
Themenstarter
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Hallo zusammen,
zunächst einmal möchte ich mich kurz vorstellen, da ich neu hier im Forum bin. Mein Name ist Achim, ich komme aus Lehrte bei Hannover.
1992 habe ich mir eine neue GL 1500 SE, deutsche Ausführung gekauft, Die Maschine hat jetzt ca. 42.000 km gelaufen, ist in einem super Zustand. Lediglich Scheibe und Topcase habe ich umgebaut und ein wenig Licht. Ansonsten ist das Motorrad nahezu unverbastelt. Bis zu dieser Saison hatte ich noch nie Probleme mit der Maschine. Nach dem Winter habe ich das Motorrad aus der Garage geholt, eine neue Gel-Batterie eingebaut und wollte eine Tour machen. Schnell habe ich gemerkt, dass die GL aus dem Standgas in den Teillastbereich ein Leistungsloch, quasi „Verschlucken“, hat. Nach diesem Phänomen habe ich hier im Forum gesucht und auch verschiedene Fehlermöglichkeiten dafür gefunden. Ich habe mir gedacht, ich mache einmal eine Inspektion: Luftfilter, Benzinfilter, Öl und Kerzen und dann mal sehen, was passiert. Beim Wechsel der Kerzen habe ich festgestellt, dass die Kerzen von Zylinder 1 + 3 schwarz waren, 2, 4, 5 und 6 waren „rehbraun“, wie sie sein sollten.
Darauf hin habe ich meine Stroposkoplampe angeschlossen. Bei den Zylindern 1 + 3 hatte ich im Teillastbereich viele Aussetzer bei den Lichtblitzen. Dann habe ich zunächst die Kerzenkabel in Verdacht gehabt. Widerstand in Kabel 1 ziemlich genau 5 kOhm. Also i. O. Anschließend habe ich die Zündspule messen lassen von Zylinder 1 + 2 (da kam ich am Besten dran). Auf dem Meßgerät (Baujahr Mitte der 70er) konnte man die Funkenstrecke messen, allerdings nur, wenn man beide Ausgänge angeklemmt hat. Messung war i. O. Dann habe ich die Spule wieder eingebaut und absichtlich Zylinder 1 + 2 bei den Ausgängen vertauscht. Mein „Phänomen“, dass die Stroposkoplampe im Teillastbereich Aussetzer hatte, hatte ich damit vom ersten auf den zweiten Zylinder (also von rechts nach links) verlagert. Daraus gefolgert: Zündspule in einem Ausgang wahrscheinlich defekt. Somit: 3 neue Zündspulen gekauft und eingebaut. Test bei noch zerlegtem Motorrad mit dem Ergebnis: deutlich besserer Übergang von Standgas in Teillast, aber immer noch Aussetzer und zusätzlich bei ca. 3000 Umdrehungen „sägt“ der Motor, insbesondere wenn der er warm ist. Es hört sich an, als ob die Zündung aussetzt und der Motor kurz abstirbt, 200 Umdrehungen abfällt und dann wieder einsetzt. Im Stand läuft er super, springt erstklassig an. Bevor ich das Motorrad wieder zusammenbaue und eine enttäuschende Probefahrt mache, wende ich mich an Euch. Habt Ihr so etwas schon gehabt und eventuell eine Lösungsmöglichkeit für mich? Gegen die Vergaser, die ich im Hinterkopf habe, spricht eigentlich, dass Zylinder 5 ein gutes Verbrennungsbild an der Kerze hatte und dieser ja auf der gleichen Blockseite ist. Der Choke geht auch zurück. Gegen den Winkelsensor (wurde bei mir nicht ausgetauscht) spricht, dass das Motorrad im Stand diese Probleme macht, ohne irgendwelche Vibrationen oder Neigungen. Danke vorab für Eure Antworten oder Ideen, Gruß Achim.
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