Hallo Mac,
dieses Mal habe ich Deine Ironie schon verstanden gehabt!
Aber genau das ist eigentlich der Punkt, wenn wir mal annehmen, daß Platz da wäre; aber die vordere Lagerung der Kurbelwelle im Motorblock ist gar nicht dafür ausgelegt, daß an einem so langen Hebelarm, also vor den beiden Scheiben für den Nockenwellenantrieb, eine einseitige Zugkraft auf die Kurbelwelle wirkt.
Als Alternative wäre dann wirklich nur eine weitere LiMa, oder irgend etwas mit Keilriemenantrieb zu installieren, was zur anderen Seite zieht, um den Seitenzug zu neutralisieren!
Hier mal ein Bild vom Motor in meinem Boot wo es noch in der Bauphase war.
Rechts ist das Heck. Man sieht links deutlich eine sehr, sehr große Riemenscheibe mit 8 Rillen für 8 Keilriemen, 6 Riemen sind schon aufgezogen. Damit werden 5 LiMas und eine Hydraulikpumpe angetrieben.
Die Hydropumpe ist unten im Bild zu sehen, unter dem Wasserschlauch mit dem roten Streifen drauf, genau entgegengesetz, auf der anderen Motorseite, ist die LiMa 3.
Wobei LiMa 1 + 2 oberhalb des Motors und exact entgegengesetzt, in der Bilge, sind LiMa 4 + 5 unterhalb des Motors installiert.
Zu allen LiMas führen rote Kabel durch die sie über Externe Regler gesteuert werden, keine hat mehr den Originalen Regler!
Man sieht, möglich ist viel, man muß sich nur mal längere Zeit Gedanken machen!
Die riesige Keilriemenscheibe ist übrigens extra so gewählt, damit bei "Kanalschleichfahrt", 1000 U/min., die LiMas schon auf 4000 U/min liefen und somit jede 90 A konstant abgaben. Selbst bei Motorleerlauf drehten die noch über 2000 U/min.
12 Ventilatoren sorgten für eine ausreichende Querströmung der Luft im Motorenraum, damit alleine die Wärme der LiMas abgeführt werden konnte!
Als Regler für die LiMas kam übrigens dieser zum Einsatz:
http://www.marine-quality.com/index.php?page=shop.product_details&flypage=flypage.tpl&product_id=57&category_id=15&option=com_virtuemart&Itemid=1&lang=de
Diesen Regler verwende ich auch z.B. im Wohnmobil.
Ich weiß was jetzt die Meisten denken, da kostet der Regler ja mehr als eine komplette LiMa aus den neuen Bundesländern!!!
Ja, aber der Unterschied ist, ich habe keine Probleme!
Und wenn ich Probleme mit meinen 15er Goldwings hätte, dann käme da auch genau dieser Regler zum Einsatz! Der hat eine 4-Punkt-Ladung als IUoU -Kennlinie, d.h.: Zuerst lädt die LiMa mit vollster Leistung die ihr zur Verfügung steht, nur über die thermische Sicherung gesteuert, falls es der LiMa zu heiß wird, bis auf 14,8 V hoch, sobald diese Schwelle erreicht ist, schaltet die LiMa um und hält die Spannung auf 14,8 V für eine Zeit die in Relation zur Batteriegröße steht, bei mir sind das im Wohnmobil ca. 1,5 - 2 Stunden, dann schaltet der Regler auf "Erhaltungsladung" um und "lädt" dann mit 13,8 V weiter, wird jetzt Strom verbraucht, durch Licht etc., und die Spannung sinkt unter 13,5 V, dann regelt die LiMa wieder auf 14,2 V hoch und bleibt dort bis zum nächsten Motorstart.
Stellt man den Motor nur kurz ab und startet ihn dann wieder, erkennt der Regler an dem schnellen Anstieg der Batteriespannung, daß die Batterie nicht leer war, und läßt nicht das volle Programm durchlaufen, sondern geht recht fix in die "Erhaltungsladung" über!
DAS ist ein Regler, wo sich die Batterie wohlfühlt! Ich habe jetzt im achten Jahr meine Batterien im Wohnmobil und noch schwächeln sie nicht!!!
Wenn ich mir so ansehe was andere Wohnmobilfahrer so alle zwei Jahre neue Batterien kaufen...
Ich habe zwei "Klötze" von je 12 V, 240 Ah in meinem Wohnmobil, wenn ich die jetzt schon das vierte Mal gekauft hätte... Die 200 Euro für den Regler waren dagegen ein "Schnäppchen"!!!
Dinge die Vordergründig als teuer betrachtet werden, können langfristig zum Sparschwein werden! Dieser Satz gilt immer noch. Anders heißt der Satz auch: Wer billig kauft, kauft zweimal!
Liebe Grüße
Michael