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Ich kenne die Tomtomvariante nicht.
Aber bei meinem 590 ist die kurvenreiche Streckenführung tatsächlich erheblich mehr als nur ein Mix aus "schneller oder kürzer". So bin ich in der Toscana auf wildeste Nebenwege geführt worden, die ich sonst nie genutzt hätte. Dass sie nicht schön waren, liegt nicht am navi, sondern an der Region. 10 Minuten später war alles fantastisch.
Varagoldero hat aber recht - auch das 590 verwendet kleine und kleinste Nebenstraßen. Da das genau mein Lieblingsrevier ist (ich bin alter GS-Fahrer), ist dies für mich ein Vorteil
Ich tu mich noch etwas schwer mit der Umstellung vom 660 aufs 590. Veränderungen sind halt erstmal nur Veränderungen und nicht automatisch und für jedermann eine Verbesserung.
Ich persönlich vermisse die theoretisch möglichen verschiedenen fahrerprofile. Man kann nur Auto, Motorrad und Luftlinie eingeben. Eventuell noch zu Fuss oder so. Da konnte selbst das olle 660 mehr. Grade als Nutzer von sowohl onroad- als auch offroadpassagen vermisse dieses Feature sehr. Ihc muss jetzt immer tricksen, während ich früher Routenteil 1 mit Onroadeinstellungen geplant habe und teil 2 als offroader.
Warum man dies geändert hat? Weil der Absatz der Offroadnavigatoren etwas harzte... (Auskunft meines naviverkäufers).
Mittlerweile habe ich mich mit diesen künstlich beshcnittenen Möglichkeiten arrangiert und habe den Motorradmodus fürs Entdecken (kurvenreich oder offroad, je nachdem) und die Autofunktion allenfalls für den heimweg oder die lange Anreise. So kann ich auf dem Weg zu einem Ziel je nach uhrzeit und Lust mit 1 Knopfdruck von "nimm jede Kurve mit" auf "Ich muss auf Klo - ab nach Hause!" umschalten oder nach 5 Stunden Autobahn mal eben spontan ein paar Stunden Kurvenschmaus einbasteln.
Was noch? Blauzahnanbindung etc. finde ich gelungen. Die Modernisierung des Menüs ist einfach zeitgeist. Mich nervts, aber es ist ja heute cool, alles irgendwie "App" zu nennen. Warum bei einem navi das Routenplanen allerdings ein App (Applikation= Entweder Deko oder aber ein Hilfsprogramm)ist und keine Basisfunktion - das wird mir kaum jemand erklären können. Hauptsache modern, ich weiss ...
Das Teil ist gut, gut verarbeitet, kommuniziert über alle Schnittstellen bei mir fehlerfrei, ist ausreichend schnell, reagiert auch auf Handschuhfinger tiptop, ist gut in die Halterung integriert, findet schnell die Satelliten und verliert sie auch bei mir im Jura eher selten. Liegt gut in der Hand, ist ordentlich ablesbar, wenn auch nicht so perfekt wie beworben - aber das sollte klar sein.
Die Zwangszwischenziele und deren Vermeidung habe ich tatsächlich noch nicht ganz begriffen. Werde mir das nochmal etwas ansehen müssen. Bei Planung am PC ist es eher klar, bei PLanung am gerät muss ich das noch herausfinden.
Schick (unnötig aber wirklich schick) finde ich die Verbindung mit dem Handy, so dass ich bestimmte Infos jetzt via Internet aufs Navi bekomme.
Weiterer nachteil ggü. 660 - aber vermutlich nur für wenige Leute - ist die verringerte zahl an gleichzeitig anzeigbaren Infos. Beim 660 waren es, glaub ich, 5 Infofelder neben der Karte, jetzt sind sie grösser, dadurch aber um 1 verringert. Gewöhnungssache aber unnötiger Komfortverlust.
Fazit: Ich finde das 590 top, weil ich TomTomgeräte nicht mag. Ich muss mich damit befassen, weil meine Mutter eins hat. Aber ich bin alter Garminer. Also ja: Kauf das 590, wenn du komplexe Touren planen möchtest oder wirklich viel Wert auf dieses kurvenreiche Zeugs legst.
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