Entschuldige, war ein paar Tage abwesend.
Ich finde es auch gerade nicht wieder, aber die Japaner haben das mit einem Neigungssensor, mit Computer und Ventilen verbunden, wodurch dann die Maschine
immer aufrecht steht, egal wie schief der Untergrund ist.
Ich meine mich von damals her dunkel zu erinnern, daß die Sache um 10.000 Euro kosten sollte.
Und das ist für meine Begriffe eindeutig zu viel Geld.
Das System der Firma "Landing Gear" war meines Erachtens nach das einzigste System, wo man sagen konnte, daß es das
Motorrad nicht verunstaltet, und wo das
Motorrad trotzdem bei ausgefahrenen Rädern sicher drauf steht!
Wieso???
Im eingezogenen Zustand wird auch ein 15er Goldwingfahrer die Zusatzräder erst nach einiger Zeit sehen, jeder andere Betrachter wird die Zusatzräder als zur Original-Maschine gehörig identifizieren. Das Einzige was man sieht, ist ein Rohr, was unterhalb der hinteren Trittbrettern
im Bogen austritt und nach hinten zum ersten Drittel des Koffers verläuft. Selbst die Räder, in Goldwingfarbe lackiert sind nur mit dem unteren Rand zu sehen, weil sie oben ca. 4 cm tief
im Koffer verschwinden.
Ich habe mal ein paar Bilder aus diesem Forum von Schrobenhausen angehängt, das zeigt die Maschine von Zorro aus Austria. Leider hier nur
im ausgefahrenem Zustand, aber wenn man bedenkt, daß die Rädchen zum Teil noch
im Koffer verschwinden, ist unschwer vorzustellen, wie viel von dem Gesamtsystem bei der Fahrt noch sichtbar ist, nichts steht hervor!
Also ganz klare Aussage: Wenn das
Motorrad fährt sieht Niemand, ich betone Niemand diese Zusatzausrüstung. Selbst wenn ich es weiß und ich möchte einem Freund das an dem langsam vorbeifahrendem
Motorrad zeigen, wir er nicht wissen, was ich ihm zeigen wollte.
Das meine ich mit "Unsichtbar"!
Jetzt zur Standfestigkeit:
Alle anderen Systeme sind Rahmenfest montiert, stehen manchmal extrem hervor und drücken statisch das
Motorrad mit Hilfe von Hydraulik oder Elektro
motoren hoch. Das heißt aber, es ist ein Unterschied, ob das Moped beladen oder unbeladen,
im Solobetrieb oder mit Sozia gefahren wird. In der Praxis bedeutet das, ich muß mit der Hydraulik in der Lage sein, daß ganze hintere
Motorrad
im vollbeladensten Zustand anzuheben. Desweiteren heißt das, es dauert unterschiedliche Zeiten bis der "feste" Zustand erreicht ist. Außerdem ganz Wichtig: Die Maschine hat auf dem Hinterrad keinerlei Federung mehr!!! (Deshalb die kleinen gefederten Röllchen in dem Link vom Wolf!)
Andersherum, wenn ich nun die Röllchen außen federe, dann verschenke ich ja ganz enorm Stabilität!!! Weil wenn Röllchen wegfedert, kippt die Maschine schon mal um den Betrag!
Was ist jetzt bei dem Original "Landing Gear" so viel anders? Die Zusatzräder werden über einen hydraulisch betätigten Kniehebel kraftschlüssig mit der Hinterradschwinge verbunden.
Durch diesen Trick kommen die Zusatzräder sehr schnell herunter und
im unteren Teil des Weges erhöht sich die Kraft des Hydraulikzylinders ins Unermessliche, so daß auch eine übervoll geladene Goldwing kein Problem darstellt. Dadurch das nun die Räder starr mit der Schwinge verbunden sind, federn alle drei Räder gleichmäßig rauf und runter und das "Umkippen" wird vom ersten Mill
imeter an wirkungsvoll verhindert, wobei der Fahrkomfort nicht leidet!
Bis hierhin ist konstruktiv gesehen der mechanische Teil einfach "Grandios"!
Aber jetzt kommt der "Amerikanische Teil": Die Steuerung!
Au wei, oh weh!!! Das Hinterrad wird über einen Sensor Drehzahlüberwacht, damit man bei höherer Geschwindigkeit das Fahrwerk nicht herausfahren kann. So weit, so gut gedacht, aber, sollte es nun mal passieren, daß die beiden äußeren Räder höher stehen als das mittlere Rad, vor einer Ampel eine Spurrille, und man gibt Gas um vorwärts zu kommen und das mittlere Rad hat nicht genug Bodenpressung und dreht durch, dann erkennt die Steuerung "schnelle Straßenfahrt" und zieht ohne Vorwarnung das Fahrwerk ein! Plopp!!!

(die Abfrage der Geschwindigkeit gehört auf das nichtangetriebene Rad!)
Genauso kann es passieren, daß ich bei schneller Fahrt an den Knopf gekommen bin und jetzt die "Vorwahl" aktiviert ist, ich aber die kleine Leuchtdiode nicht bemerkt habe, und dann passiert es, be
im Unterschreiten einer best
immten Geschwindigkeit kommt das Fahrwerk dann automatisch.
Peinlich wenn man gerade langsam, aber mit Schräglage durch eine Kurve fährt!
Aber da ist ja mit Hilfe einer kleinen Deutschen Industrie-SPS ein Sicherheitsstandard in das Moped zu bekommen, da würde der Notkühlkreis eines AKWs blass werden. Alleine der Schalter darf meines Erachtens kein Druckknopf sein, der sowohl für "oben", als auch für "unten" gedrückt wird, auf die schönen Leuchtdioden kann eh niemand achten, sondern es muß ein "Verdeckter" Hebelschalter sein, wo aus der Stellung des Schalters einwandfrei die Stellung des Fahrwerks zu "erfühlen" ist. Außerdem sollte die Abdeckung elektrisch an der Steuerung vorbei erfaßt werden. Ist die Abdeckung geschlossen, wirkt das wie ein Not-Aus-Schalter und die Steuerung könnte noch so oft den Befehl geben "Fahrwerk raus", die Hydraulik wäre gesperrt!!!
Das sind jetzt so meine Gedanken zu dem Thema, "
im Alter läßt die Kraft nach, aber das Herz ist noch Jung"! Ganz klar, für Alle die jetzt wieder schreien; wenn ich nicht mehr in der Lage bin, Auto zu fahren, hilft auch dieses System nicht weiter!!!
Aber ich sehe es eben so,
Motorradfahren ist nur
Motorradfahren, wenn Schräglage da ist, sonst hat man dieses Gefühl vom Fliegen nicht, alles Andere ist Cabriofahren, auch schön, aber kein
Motorradfahren!!!
Deshalb wird diesen Winter das Projekt "Stützräder" in Angriff genommen! Mechanische Technik vom Original "Landing Gear", Überwachung und Steuerung in bewährter Deutscher Industrie-Technik!
Warum mache ich das jetzt, wo ich es vielleicht noch nicht gebrauche? Damit das System ausgereift ist, wenn ich es vom Körperlichen her vielleicht benötige und ich dann weiß, ich kann mich 100% auf das System verlassen und damit ich auch weiß, was man dem System nicht zumuten darf. Das muß ich aber doch testen, so lange ich vom Körper her noch fit bin, oder?
Gruß
Michael