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Aber noch ein weiteres Problem wollte man mit der K3 in den Griff bekommen - das "Nebeln" aus dem linken Auspuffrohr beim Starten des Motors. Hat man das Problem erstmal registriert, macht man sich auf die Suche nach der Ursache. Nun, das Problem taucht vornehmlich dann auf, wenn die Maschine längere Zeit nach dem Abschalten des Motors auf dem Seitenständer steht und nicht direkt aufgebockt wird. Sobald dies nämlich geschieht, sammelt sich das restliche zur Schmierung der Nockenwelle, der Kipp-hebel und der Ventile benötigte Motoröl im linken Ventildeckel, da es ja nicht weiter abfließen kann. Da die Ölabstreifkappen, die unter den Ventilfedern die Ventile umfassen, den durch das Abstellen des Motors einsetzenden Abkühlungsprozeß aufgrund unterschiedlicher Ausdehnungskoefizienten nicht im gleichen Maße vollziehen, wie das Metall des Motors, sondern langsamer, können minimale Ölmengen an den Ölabstreifkappen vorbei durch die Ventilführungen in die beiden Verbrennungsräume gelangen. Das Startverhalten konnte zwar verbessert werden, Das "Nebeln bekam man aber leider nicht 100 %ig in den Griff.
In diesem Zusammenhang sei noch auf die neuerdings silikonbeschichteten Zylinder-kopfdichtungen hingewiesen. Durchgebrannte Zylinderkopfdichtungen waren bei fast allen Modellen ein vorprogram-miertes Problem. Ursache mag sein, daß die meisten Halter ihre Maschine auch bei laufendem Ventilator ausschalteten, wodurch zwangsläufig ein Hitzestau entsteht, der sich ja schließlich irgendwohin entladen muß. Bei einem Dichtungswechsel mit Dichtungsmasse eingesetzte Dichtungen hielten nicht allzulange dicht. Nach der Zylinderkopfdemontage nicht plangeschliffene Köpfe oder unzureichend entfernte Dichtungsreste der alten Dichtung oder nach 1000 km nicht nachgezogene Zylinderkopfschrauben taten ein übriges. Die neuen Dichtungen brannten sich alleine durch die Motorhitze richtig ein und gewährlei-steten somit eine erhöhte Lebensdauer. Und wo man schon mal beim Motor war, nahm man sich auch gleich noch das Getriebe bzw. die Schaltung vor. Betroffen waren hier konkret die Schaltgabel und die Ritzel für den 2. Und 3. Gang, die verstärkt wurden. Eine weitere Änderung am Motor erfuhren die Zahnriemen-Gleitrollen. Diese waren jetzt in Fett gelagert.
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