am: 11.05.17, 00:18:12

Nach Deiner Beschreibung könnte es sein, dass der 3 Ohm-Widerstand (oder ein Kabel in dem Bereich) defekt ist. Dann kriegt die Zündung nur über den Startknopf Strom (siehe Schema). Der Widerstand ist an den Zündspulen angebracht, kannst ihn ja mal überbrücken, solange die Drehzahl (und damit die Spannung) nicht zu hoch ist, macht das den Spulen für einen kurzen(!) Moment nix. Besser ist natürlich messen, aber nicht jeder kann ein Multimeter bedienen.


Geschrieben von: Beitragssammler am: 11.05.17, 00:55:19
hallo hellclimber,
das sieht für mich sehr gut aus, werde ich morgen testen, zumal ich an der ecke ja geschraubt habe, als ich den rahmen der tankatrappe draussen hatte.
vielen dank für das schaubild
gruss
andreas


Geschrieben von: Beitragssammler am: 11.05.17, 14:21:07
so, der fehler ist dank eurer hilfe gefunden.
es hat den widerstand parallel zu den spulen zerlegt.

bei honda bisher keine rückmeldung.
bei elektronik-laden in heilbronn 30km von hier, gibt es widerstände in der 30 bis 50 watt-klasse. allerdings entweder 2,7 ohm, oder 3,3 ohm, die 3 ohm glatt gibt es natürlich nicht.
sicherer wären wohl die 3,3 ohm. hat hier jdm. erfahrung, oder einen tipp, wo ich das teil herbekommen kann?

abermals danke für eure mithilfe.

gruss
andreas


Geschrieben von: Tom Cruiser am: 11.05.17, 15:16:18
Glück im "Unglück" zwinkern , die verfügbaren Widerstandswerte erlauben dir unter Anwendung des Ohmschen Gesetzes den exakten Wunschwert zu erhalten!
Kaufe von beiden Werten jeweils zwei Stück.
Mit 2,7 Ohm und 3,3 Ohm lötest du jeweils eine Reihenschaltung die dann einen Widerstand von 6,0 Ohm ergeben. Diese beiden 6-Ohm-Stränge parallel geschaltet ergeben dann exakt 3 Ohm Gesamtwiderstand.
30 Watt Verlustleistung für alle vier Widerstände sollte reichen (2 parallele Stränge mit 30 Watt = 60 Watt gesamt).


Geschrieben von: Twintreiber am: 12.05.17, 08:10:25
Ich müsste noch einen haben. Bin derzeit nur nicht zu Hause.


Geschrieben von: hellclimber am: 12.05.17, 10:52:26
Ich hab auch noch einen liegen, der ist beim Umbau auf dyna obsolet geworden. Bin aber auch erst Montag wieder zu Hause (und müsste dann noch im Keller suchen).
M.E. ist aber 10% mehr oder weniger ziemlich wurscht, wenn Du keine Drehzahlorgien veranstalten willst und es eilt nimm den mit 2,7 Ohm.
P.S. Wieso ist Widerstand kaputt? Mechanisch beschädigt oder durchgebrannt? Check lieber erst mal die Kabel, bevor Du die nächste elektrische Heizung überlastest. Wenn DU den Widerstand versehentlich an Masse hast, fließen bei 3Ohm und 12V schon 4A, also werden 48Watt verbraten, bei 14V sind es dann schon 56Watt.


Geschrieben von: Beitragssammler am: 16.05.17, 12:00:46
Hallo,
kann mich leider erst heute wieder melden, am Wochenende hatten wir in der Gärtnerei der Familie Tag der offenen Türe, gestern noch Restarbeiten.

So den Widerstand hat es gesprengt, ist nach weiterem Zerlegen in der Mitte durchgebrannt.
--> ich konnte diesen ersetzen, habe alle Kabel mal so verlegt, dass weder Masseschluss noch Plus "offen" ist.

Batterie und Restverkabelung ist noch im Argen,

aber!!!

Motor läuft, sogar sehr gut, bin mit Sofakissen hinterm Haus ca. 5km gefahren.

Jetzt mal die restlichen Teile komplettieren und die Verkabelung auf Vordermann bringen.

Dann sieht sie optisch zwar noch pflegebedürftig aus, kann aber angemeldet und dann offiziell bewegt werden.

Bis hierher durch eure Hilfe perfekt.

