Hallo Rainer,

sicher hat auch der Fahrstil einen Entscheidenden Einfluss auf die Subjektive Wahrnehmung der Qualität von Motorradreifen bei Nässe.
Da ich nun 10 Jahre eine 15er fahre und ich schon immer eher den defensiven und gemütlichen Blümchenpflücker - Fahrstil bevorzuge, dazu zu meist mit Sozia unterwegs bin, kann ich die bislang gefahrenen Reifenmarken ganz gut vergleichen.

Und da hat mir der E 3 bislang in allen Bereichen am besten zugesagt.
Den Brightstone würde ich nie wieder kaufen, den Metzler kenne ich nicht / hatte ich noch nie und den K 177 habe ich so in Erinnerung, das er auch bei meinem gemütlichen Fahrstil schon leicht in Kurven wegschmierte.

Das Thema Reifen ist genau wie das Thema ÖL eine Unendliche Geschichte und am Ende muss sowieso jeder für sich Entscheiden was für ihn das beste ist.

Das es allerdings bei einer 15er bei sehr flotter Fahrweise und sehr viel Schräglage bei Nässe zu Problemen kommen kann, ist für mich nachvollziehbar.
Ich denke aber, das man mit den heute Erhältlichen Reifen für die 15er egal welcher Hersteller in diesem Bereich keine Besserung erzielt.

Also lieber etwas langsamer fahren und die Landschaft genießen als die Knochen kaputt und zieg tausend Euro schaden.

Hallo Friedhelm ich fahr auch den k177 und bin vollkommen zufrieden ich sehe auch keinen Grund warum ich auf eine anderen Reifen wechsel soll.
Wenn`s den k177 nicht mehr gibt mach ich mir Gedanken welcher als nächstes draufkommt

MfG

Walter

Hallo Marcus,
das hast Du etwas falsch verstanden. Ich fahre im TROCKENEN sehr flott, ähnlich wie die zwei Amis in den YouTube-Video vom Dragons-Gap. Im Nassen war ich noch nie ein Held und da fahre ich weder schnell noch schräg. Was ich kritisiere ist, dass mein Elite3 im Nassen schon schmiert, wenn ich nur an Kurve denke.
Die K177 konnten im Trockenen dem Elite3 nicht ganz das Wasser reichen. Meiner Meinung nach ist die Lauffläche beim K177 zu schmal und man kommt in voller Schräglage auf die Profilkante, wo der Reifen das Schmieren anfängt. Die Kante ist beim E3 ausgeprägter, er hat da mehr Reserven. Besonders auffällig ist das, wenn man aus Haarnadelkurven in voller Schräglage stark rausbeschleunigt. Da wirds mit dem K177 hinten weich.
Meine Elite3 haben jetzt noch mindestens 50%. Die Geräusche, auch bei Geradeausfahrt, sind dermaßen laut, dass für so nen sanften Riesen wie die GoldWing schon peinlich ist. Zudem ist der Sägezahn am Hinterrad schon so ausgeprägt, dass auch das kritische Ausmaße annimmt.
Wenn auch im Trockenen etwas schlechter so ist der K177 - Trocken gegen Nass abgewogen - insgesamt harmonischer. So zumindest meine Erinnerung aus den späten 90igern.
Ich kann auch eigentlich überhaupt nicht verstehen, wieso dieser Elite3 offenbar so extrem unterschiedlich ausfällt? Mal super im Nassen und mit wenig Geräuschen/Sägezahn, mal total schmierig im Nassen und laut wie ein Traktor.

Bleiben für mich die Fragen: riskiere ich es nochmal mit einem Elite 3 auf die Gefahr hin, wieder ein Montagsmodell zu erwischen? Oder nehme ich etwas weniger Trockengrip in Kauf und habe einen super komfortablen Reifen mit passablen Nasseigenschaften in gleichmäßiger Qualität? *ratlos*

ps:

diesmal hab ich auch sehr laute abrollgeräusche, besonders bei leichter schräglage.
bei den früheren sätzen elite-3-reifen die ich bisher gefahren habe war das nicht so...

preis für reifen dunlop elite-3 130-70-18 incl. montage auf felge, 137€

der is neu... wurde vor ca 2000km gemacht.

Tritt dem Idiot in den Arsch und gut ist

@Olaf T Ein defekter Stoßdämpfer kann sich am Verschleißbild bemerkbar machen, aber nicht in Form eines Sägezahns. Bei defektem Stoßdämpfer würde das Hinterrad springen oder die ganze Fuhre wippen. Wippen wäre nicht so schlimm für den Reifen, nur für die Fahrstabilität. Wenn das Rad aber springt, setzt es immer wieder auf und der Reifen würde, übertrieben gesagt, wellig.
Sägezahn kommt aber durch eine schlechte Reifenmischung oder durch eine ungünstige Positionierung der Profilblöcke. Das führt dazu, dass sich die eine Kante des Profilblocks schneller abnutzt als die andere Kante, der Profilblock stellt sich sozusagen auf. Wenn man mit der Hand über den Reifen fährt, bemerkt man in die eine Richtung diesen Sägezahn in Form von Widerstand von Block zu Block. In die andere Richtung spürt man es kaum, weil der nächste Block "tiefer" liegt. Das kommt vom Beschleunigen oder Bremsen.
Bei manchen Reifen hat man bei Autos mit Vorderradantrieb gerne mal Sägezahn am Hinterrad. Denn hier treten nur Bremskräfte auf, ansonsten rollt das Rad nur. Am Vorderrad stattdessen wirken außer den Lenkkräften auch Brems- UND Antriebskräfte. Die Blöcke werden also von beiden Kanten her angegriffen. An den Hinterrädern kann dann durch die einseitige Beanspruchung der Blöcke Sägezahn auftreten.
Kurzum: Dein Reifenhändler redet Mist und will sich nur rausreden. Hätte er besser von dem massigen Drehmoment der Wing gesprochen, dann hätte er wenigstens ein positives Merkmal des Motorrades als Ausrede benutzt.

Also Marcus ich würde gerne hinter dir her fahren. Ich hab den gleichen Blümlespflückerfahrstil wie du einfach gemütlich durch die Lande cruisen und gut is.