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Hallo Michael (Merlin),

an dieser Stelle möchte ich Dir meinen Dank für Deine vorausgegangenen Beiträge aussprechen. Es sind die einfachen bildhaften Darstellungen komplexer Zusammenhange, die mir als Elektriklegastheniker ungemein helfen, etwas mehr Licht ins Dunkel der Welt aus U=RxI zu bringen. Weiter so!

Danke!

Dir (Euch) ein schönes Weihnachstfest!

Gruß

JoJo

#41  24.12.12, 09:20:48

Beitragssammler


Themenstarter

Hallo Murgcruiser

Ladetechnik für EXIDE Batterien-Leab.Im Internet

Mfg
PeterG

#42  24.12.12, 14:20:43

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Themenstarter

Hallo Zusammen,

auch Euch allen ein Frohes Weihnachtsfest.

Hier besteht, glaube ich, von Früher her, eine fürchterliche Angst was das Laden von Akkus, ob mit LiMa oder mit Ladegerät, angeht.

Ich will mal versuchen ein wenig Licht in den Tunnel zu bringen, wobei ich aber ganz klar sagen muß, alles was ich hier sage, bezieht sich ausschließlich auf offene Blei-Säure-Akkus!!!

Alle Fragen, ob man bei diesem oder jenem Akku das so, oder ähnlich sehen könnte, und so weiter, kann ich leider mangels Fachkompetenz nicht beantworten!

Meine ersten Autos hatten noch Gleichstromlichtmaschinen mit mechanischen Reglern!

Da konnte man super mit "spielen"!

Zu meinem Leidwesen kamen dann Drehstromlichtmaschinen mit externen Reglern, dann die LiMas mit intergierten Reglern.

Aber mit der Zeit entdeckte ich dann, wie schön man diese Regler mit Dioden manipulieren kann, wie man zwei Regler, umschaltbar, auf eine LiMa baut, na eben alles so schönes Zeug!

Ja, und jetzt kommt die zweite wichtige Einschränkung, da ich immer noch nicht soweit kreditwürdig bin, daß ich mir eine 18er kaufen kann, gelten diese Sachen die ich hier erzähle natürlich nur für eine 15er!

Bei der 18er gilt das alles nicht, weil die haben ja wohl sowieso keine offenen Blei-Säure-Batterien, und 12er und davor haben eine andere LiMa.

Nach dieser Einleitung stellen wir uns doch einfach mal die Frage, warum muß ein Ladegerät eine IUoU-Kurve haben und warum es denn nicht einfacher ginge?

Erinnern wir uns doch mal ein paar Jahrzehnte zurück, da kaufte man Batterieladegeräte bei Obi und die waren äußerst simpel, draußen auf dem Gehäuse war eine Leistungsangabe aufgedruckt und die "DeLuxe"-Ausführung hatte einen Ein-, Ausschalter und ein Amperemeter!

Wenn man damit eine Batterie lud, dann zeigte zuerst das Amperemeter einen hohen Wert und im Laufe der Zeit wurde der Wert immer kleiner und wenn die Batterie am Sprudeln war, dann war sie voll!

Diese Ladegeräte gab es dann in verschiedenen Leistungen für die verschiedenen Batteriegrößen!

Aha, haben wir doch schon mal ein paar Abschnitte vorher gehört, daß das mal wichtig war, aber warum?

Diese einfachen Ladegeräte waren einfach nur Trafos mit einem Gleichrichter dahinter! Sonst war da nichts drin!!!

Jeder Trafo hat nun eine Leeraufspannung, eine Nennspannug und eine Überlastspannung.

Das die Leerlaufspannung logischerweise höher als die Nennspannung und diese höher als die Überlastspannung ist, da drüber brauchen wir nun nicht reden!

Das heißt, die Trafospannung geht immer mehr in die Knie, je mehr ich ihn belaste!

Das ist wichtig, daß wir uns das verinnerlichen, Ausgangsspannung geht bei hoher Amperezahl nach unten! Andersherum geht bei geringer Amperezahl die Spannung nach oben!!!

