Hallo Benno,
was Du sagst stimmt so zu 100%, ein System wo man sich nicht voll drauf verlassen kann, ist schlimmer als kein System.
Und genau das ist es, was dieses Billig-System mit den von außen aufgeschraubten Sensoren ausmacht.
Mein System aus Kanada hat hinten unter dem Zugfahrzeug einen Empfänger mit einer Außenantenne gehabt, so war die Strecke zu allen Radsensoren ziemlich gleich. Dieses System hat mich, bis die Batterien leer waren, nicht ein einziges Mal genarrt, sehr wohl aber dreimal einen Reifenschaden angezeigt!
Jetzt sollte man sagen, daß ich nicht mit einem Motorrad unterwegs war, sondern mit einem vollbeladenen Sprintergespann wo die Hinterachse und der Anhänger immerhin auf 5,5bar gefahren wurden. Wenn beim Sprinter nur noch 3,5bar im Hinterrad waren, hat man äußerlich mit dem Auge eigentlich keinen Unterschied feststellen können, aber der Reifen wurde durch die erhöhte Walkarbeit sehr heiß! Am Fahrverhalten hat man bei dem "Langschwein" von dem Druckabfall überhaupt nichts gemerkt.
So Benno, und jetzt stell Dir nachts die Strecke zwischen Arad,Szeged, Budapest und Wien vor. Irgendwo hinter Arad hat ein Pferd, die sind da noch ein gebräuchliches Verkehrsmittel, einen Hufnagel verloren und den hat man jetzt im Reifen.
In Nadlac an der Grenze merkt man noch gar nichts, querab von Szeged beginnt eine menschenleere Autobahn bis Budapest. Ich meine zwei Tankstellen sind auf der Strecke, die aber nur Sprit ver
kaufen, und eine große Anlage der Polizei um Gewichte der Fahrzeuge zu kontrollieren, ansonsten keine Kerze auf dem ganzen Weg!
Es geht nicht nur stur geradeaus, sondern es ist auch keinerlei Steigung oder Gefälle in der ganzen Strecke. Eine Reifenpanne merkst Du erst wenn der Reifen fliegt, oder sich Teile der Decke lösen! Sollte jedoch bei voll beladenem Anhänger sich einer der Hinterreifen mit einem Knall verabschieden, so ist fast zu 100% ein Dreher vorprogrammiert! Und dann stell Dir mal die Situation vor, nach dem Dreher bleibst Du quer auf der unbeleuchteten Autobahn stehen und irgend so ein Russenlaster mit Teelichtern im Scheinwerfer und kaputten Bremsen kommt in dem Moment im Schutze der Nacht die Autobahn entlang! Unschöne Situation, oder?
Mit einem Reifenkontrollgerät, wie schon gesagt, auf das man sich voll verlassen kann, alles kein Problem, bei mir wurde das eine Mal der Defekt erst hinter der gut beleuchteten Grenzstation Nadlac angezeigt, aber dadurch, daß nur sehr wenig Luft entwich, habe ich mich entschieden über das Bordeigene Luftpressersystem den Reifen immer wieder aufzufüllen, sobald er in den kritischen Bereich kam. So konnte ich die Fahrt bis nach Wien fortsetzen, immer mit Informationen versorgt, nicht nur was den Druck im Reifen anging, sondern auch wie die Temperatur im Reifen war.
Wie schon gesagt, auf diesen Fahrten habe ich so ein System schätzen gelernt, dreimal eine Reifenpanne und nicht einmal mußte ich mir selber die Finger "schmutzig machen", weil die Warnung immer früh genug kam!
Daraus gelernt, habe ich dann auch für andere Fahrzeuge von mir, die TireMoni-Systeme ge
kauft, da nichts Anderes auf dem Markt war, natürlich nicht alle auf einmal, sondern erst mal Eines zum Probieren, am Anfang leifen die auch ganz gut, aber im Laufe der Zeit nur noch Theater!
Und wenn hier behauptet wird, innenliegende (etwas anderes als Inline, was lediglich "in Linie liegend" bedeutet) Sensoren würden beim Reifenaufziehen kaputt gemacht werden können, so darf ich behaupten, der Jenige, der solche markigen Sätze von sich gibt, noch nie einen Reifen mit einer Aufziehmaschine aufgezogen hat, sonst wüßte er, daß das einfach nicht stimmt!
Da ich selber mit meiner eigenen Reifenaufziehmaschine schon so manchen Reifen auf- und abgezogen habe, hier mal eine kleine Erklärung, warum man diese Sensoren, die auf der anderen Seite des Ventils sitzen, nicht zerstört werden können:
Beim Abziehen gehe ich mit dem Montierhebel 5cm vor das Ventil und hebe den Reifen über die Schulter und betätige dann den Drehmechanismus. Dabei ist die Reifenwulst beim Ventil schon außerhalb der Felge und KANN die innenleigende Elekronik nicht berühren. Beim Aufziehen wird 5 cm hinter dem Ventil begonnen, dann springt das letzte Stück Reifen drucklos, genau bei dem Ventil über den Felgenrand.
Und noch eine kleine Anmerkung, warum sind denn alle Systeme, die vom Fahrzeughersteller mit ausgeliefert werden, innerhalb der Felge, wenn das doch nur Nachteile hat?
Fazit für mich, das Kanadische System hat damals mit Empfänger unter dem Wagenboden und 16 Sensoren für Sommer und Winterreifen ca. 1500€ gekostet und hat, bis die Batterien in den Sensoren leer waren, niemals eine Fehlanzeige gehabt, mich aber sehr wohl mehrmals vor hohen Folgekosten, wie Karosserieschäden durch geplatzte Reifen, bewahrt, die alleine gesehen, wesentlich höher gewesen wären als die kaputten Reifen und dazu noch die Gefährdung an irgend einer ungünstigen Ecke zu stehen und den Reifen wechseln zu müssen.
Wie schon gesagt, wenn mir Jemand 4 x 5,50€ für´s Wuchten bezahlt, kann er die TireMoni-Systeme geschenkt haben. Mit neuen Batterien drin funktionieren die auch eine gewisse Zeit, so zwischen 3 - 6 Wochen, und dann beginnen die Fehlanzeigen! Batterien schenke ich natürlich auch dabei!
Gruß
Michael