Hallo Gunter,
sorry hat was gedauert, aber mußte mir erst einmal die Technischen Daten und den "Programmablauf" von dem Saito herunterladen und ein wenig lesen.
Ja!!!!
Wie fange ich jetzt an, ohne das der Nächste beleidigt ist???
Gehen wir mal davon aus, daß Du wirklich wissen willst, wie mache ich es besser, bzw. richtig! (Und so kenne ich Dich eigentlich auch nur aus dem Forum!)
Entschuldige wenn ich mich jetzt wiederholen muß, aber wie Jeder schon vor mir wußte, haben die ganzen
Batterien, die in der Bedienungsanleitung aufgeführt sind, die man gefahrlos mit diesem Lader laden kann, aber ganz und gar abweichende Eckpunkte, die erreicht werden müssen!
Und das ist auch der "Knackpunkt", warum dieses, oder eben ähnliche Ladegeräte, nichts wirklich richtig machen können!
Die offene Blei-Säure-
Batterie braucht für ca. 2 Stunden eine Spannung von 14,8 Volt um Voll zu sein!
Die GEL-
Batterie ist bei dieser Voltzahl aber schon im siebten GEL-
Batterien-Himmel!
Während die angegebenen 14,3 Volt, die das Ladegerät als Spitzenwert macht, sind für eine reine GEL-
Batterie schon die absolute Grenze, während eine offene Blei-Säure-
Batterie bei dieser Ladespannung auf Dauer sulfatiert!
So, und nun noch einmal ganz in Ruhe meine Erfahrungen, alle und ich meine wirklich alle Ladegeräte mit fest eingestellten Werten, verändern diese Werte im Laufe der Zeit!
Man hängt ein Dauerladegerät mit 13,8 Volt an die
Batterie, in dem Glauben jetzt alles getan zu haben und muß nach dem Winter feststellen, das war wohl nichts, die Spannung war gar nicht 13,8 Volt sondern da waren 14,2 Volt drauf und nun ist die
Batterie restlos trockengekocht, oder da waren nur 13,3 Volt drauf, die
Batterie ist trotz Ladegerät sulfatiert!
Selbst im Laufe der Zeit verändern diese Lader ihre Spannung!!!
Wenn man die Gehäuse aufmacht ist dort immer irgend ein Poti, wo man die Ausgangsspannung dran nachregeln kann, dieses Poti ist der Luft ausgesetzt, das reicht, um den Wert im Laufe der Zeit zu verändern!
So Gunter Du hast einige Fragen gestellt, die ich einmal versuchen möchte in die richtige Richtung zu bringen, damit sie sich dadurch beantworten.
Wir müssen grundsätzlich unterscheiden zwischen
Batterien die immer wieder geladen werden müssen, weil sie den Zweck haben, entladen zu werden! Das sind
Batterien in Krankenfahrstühlen, Gabelstaplern und Wohnmobilen, um nur ein paar Anwendungsfälle zu nennen.
Und eben Starter
batterien, die lediglich beim Starten des Verbrennungsmotors kurzzeitig Leistung bereitstellen müssen und danach mehr in Sekunden als in Minuten durch die eigene LiMa wieder auf das vorherige Leistungspotential gebracht werden!
Nur für die ersten
Batterien, und wenn wir am Moped stundenlang geschraubt haben und das Radio war an, nur dann brauchen wir ein "Ladegerät"!!!
Aber beim Auto, und genauso beim Moped wenn alles in Ordnung ist, brauchen wir kein Ladegerät! Während der "Betriebszeit" sorgt die LiMa für den Energiebedarf vom Fahrzeug und die
Batterie puffert ein wenig, wenn die Spannung vor einer roten Ampel mal einbricht! Wird das Fahrzeug abgestellt, sind keine Verbraucher mehr da, die nennenswerte Ströme aus der
Batterie entnehmen müssen!
Millionen Deutsche fahren jeden Tag mit dem Auto, wie viele haben denn ihr Auto mit einer "Laternensteckdose" für ein Ladegerät versehen?
Beim Motorrad ist das schon wieder anders, dort sind meistens Standzeiten von mehreren Tagen oder auch mal Wochen zu überbrücken, die bei heutigen Motorrädern mit ihrer Elektronik schon mal Kapazitätsprobleme der
Batterie bekommen. Deshalb hängt man Motorräder die nicht täglich gebraucht werden an sogenannte Erhaltungsladegeräte!
Natürlich kann es auch Sinn machen, wenn eine Maschine durch irgendwelche "zu viele" Lämpchen, oder durch andere Fehler, nicht mehr auf Dauer die mindestens 14,2 Volt, besser die 14,4 Volt erreicht, dann nach jeder Fahrt die
Batterie mit einem Ladegerät voll zu machen, um auf diese Art der Sulfatierung vorzubeugen! (Aber wäre es da nicht sinnvoll den Merlin mal zu fragen was er so an Tricks im Nähkästchen hat, um diese Fahrzeuge dahin zu bekommen, daß die Abends "Voll" wiederkommen?)
Wie so ist uns eigentlich von Früher, wo es ja nur die "alten"
Batterien gab, diese 14,2 Volt so geläufig, wenn diese "alten"
Batterien doch 14,8 Volt zum Vollwerden brauchen?
Nun das ist relativ einfach gesagt, man brauchte einfach einen Kompromiß!