Batterie: -ist bestellt
Blinkgeber: -ist bestellt
Sitzbank: -sollte schon längst da sein

Bremsen:
Bremsflüssigkeit wechseln und durchspülen
Bremszangen ggf. überholen, sieht aber gar nicht schlecht aus

Lenkerschalter rechts:
ich konnte am WE ein ganzes Paket einer Lagerauflösung (ggf. ein Forumskollege) ersteigern,
sollte auch kommen diese Woche.

Hoffe am Freitag zulassen zu können.
Ich werde berichten.

Danke und Gruss
Andreas


Geschrieben von: Norderneyer am: 16.05.17, 20:53:05
5 km hinterm Haus fahren hört sich gut an,das wäre hier auf der Insel schlecht möglich.Viel Spaß noch und eine gute Saison wünscht dir der Norderneyer.🏍⛵️


Geschrieben von: Beitragssammler am: 16.05.17, 23:03:56
Hallo
kleines Update.
Heute Abend alle Leitungen zu den Blinkern, dem Rücklicht und dem linken Schalter am Lenker untersucht, teilweise wiederhergestellt und final für gut befunden.
Alle Schalter funktionieren jetzt definitiv.
Lichthupe
Signalhorn
Auf- und Ablendlicht
Blinker

Was nicht geht ist der Blinker. Nachdem ich alle Blinkerbirnen geprüft und die Zuleitungen funktionieren habe ich jetz folgende Situation nach dem Austausch der Sicherung, die ich beim "testen" kaputtgemacht habe.
Beim Einsetzen der Sicherung gehen alle Blinker auf Dauerlicht, völlig unabhängig ob der Motor läuft, Licht eingeschaltet ist, oder nicht. Danach allerdings nie wieder.

Blinker geht leider immer noch nicht.
Am Blinkgeber/Flasher habe ich die Anschlüsse P / L / E. Mein Verdacht ist nach wie vor der Blinkgeber/Flasher. Der Austausch mit einem anderen, brachte keine Besserung, wobei ich nicht weiss, ob der nicht auch defekt ist, oder richtig angeschlossen war. Es wird ja kein Masse verwendet.

Kabelbruch schliesse ich mittlerweile aus, sonst wäre ja das einmalige Leuchten aller Blinker nicht gegeben. Viell. irre ich mich auch und bin komplett auf dem Holzweg.

Frage:
Wie kann ich diesen Blinkgeber/Flasher prüfen, oder was kann ich machen um die Leitungen von dort zu überbrücken, dass ich sehen kann ob die Kabelstrecke Blinkerschalter zu den Blinkern geht?

Für Ideen Tipps Ratschläge bin ich offen.

Danke und Gruß
Andreas, der wieder einen Schritt weiter ist, aber noch einen langen Weg vor sich hat.


Geschrieben von: hellclimber am: 18.05.17, 22:58:17
Wenn nix verbastelt ist gilt:
grün ist Masse (Minus): E (liegt bei meiner 76er unbenutzt in der Gegend)
grün/weiß ist Plus von der Zündung: B
grau kommt vom bzw. geht zum Blinkerschalter: L
Bei den alten „Relais“ ist die Masse nicht angeschlossen, sie schalten einfach, wenn Strom (von B nach L) fließt. Die neueren brauchen die Masse an E, dadurch sind sie unabhängig vom Strom und können die Frequenz auch bei LEDs etc. einhalten.
Wenn DU also die Zündung einschaltest sollte grün/weiß 12V gegen Masse haben, vorher nicht.
Wenn Du grün/weiß mit grau verbindest sollten die Blinker leuchten, aber nicht blinken, wenn Du den Blinkschalter betätigst.
Das Blinkrelais kannst Du prüfen, indem Du B an Plus und L an einen Blinker/eine Blinkerbirne anschließt und diese dann an Minus/Masse. Wenn´s (schnell) blinkt ok, sonst Tonne.
Wenn aber alle leuchten, vermute ich einen Defekt/Kurzschluss im Blinkerschalter bzw. der Kabelei bis dort hin.
Was heißt „Danach allerdings nie wieder.“? Sicherung kaputt? Wieso alle vier? Hat da jemand eine Warnblinkanlage eingebaut?
Überprüfe nach Schaltplan


Geschrieben von: hellclimber am: 19.05.17, 17:41:12
Nachdem ich mich selber noch mal durch den unübersichtlichen Schaltplan gekämpft habe, hab ich mal die Blinkerschaltung isoliert: