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Thema: Getriebeprobleme SC68 (https://www.goldwing-forum.de/forum/topic.php?id=33217)


Geschrieben von: Maxx18 am: 17.11.17, 21:05:23
Ich denke, dass Honda für jede Reparatur eine Stundenvorgabe hat. Soviel ich hörte, ermitteln sie diese Vorgabe, indem Motor/Getriebe drei Mal auseinander genommen werden. Aus diesen drei Aktionen wird die mittlere Zeit genommen, und diese gilt als Vorgabe für die Werkstätten. Deshalb kann jede Werkstatt einen KV machen. Als variable Größe sehe ich dann noch die Anzahl der Teile, die gewechselt werden müssen. Beim 5.-Gang-Problem sind es Zahnrad, Gegenrad, Mitnehmerrad und Schaltgabel. Wenn dann festgestellt wird, dass ein weiteres Rad Probleme hat, wird dieses ebenfalls ausgetauscht. Das macht an Arbeitsaufwand so gut wie nichts mehr aus. Pro Zahnrad kann man ca 100 Euro rechnen. Vielleicht will man ja auch gleich die Kupplung checken und ggf erneuern? Die Gelegenheit wäre günstig.

Ich jedenfalls habe meine SC47 in Zahlung gegeben und habe für den Schaden 3000 € Abschlag bekommen.


Geschrieben von: Olli/Lippstadt am: 17.11.17, 23:01:07
Zitat von meggens:
Das Aus- und Einbauen des Motors hat eine Woche gedauert ohne die Getriebereparatur.
Die Bude würde ich meiden, wie der Teufel das Weihwasser. Da wäre ich als Hobbyschrauber ja schneller.


Geschrieben von: Beitragssammler am: 18.11.17, 02:52:02
Ich habe das so verstanden, dass meggens das auch als Hobbyschrauber in 50 Stunden selbst gemacht hat. Für seine Kalkulation der Kosten hat er ca. die Hälfte der Zeit angesetzt. lachen


Geschrieben von: Olli/Lippstadt am: 18.11.17, 10:15:34
Ah.....stimmt. Habe ich mißverstanden. Ich denke, ich wuchte den Motor an einem gemütlichen Tag raus. Unsereins muss mehr schauen und überlegen, weil es ja hinterher wieder korrekt zusammen soll, die das öfters machen (Fuchs), sind da flotter. Ich glaub, ich muss jetzt ne kleine Runde an die Möhne, bei Wolfs Revier Frikadelle kosten freuen freuen .


Geschrieben von: roofmakermichel am: 18.11.17, 10:42:52
wer gerne und sicher schraubt,meidet die Spezies. unsereins geht halt zu fuchs.ist zwar mit Sicherheit teurer als selber schrauben,aber die sicherere variante.stell dir vor,irgend was klappt nicht so wie es soll,du vertusst dich und peng,das wars.mehr schaden angerichtet,als du sparen konntest.
ich bin beim selber schrauben leider schon ausgeschieden.alters + gesundheits bedingt,brillenträer (Lesebrille).entweder biste zu weit weg mit ihr,oder sie rutscht dir immer irgend wie rum,daß du nicht wirklich mit ihr arbeiten kannst (aufrecht oder gebückt)
ich bin zwar gelernter Kfz-Mechaniker und habe da so einigermaßen überblick,aber heutzutage ist da so einiges sehr viel weiter entwickelt,als ich vor 40 jahren gelernt habe.lange war ich dann auch nicht mehr dabei,sodaß ich heute überall reingucken kann und den Motor noch finde,wenn dieser nicht gerade mit Plastik komplett zugebaut ist.
also fuchs und Konsorten können immer wieder darauf rechnen,auch morgen noch arbeit zu haben.


Geschrieben von: GL Paul am: 18.11.17, 15:33:44
Genau so ist es Michael.

Das Ding ist mir einfach zu kompliziert, es tut mir immer leid in die Apotheke einkaufen zu müssen aber ich sehe kein vollwertigen Alternativ auf den Markt. Zum Gluck wohne ich nicht so weit von Uslar.


Geschrieben von: Olli/Lippstadt am: 18.11.17, 16:56:25
Am besten ist es, wenn das Moped störungsfrei fährt, insbesondere zu dieser Jahreszeit, wenn die Bruchstrichfahrer Zwangspause haben (vorhin an der Möhnestaumauer freuen ).






Geschrieben von: Beitragssammler am: 18.11.17, 17:08:27
Ja ja, die Rentner. Haben Zeit zum Schrauben und zum Fahren ...


Geschrieben von: klauswerner am: 12.12.17, 15:39:29
Zur Info für andere Betroffene:
Reparatur EUR 2631,50 inkl. MwSt.
Davon, wohl aufgrund der geringen Fahrleistung (31T km) bzw. Alter des Fahrzeugs (3 Jahre), EUR 1011,50 Inkl. MwSt Kulanz von Honda.

Getauscht wurden 5.,4.2.und 3. Zahnrad plus Schaltgabel (plus Dichtungssätze und Kleinteile etc.).
Arbeitszeit 15 Stunden.

Ich bin sehr zufrieden.

Händler: Honda Hübler in Oberasbach


Geschrieben von: RoSta am: 12.12.17, 15:57:27
Beim Horst bist gut aufgehoben wenn die Wing Probleme macht. Sein Mechaniker fährt selbst Gold Wing.


Geschrieben von: klauswerner am: 12.12.17, 16:12:20
Ja, ich weiß freuen
Und sein Getriebe repariert er als nächstes freuen


Geschrieben von: klauswerner am: 12.12.17, 19:31:49
Hallo copyking,
aufgrund des Kulanzantrages hat Honda gleich automatisch die Teile zugesandt, und es waren die alten Zahnräder.
Ob also die neuen Zahnräder ebenfalls in Modelle vor 2014 passen kann ich somit nicht sagen.

Was ich aber als technischer Laie sagen kann, ich war erstaunt wie gering eigentlich der Abrieb an den kaputten Teilen war.
Eigentlich waren sie nur einseitig minimal gerundet statt eckig.

Noch liegen die Teile beim Händler, er muss sie aufgrund der Kulanz wegen evtl. Kontrollen ein halbes Jahr aufbewahren, dann kann ich sie haben.

Erstaunt haben mich auch die Kosten insgesamt, nachdem so manche Horrorgeschichte zu hören war.
Wer also wieder mal seine Maschine aufgrund des Getriebeschadens in Zahlung gibt, kann den Betrag ja mal als Verhandlungsbasis nehmen, zumal der Händler ja dann sicher die Teile günstiger bekommt und die Arbeitskosten zu Eigenkosten berechnen kann.

Insbesondere was ich über die Kosten der Rearatur in den USA gelesen habe (bis zu 5.000 $), das ist wohl jenseits jeder Realität.


Geschrieben von: Beitragssammler am: 13.12.17, 09:30:23
Wenn der Hinterschliff der Schaltklauen abgenutzt ist kommt es öfter mal, je nach Lastwechselsituationen beim Schalten, zu keinem korrektem Kraftschluss.
Immer wenn ein nicht richtig eingelegter Gang herausspringen muss, werden dabei gerade diese mechanischen Teile welche die Paarung zustande bringen, wie Schaltgabel ect. in Mitleidenschaft gezogen und können dabei beschädigt werden.
Es ist essentiell den Schalthebel so zu bedienen das beim Wechseln der Gänge ein korrekter Kraftschluss hergestellt wird.
Wer bei sich beobachtet das hin und wieder der Gang nicht richtig eingelegt ist sollte sich zumindest entsprechend hinterfragen, denn wenn nun der Fahrstil bereits zu Abnutzungen an den Schaltklauen führte, in wie viel mehr wird dieser dann einem korrekten Kraftschluss im Getriebe förderlich sein?


Geschrieben von: klauswerner am: 13.12.17, 10:52:05
Ich denke, da liegt unter Umständen auch ein Mißverständnis vor.

Beim Autofahren sollte man so früh wie möglich hochschalten unm Sprit zu sparen - also ab in den Overdrive.

Und gerade das scheint bei der Goldwing verkehrt.
Denn eigentlich kann man schon bei relativ niedriger Drehzahl gut im Overdrive fahren - aber das scheint nicht der Sinn des Overdrive zu sein - er ist eher so eine Art Autobahn-Gang, wie man das früher auch mal beim Auto hatte (ist heute eher unüblich).

So wie ich das heute sehe: Overdrive für die Autobahn/gerade Landstraße, wenn es schön zügig vorwärts geht.
Auf der kurvigen Landstraße, bei häufigen Schaltwechseln braucht man den nicht.

Ist das so richtig(er) verstanden?


Geschrieben von: GL Paul am: 13.12.17, 16:38:30
Unter 80 brauche ich den 5.ten nicht, dann schleppt sich das Ding nur vor sich hin.
Trotzdem hat sich mein 2003'er Getriebe sich in Stahl Brösel aufgelöst.
Schwamm drüber, jetzt habe ich einen schicken 2010/11er.


Geschrieben von: Beitragssammler am: 13.12.17, 18:06:29
Den gewählten Gang pauschal von der Geschwindigkeit abhängig zu machen ist nicht unbedingt von Nöten. Überspitzt gesagt wäre es auch ohne Getriebschaden möglich den Motor mal abzuwürgen.

Unser "Overdrive" ist auch keine wirklich nachgeschaltete Drehzahlabsenkung sondern es handelt sich (wie schon beim 4.) "nur" um zwei länger übersetzte Gänge. Der Begriff Overdrive laut Fahrzeugbeschreibung steht hier eben für den sehr lang übersetzten 5. Gang.
Es fällt aber auf, da dieser zudem mit dem "Overdrive"-Warn-Lämpchen ausgestattet ist, das er nicht zum wirklichen Beschleunigen gedacht sein wird, da eben bei diesem Übersetzungsverhältnis zum Beschleunigen ein erhöhter Drehmomentbedarf von Nöten ist.
Dennoch kann man diesen 5.ten bei Konstantfahrt auch bis niedrige Geschwindigkeiten gemütlich fahren und diesen bis zum Ortsschild drinnen lassen. Keinesfalls schädigt untertouriges Fahren das Getriebe oder den Antriebsstrang.


Geschrieben von: Walter Zilly am: 13.12.17, 18:11:40
Mal ne kurze Zwischenfrage in welchem Drehzahlbereich fährt ihr die Goldwing?
Ich fahr so zwischen 1800 U/min und 4000 U/min


Geschrieben von: Beitragssammler am: 13.12.17, 19:24:02
Upps, was ist das denn für eine Frage Walter .-)
also ich fahre regelmäßig auch die 1tsd. Touren aber ich drehe auch öfter mal aus am Berg bis um die 5tsd. Drehzahl, ganz selten mal bis in den Begrenzer. Bei kurvigen Streckenverlauf bewege ich mich am liebsten zwischen 2tsd und 3tsd Umdrehungen.
Die GL1800 läuft wie eine 1, Konstantfahrtruckeln oder Drehmomentlöcher gibt es in keinem Gang, lediglich der 1. ist für mich zu kurz, aber den gebrauche ich seltenst.


Geschrieben von: Walter Zilly am: 13.12.17, 19:33:58
Hallo Bernhard mehr wollte ich eigentlich gar nicht wissen.
Dann bin ich am Anfang meiner Goldwingzeit zu untertourig gefahren hab da immer schon bei 2000 U/min hochgeschalten.
Hab dann aber gemerkt daß, wenn man höhere Drehzahlen fährt die Wing sich mehr freut. lachen lachen

Der Hintergedanke ist eigentlich das Getriebe und was ihm besser tut.


Geschrieben von: erich6856 am: 13.12.17, 21:40:51
Ich würde mal sagen sauberes Präzises Schalten ist das wichtigste für das Getriebe.