Hey Holger,
Sägezahn ist das allerdings. Aus der Perspektive sehr deutlich zu sehen. Spielt aber keine Rolle, da der Reifen, wie Du richtig erkannt hast, sowieso fertig ist.
Für ein fast 28 Jahre altes Mopped sieht es wirklich noch sehr gut aus, Gerade an den Stellen, wo man ohne Zerlegen normalerweise nicht hin kommt.
Auch die Felgen sind wirklich noch sehr schön silbern. Wenn ich mich recht erinnere sind die silbernen Kanten der Felgen nicht poliert, sondern lediglich abgedreht. Durch das Abdrehen sind die silbernen Oberfläche der Felgen doch recht rauh und riffelig. Da setzt sich immer sehr gerne der Schmutz rein. Und um das richtig sauber zu kriegen, muss man sich ja schon fast drunter legen, sonst sind immer die Koffer und der Auspuff im Weg. Respekt!
Brauchst Du nen nackigen Hintern als Grund, um mal in Ruhe ne Flasche Bier zu trinken?
Was findest Du an den Bremsbelägen komisch? Ich finde sie sehen gut aus. Wenn ich mich richtig erinnere, wie dick sie neu sind, würde ich sie auf ungefähr 40-50% schätzen. Wirst Du wohl noch ne Weile mit fahren können. Auch die Scheibe wirkt noch recht gut, sie hat noch keinen Grat am äußeren Rand. Da brauchst Du wohl erst mit dem nächsten Reifenwechsel mal ran.
Der innerste Teil, der etwas abgestuft kleiner ist, als der zweite Teil, ist der Belag. Der zweite Teil ist der Belagsträger. Bis der Belag noch ca. 1-2mm hat, kannst Du die locker weiterfahren. Sieht man ja zum Glück auch ohne die Koffer abzubauen, wenn man von hinten/unten mit ner Taschenlampe hinleuchtet. Das, was so Messing-farben glänzt, sind die Bremskolben. Die solltest Du etwas sauber machen, wenn Du die Beläge mal wechselst, bevor Du sie zurückdrückst. Kann man mit Bremsenreiniger machen, geht aber auch mit nem Lappen und etwas Bremsflüssigkeit sehr gut. Nur nicht irgendwo drauf tropfen, sonst gibt es hässliche Flecken (auf lackierten Flächen) oder Löcher (auf Kunststoff).
Der Bremssattel ist so "wackelig" absolut richtig. Du hast Schwimmsättel und eine starre Scheibe. Deswegen muss sich der Bremssatel auf seiner Halterung bewegen können, um irgendwelchen Seitenschläge der Scheibe auszugeleichen. Deswegen hat eine Schraube vom Bremssattel auch das Gewinde oben am Kopf und einen langen gewindelosen Schaft und die andere Schraube hat einen langen gewindelosen Schaft mit dem Gewinde am anderen Ende gegenüber vom Kopf. Die eine Schraube wird durch den Sattel durchgesteckt und im Bremsanker verschraubt, die andere wir durchgesteckt und im Bremssattel verschraubt. Auf den gewindelosen Schäften der Schrauben "schwimmt" der Bremssattel.
Die beiden Bremskolben sind auf der selben Seite und drücken einen der Beläge an die Scheibe. Wenn dieser Belag anliegt, lässt es den Bremssattel rüber"schwimmen" und dabei zieht er den zweiten Belag an die andere Seite der Scheibe. Dafür muss er sich bewegen können. Dass der Sattel etwas lose ist und sogar etwas klappert ist also ein gutes Zeichen. Andernfalls wäre er nämlich fest, das Rad würde sich nicht mehr frei drehen und die Beläge samt Scheibe würden unproportional schnell verschleißen.
Wenn Du mal die Beläge wechselst, kannst Du sowohl die gewindelosen Schäfte der Schrauben mit speziellem Bremsenfett schmieren und auch etwas von diesem Fett in die Gumminmanschetten füllen, die man an diesen Schrauben sieht. Dann bleibt das alles schön geschmeidig. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, dass ich das damals mit Kupferpaste gemacht habe, oder aber Molikote-Fett. Dein freundlicher Händler wird dir schon das richtige verkaufen.

Tatsächlich werden diese beiden Schrauben mit einem bestimmten Drehmoment angezogen. Leider weiß ich nicht mehr wie viel. Ich habe etwas von 14 NM im Kopf (Achtung: unter Vorbehalt!!!)
P.S.: Wo wohnst Du? ich bring Dir mal meine Dicke vorbei und zwei Fläschen Bier dazu.