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Das Problem an den Lautsprechern der Wing ist (seit eh und je), das HONDA sich eigene Chassis machen läßt mit nicht normmäßigen Druchmessern. Serienmäßig verbaut sind 11 cm vorne, Hochtöner suchst Du in der deutschen Originalanlage vergebens, damit sind die Pappkegel gemeint, die Du durch die Gitter sehen kannst. Also bleiben Dir nur zwei Möglichkeiten: 10 cm-Lautsprecher mit Adapterrahmen, die auch noch angepasst werden müssen, da die Bohrungen nicht übereinstimmen (die Rahmen sind für 12 auf 10 cm - es sind aber 11er-Chassis), oder 12 cm, und die Lautsprecherträger (Metallteile) auffräsen.
Einfach 100 Watt Lautsprecher an die Anlage anschließen bringt auch nicht so viel: die Ausgangsleistung des Radios ist in der D-Version nun mal bescheiden, die Wirkung ist wie 205er Niederquerschnittsreifen auf 50 PS-Auto: bringt nichts.
Lautsprecher hinten schon eher, dadurch wird die Klangfülle besser. Lauter wird's aber immer noch nicht, da die Ausgangsleistung über den Überblendregler nur aufgeteilt wird.
Aus den gerade gemachten Erfahrungen kann ich Dir nur sagen, die 1.100 Euro (plus 2 Tage Zeit für den Einbau und das Abstimmen) haben sich gelohnt. Vorne und hinten sind jetzt INIFINITY-Lautsprecher drin (10cm vorne - hinten hab ich nicht aufgepasst ...), die Ausgangsleistung des Radios wurde erhöht, Körperschallwandler als Basstreiber in beide Seitenkoffer eingebaut. Der Zeitaufwand ist beträchtlich, bis die Lautsprecherhalter ausgebaut und angepasst sind, das Radio muss ausgebaut werden, um die Leistungserhöhung zu installieren, es müssen einige Meter Kabel neu verlegt werden, Löcher zur Kabeldurchführung und zur Halterung der neuen Lautsprecher gebohrt werden, für die Endstufe (die übrigens nur die Basstreiber versorgt) muss im CD-Spielerfach Platz geschaffen werden, da kommt ein Lüfter zur Kühlung der Endstufe rein, sowie ein Schaltgerät für den Lüfter und ein Entkoppler, in beide Seitenkoffer kommt je ein Körperschallwandler. Alles in Allem rund 8 Stunden Schrauberarbeit, schließlich muss zwischen Sitzbank und Instrumente alles Plastikgeraffel und auch einige Metallteile ab. Abschließend noch die Suche nach Dröhnstellen und deren Abstellung, schließlich will man ja nicht, das die halbe Wing mitschwingt, wenn die Basstreiber (Körperschallwandler) unter Last gehen. Bei mir zirpen noch die beiden Leisten links und rechts an der Innenverkleidung: bei einer ist eine Haltenase abgebrochen, die andere passt nicht ganz und hat Spiel.
Härtetest nach dem Einbau: zufällig spielte auf der kleinen Rundfahrt durch die Umgebung nach getaner Arbeit irgend ein Radiosender ... Hells Bells ...
Nur über eines muss man sich IMMER im klaren sein: die Klangqualität einer Heimstereoanlage oder im Auto hat man auf einer Wing während der Fahrt nie, man kann die in Deutschland serienmäßig angebotene Qualität aber stark verbessern.
Der Umbau, den Herr Irlbacher im fernen Moorrege durchführt, ist schon sein Geld wert. Nur sollte man von vorne herein 2 Tage Arbeit einkalkulieren, und je nach Entfernung 3 bis 4 Übernachtungen einplanen. Dazu gibt's im nahegelegenen Uetersen von einfach-günstig bis luxuriös alles. (über's Fremdenverkehsbüro ... eine Adresse hätte ich auch)
Und hätte ich mich vorher informiert, wäre ich samstags doch noch nach Hamburg zum MiWuLa gefahren, schließlich ist seit Mai der Flughafen in Betrieb....
Wenn auch recht spät, noch mal Dank an Herrn Irlbacher, die Anlage funktioniert gut.
Gruß
Helmut
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