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Thema: Hilfe Endantrieb (https://www.goldwing-forum.de/forum/topic.php?id=18816)


Geschrieben von: Eisbaer39 am: 16.11.11, 20:28:47
Hallo Schrauber,

da ich momentan dabei bin meine orginal Brems und Kupplungsleitungen gegen Stahlflexleitungen zu tauschen, habe ich gesehen, das meine Manschette vom Endantrieb ( Kardan ) einen riss hat.
Muss man für diese zu wechseln den ganzen Enantrieb ausbauen, oder geht das auch anders.
Würde mich über Tipps und Hilfe freuen.

Grüße
Uwe


Geschrieben von: Beitragssammler am: 16.11.11, 21:11:27
ohne gehts nicht, der Kardan muß zurück gezogen werden!
Gruß
Werner


Geschrieben von: Eisbaer39 am: 21.11.11, 18:12:57
Hallo zusammen,

was stimmt den nun, muss ich die Schwinge und den gesamten Endantrieb ausbauen oder nicht?
Jetzt haben 2 geschrieben, und beide schreiben etwas anderes. Der eine schreibt ohne Ausbau geht es nicht, der andere schreibt es geht ohne Ausbau.
Wer kann helfen, wer schickt mir eine genaue Beschreibung was alles ausgebaut werden muss.

Grüße
Uwe


Geschrieben von: Beitragssammler am: 21.11.11, 18:51:03
Hallo Uwe,

eigentlich kannst Du Dir das selber mit Deinem gesunden Menschenverstand beantworten!

Wie willst Du denn das Gummi da drüber bekommen, wenn der Kardan noch drin ist?

Ok, man könnte das Gummi zerschneiden und nach der Montage wieder verkleben, aber ich glaube das hält wohl eher nicht lange!

Also bleibt Dir wohl nichts weiter übrig als die Schwinge auszubauen!

Bei der Gelegenheit würde ich persönlich neue Schwingenlager einbauen. Aber nimmt die Originalen, weil da ein Dichtring mit in dem Lager integriert ist. (Ich bin mir ziemlich sicher, die gibt es nicht in Industrie-Qualität, sondern nur von Honda.)

Und wenn alles draußen ist, dann nimm synthetisches Fett, welches nicht oxidiert, und fette alle Verzahnungen gut ein und vergiß nicht dabei den Endabtrieb von der Schwinge zu nehmen und auch da muß Fett an die Verzahnung von der Kardanwelle dran! Den Mitnehmer brauche ich ja wohl nicht zu erwähnen, daß der auch gut gefettet wird.

Gruß
Michael

winken

P.S.: Ach so, die Frage lautete ja, geht das auch anders? Antwort: Klar, Motor ausbauen!!! lachen lachen lachen


Geschrieben von: Beitragssammler am: 21.11.11, 18:59:38
Hallo Uwe,

ich mache mir so gerade meine Gedanken darüber, daß Dir nicht klar ist, wie man einen Gummibalg an der Schwinge wechselt, und dann selbst nach Hilfestellung nicht weiter weißt und eine "bebilderte Anleitung" brauchst, aber die wesentlich schwierigere Aufgabe, Bremsleitungen gegen Stahlflex zu wechseln, das geht Dir locker von der Hand, und zwar am komplett zusammengebauten Moped!

gruebel

Gruß
Michael

winken


Geschrieben von: Beitragssammler am: 21.11.11, 21:03:34
leider habe ich mein Werkstatthandbuch mal wieder verliehen.

Wenn ich mich recht erinnere, muss fuer den Gummibalgwechsel der Endantrieb raus, was ja auch kein Akt ist. Die Antriebswelle kann dann m.M. nach hinten durch die Schwinge
entfernt werden. Ich weiss allerdings nicht mehr, ob das Kreuzgelenk dann problemlos entfernt werden bzw. ob es nach Erneuerung des Gummibalgs wieder bei eingebauter Schwinge installiert werden kann.

Ich tendiere zu Merlins Vorschlag, die Schwinge auch zu entfernen. Nicht nur wegen der Wartungsarbeiten, sondern auch zum einfacheren Zusammenbau. Ausserdem lernt man so sein Fahrzeug kennen. lachen

Der Einbau von Stahlflexleitungen ist eine andere Sache.
Da braucht man Kenntnisse und spezielles Werkzeug.
Die Luft kann man natuerlich durch Pumpbewegungen der einzelnen Bremshebel versuchen zu entfernen. Good luck,
wenn auch noch die Bremszangen voellig von Bremsfluessigkeit entleert wurden.