Ein Auto fuhr lange Zeit vielleicht nur in der Stadt herum, dann aber wieder mal sehr lange Autobahnfahrten und dann war da noch Sommer und Winter! Und der Kompromiß war halt 14,2 Volt für Starter
batterien! Die wurden nicht weit entladen, also brauchten die auch nicht wieder jedesmal bis zum Punkt geladen werden!
Stapler
batterien wurden auch schon früher immer, wenn wir sechs Zellen betrachten, jeden Tag auf 14,8 Volt geladen und dort 2 Stunden gelassen. Und am Wochenende wurde eine zusätzliche Ausgleichsladung auf über 15 Volt automatisch an die Volladung gemacht.
Um Deine Frage nach der Ladung nach der Fahrt, bzw. die Fahrt nach der Fahrt, also direkt zu beantworten, nein keine Panik, der LiMa-Regler läßt ja nur eine Spannung unterhalb der Gasung zu, da passiert überhaupt nichts! Und mit Deinem Ladegerät bei einer offenen Blei-Säure-
Batterie, na ja, ob Du nun den Motor anmachst und die
Batteriespannung steigt auf 14,4 Volt, oder Du "zündest" Dein Ladegerät und die
Batteriespannung steigt auf 14,3 Volt... Kommentar überflüssig, oder? Auf jeden Fall wird Deine
Batterie dadurch nicht voll geladen, das steht fest!!!
Ein kurzer Blick auf die Bedienungsanleitung des Ladegerätes sei gestattet:
Eine Entsulfatisierung einer
Batterie über ein "Pilgerschrittverfahren" zu lösen, ist nicht neu, man lädt sehr langsam und versucht zwischendurch mit sehr hohen Entladeströmen, durch hinzu schalten entladener Elkos, die Sulfatschicht zu durchbrechen!
Bei diesem Ladegerät sind 100mA die kleinste Ladestufe, während die "Pflegestufe" den Akku mit 30mA entlädt um die Sulfatschicht zu verhindern?!? Kein Kommentar, oder???
Zurück zur
Batterie, ja es ist richtig, je höher die Ladung kommt, um so weniger Strom wird aufgenommen!
Der LiMa-Regler legt eine feste Spannung an, 14,2V, 14,4V, 14,5V, 14,8V, und sogar 15,0V und da drüber gibt es an LiMa-Reglern.
Auch ein intelligentes Ladegerät kann nicht die Spannung der
Batterie "sehen", weil es ja der
Batterie eine Spannung "aufdrückt"! Aber das Ladegerät sieht aus der aufgenommenen Ampereaufnahme, in welchem Teil sich der Ladezustand der
Batterie befindet!
Wir reden aber jetzt von "Intelligenten" Ladegeräten!!! Denn vorher muß dieses Ladegerät ja sich einen Referenzwert geholt haben!
Warum? Ganz einfach bei angelegter 14,8Volt Spannung an den Polen nimmt in einem bestimmten Ladezustand, sagen wir der Einfachheitshalber mal 90%, eine 20Ah-
Batterie noch 0,2A Ladestrom auf! Bei 0,15A wäre dann z.B. die
Batterie voll!
Super, funktioniert!
Aber was passiert denn nun, wenn ich eine 40Ah-
Batterie da dran hänge???
Aha!!! Bei 90% würde die ja noch 0,4A aufnehmen und bei 0,3A wäre die schon voll!
Autsch!!!
Das bedeutet eine große
Batterie wird überladen und eine kleinere
Batterie wird immer zu kurz geladen, wenn sich das Ladegerät nicht einen Refferenzpunkt der Akkukapazität holt!
Und wie holt sich ein Ladegerät diesen Refferenzpunkt?
Ganz einfach, die erste Zeit der Ladung wird doch mit einem konstanten Wert von I geladen, d.h: Bei konstantem Strom steigt die Spannung über die Zeit! Und aus diesem Anstieg der Spannung über die Zeit wird die Kapazität des Akkus berechnet!
Was sagt uns das im Umkehrschluß???
Egal wie teuer und intelligent wir das Ladegerät auch kaufen, es kann NIEMALS einen vollen, oder annähernd vollen Akku laden, weil es nicht in den Bereich hineinkommt, wo es selbst die Kapazität ermitteln kann!!!
SCHLUSSRESÜMEE:
Wenn ein Ladegerät KEINEN Wahlschalter hat, mit dem man auf die verschiedenen Akkutypen umschalten kann, auch wenn noch so viel wichtiges BlaBla dabei steht, es ist und bleibt Laienhaft gesagt: Kernschrott!!! Es gibt keine Elektronik die erkennen kann welcher
Batterietyp an den Kabeln hängt und vor allem nicht unter 1000€!!!
Wenn Ihr nun ein Ladegerät kauft mit Wahlschalter und den damit hinterlegten Kennlinien für die einzelnen Akkutypen und, und, und, dann habt Ihr viel, viel Geld ausgegeben für ein Ladegerät welches leere Akkus von Wohnmobilen, Booten etc. laden kann, aber keine vollen Akkus von Goldwings!!!
Und jetzt kommt der doofe Merlin daher und will Euch für wenig Geld einen Weg aufzeigen, wie man es machen könnte, in dem man ein Labormessgerät nimmt, die Anzeige zeigt den wirklichen Wert der Akkuspannung, egal was und wie das Poti macht, das Poti hat einen Knopf nach draußen, da kann man ganz schnell wieder den richtigen Wert einstellen! Fertig! Der nächste Sommer kann in Ruhe kommen, ich habe den Winter über alles im Blick!!!
So geht das nicht! Schickt den Merlin in die Wüste!!!
Gruß
Michael