Das Ende vom Lied....
Ich habe dieses mal auf die Umsetzung der Idee mit der externen LiMa
verzichtet. Und zwar aus zwei Gruenden:
a) ich wollte wissen, wie es ist den Motor auszubauen
b) ich wollte nicht am Moped herumflexen
Bei "b" ist es zwar kein tragendes Teil - sondern nur eine Halterung
fuer die Verkleidung. Dieses Teil kann statt dem Rundrohr ein Flacheisen
werden und die Lasche, die die linke Hupe haelt, die muss auch weg.
Aber nun zu den Punkten bei LiMa-Wechsel, die ich woanders nicht gefunden
habe. Es gibt zwar ein recht gutes "Motorausbauvideo" bei Youtube.
Aber es geht auch anders.
Hier die Zusammenfassung:
Motor geht raus ohne Abbau der Zahnriemendeckel. Das passt.
Und es geht allein. Zu zweit geht es sicherlich schneller und
einfacher - zwingend ist es aber nicht.
Man braucht einen Wagenheber/Mopedhebebuehne fuer den Motor
und einen Hubzug fuer den Rahmen, wenn mans allein machen will.
Die obere Motorhalterung muss ab (zwei recht beschissen zugaengliche
Schrauben vor dem Luftfiltergehaeuse.)
Alternativ kann man die Wasserrohre und den Thermostathalter abbauen,
dann bekommt man ihn auch ohne Abbau der oberen Motorhalterung raus.
"Rein" ist dann aber beschi$$en.
Vergaser kann dran bleiben. Auch die Ansaugstutzen vom Vergaser
koennen bleiben wo sie sind und muessen nicht verdreht werden.
Die hintere Schwinge kann auch drin bleiben.
Wenn man den Motor leicht nach hinten neigt, kann man ihn zur Seite
rausschieben.
Etwas hackelig ist es mit dem Kupplungsanschlussdeckel - geht aber.
Das Oel muss nicht abgelassen werden.
Man kann den gesamten Motor nach vor kippen und den Stator wechseln.
Man kann sogar - das habe ich erst nach dem Wiedereinbau des Motors
gemacht - das Faltengummi am Kardan wechseln, ohne Motor oder
Schwinge ausbauen zu muessen. Mit einem 19er-Maulschluessel laesst
sich die Antriebswelle relativ leicht trennen. (ueber die Welle schieben
und damit die gefederte Verzahnung nach hinten druecken. Geht einfacher
als es sich anhoert)
Nach 60km Probefahrt wuerde ich sagen: alles ist wieder OK.
Ich habe zusaetzlich ein Voltmeter eingebaut (fuer weniger als
10 EUR aus Chinesien bei Amazon zu bekommen).

Ich wuerde jedem empfehlen, diese 10 EUR zu investieren. Dann faellt
sofort auf, wenn mit der Spannungsversorgung etwas nicht stimmt und
man kann reagieren, bevor der Regler oder der Stator verbraet.
Entweder die wasserfeste - und leider nicht fotografierbare - Version
(linkes Bild) oder die mit Thermometer fuer den Zigarettenanzuender.
(rechte Bilder. Einmal Motor aus - Einmal mit Standgas)
Wobei das Thermometer bei der Positionierung ueber dem Motorblock ein
bisschen sinnfrei ist ;-)
Mit dem neuen Stator habe ich immer >14V sobald der Motor laeuft und
das Moped springt sofort wieder an. Und das mit einer eigentlich viel
zu kleinen LiFePo-Batterie, die ich zum Test eingebaut habe.

Was mir aber auffiel - und was vermutlich die Ursache des LiMa-Ausfalls
war: der Vorbesitzer hat einen Equalizer eingebaut, der so maechtig
Strom zieht, dass bei dessen Inbetriebnahme die Spannung sofort unter
14 Volt abfaellt. (ich habe noch nicht geprueft, ob da vielleicht
irgendwo ein Ausgang auf Masse liegt oder sowas - ich lass das Ding
einfach aus.)
Aber es koennte natuerlich sein, dass diese massive Stromentnahme den
LiMa-Stator gekillt hat.
Die externe LiMa habe ich ueberigens noch hier liegen: kostete neu
55 Euronen und ist Ersatzteil fuer den Suzuki-Samowar.
Sollte meine LiMa nochmals ausfallen, kann es gut sein, dass ich dann
doch auf diese externe Loesung zurueckgreife.
Falls sie nicht ausfaellt und jemand moecht sich selbst mal daran
versuchen - Mail an
wicki@erste.de - Subject LiMa
munter bleiben
wicki