Gruss aus Canada

Mac


Geschrieben von: Beitragssammler am: 21.11.11, 23:42:42
Hallo Zusammen,

also ich bin jetzt extra bei einer ausgebauten Schwinge nachsehen gegangen, ja, das müßte gehen, wenn man den Endantrieb abnimmt, die Kardanwelle mit dem Kardangelenk (das ist lose auf der Welle!) nach hinten zieht (mehr von vorne schiebt!!!), dann sollte das, wie in einer "Trockenübung" nachzuvollziehen war, klappen!

Problem sehe ich nur, wenn die Welle aus dem hinteren Kreuzgelenk rutscht, so tief in der Schwinge das Loch mit der langen Welle zu finden, dürfte nicht ganz einfach sein. Selbst bei ausgebauter und senkrecht stehender Schwinge war das eine "Fummelei", die wieder da hinein zu bekommen!

Also ganz ehrlich, ich habe das noch nie so von hinten durch die Brust gemacht, zu wichtig ist mir die Information, daß ich Kardangelenk und Verzahnungen betrachten und gegebenenfalls erneuern kann, zu mindestens neu abschmieren kann und dann weiß, jetzt habe ich an der Baustelle erst mal wieder Jahre Ruhe. Vor allem, wenn ich sowieso an der ausgebauten Schwinge viel besser die Stahlflex anbringen kann, als im eingebauten Zustand.

Meine `92er war auf jeden Fall sehr froh darüber, als ich ihr da mal unter´s Röckchen geschaut habe. Auch bei meiner zweiten habe ich bei einer Revision grundsätzlich Gummi, Schwingenlager und Simering am Endantrieb prophylaktisch, wenn bei einer Maschine nach der Zeit kaputt, warum soll es an einer Anderen anders sein, ersetzt. Das sind zusammen keine 100 Euro und wenn alles einmal auseinander ist, ist es doch kein zusätzlicher Handgriff mehr, als wenn ich die alten Teile wieder einbaue!

Man glaubt gar nicht, wie der Mensch sich an den Fahrstil einer Maschine, hervorgerufen durch defekte Teile, gewöhnt!

Diese 100 Euro tun mir heute nicht weh, aber wenn nächstes Jahr mitten in der Saison die Maschine auseinander muß... Und dann wieder alles auseinanderbauen, was ich jetzt gerade offen habe???

Aber hier kommen wir wieder in Grundsatzdiskusionen, wo sich Winger und Winger trennen!

Gruß
Michael



winken


Geschrieben von: Beitragssammler am: 22.11.11, 00:35:25
@ Dirk

jau, so aehnlich hatte ich es in Erinnerung.

Dennoch ziehe ich Merlins Methode vor. Es ist sicher mehr Arbeit und Merlin schreibt, man haette dann Jahre Ruhe.
Mag so sein, aber ich war mit meinen eigenen Wings besonders
"picky" ( US-Wort fuer sehr genau oder aehnliches lachen )

Nach jeder Saison habe ich die Wing ( bis auf Oberverkleidung )zerlegt, ueberprueft und neu gefettet, was zu fetten war.
Alle 2 Jahre Wechsel der Bremsfluessigkeit. Das Oel im Hinterradantrieb hatte einen Silikonzusatz, wobei ich bis heute nicht weiss, wie sinnvoll er war, aber ich hatte nie Laufgeraeusche. Ebenso wurden alle Schlaeuche genaustens ueberprueft und ggf. ersetzt.

Der Sinn der Action war, ich lernte die GL 1500 kennen.
Das half mir bei einem Lehrgang in USA ( auf eigene Kosten!) sehr. Die Zuverlaessigkeit der GL 1500 ist legendaer. Wenn sie mal nicht will, ist es meistens auf mangelnde Pflege zurueckzufuehren. Was nutzen Stahlflexleitungen, wenn der Bock ansonsten vor Dreck starrt? Wenn Steckverbindungen nicht regelmaessig mit Elektrolytfett versehen werden?

Nichts gegen Stahlflex, aber der Rest sollte auch stimmen.
Eine unter der Oberflaeche versiffte Wing ist fuer mich ein Greul und macht nicht den Goldwinger aus, auch wenn er 12 Treffen im Jahr anfaehrt und Ganzjahresfahrer ist.

Ich moechte niemandem zunahe treten und es ist nur meine eigene Meinung. Noch heute habe ich Probleme, wenn ich Wings in Arizona sehe, die jahrelang in der Sonne standen und voellig verhunzt sind. Nun denn, jeder wie er will.

Gruss aus Canada

Mac


Geschrieben von: Eisbaer39 am: 22.11.11, 11:06:50
Hallo mac,

da hast Du wohl recht.