Jetzt können wir an so ein Ladegerät natürlich auch eine KFZ-Birne als Verbraucher anschließen, dann sehen wir, wenn sie leuchtet, da ist jetzt ein Verbraucher angeschlossen. Eine Batterie ist auch ein Verbraucher, nur wir sehen erst einmal nichts, das dieser Verbraucher angeschlossen ist!

So eine Birne und eine Batterie sind aber ganz unterschiedliche Verbraucher, während bei der Birne der Verbrauch immer gleich bleibt, verändert sich der Verbrauch der Batterie ständig!

Woran liegt das?

Nun ganz einfach, während die Birne einen konstanten Widerstand hat, wird die Batterie durch die Ladung immer hochohmiger!

Der Vergleich hinkt zwar jetzt gewaltig, aber um sich das besser vorstellen zu können mag´s reichen: Wenn wir Elektrizität wieder mit Wasser vergleichen und einen Akku mit einem Wasserglas, dann fällt das Wasser begierig in ein leeres Glas, während es bedächtig in ein fast volles Glas läuft!

Der Akku, wenn er leer ist, will begierig mit Energie befüllt werden, er ist niederohmig, deshalb läuft da viel Strom, wenn er dagegen fast voll ist wird er immer hochohmiger und verweigert fast von alleine eine weitere Befüllung.

So, wenn wir uns jetzt noch einmal an das Trafoladegerät erinnern: Je leerer (kleinere Spannung) ein Akku ist um so mehr "Hunger" hat er, das Ladegerät bricht aber bei hohen Amperezahlen ein, d.h. die Spannung geht nach unten!

Oh je!!!

Eine Selbstverstärkung! Das Ladegerät sollte die Spannung vom Akku anheben, bricht aber ein und dadurch wird das Ladegerät verbrennen (überhitzen) weil dadurch die Amperezahl weiter ansteigt!

Aha, Problem erkannt!!! Ein größerer Trafo muß her!

Was am Anfang nun augenscheinlich geht, entwickelt sich nach kurzer Zeit zum Fiasko! Wenn die Spannung nun im Akku steigt, benötigt er weniger Strom. Dem Ladegerät fehlt aber nun die Belastung, deshalb steigt dort nun die Spannung stark an, das führt nun dazu, daß die Spannung im Ladegerät schneller steigt als die Akkuspannung, dadurch wird der Druck auf die Elektronen erhöht in den Akku zu verschwinden. Der Akku will die aber nicht so schnell haben und fängt an zu Kochen (nicht zu verwechseln mit Gasen!!!), der Akku wird heiß und von da an geht es dem Akku sehr, sehr schlecht!

Der Ladegerätehersteller mußte also immer ein Spagat machen zwischen "sein Ladegerät verbrennt" und "Akku kocht über"!!!

Deshalb damals die genaue Einteilung in Akkugrößen!

Und wenn wir uns jetzt vorstellen wir hätten eine Elektronik die einfach die Obergrenze der Voltzahl konstant hält, also das Ladegerät wäre genauso wie früher, aber die Spannung kann nicht über einen eingestellten Wert nach oben.

Hätten wir damit etwas gewonnen?

Na klar, das wäre der Durchbruch!

Der Akku würde beim Laden sich selber bremsen! Im Prinzip macht eine LiMa ja nichts anderes, da wird auch nur lediglich die Spannung begrenzt, während sich die Amperezahl von ganz alleine einregelt!

Und wofür ist dann das I in der Formel IUoU?

Haha, das hat nichts mit dem Akku zu tun, sondern das ist, damit bei großen Batterien nicht das Ladegerät verbrennt!!!

Ok, bei Krankenfahrstühlen etc., wo die Batterien nicht so viel Ampere aufnehmen dürfen, kann man damit natürlich auch die Ladung begrenzen, aber wir wollen ja Starterbatterien laden! Und wenn im Moped eine 90A LiMa an der Batterie werkelt, dann sind die 5A vom Ladegerät so, als wolle eine Maus einen Elefanten bewegen! Nee, im Ernst, das erste "I" ist ausschließlich zum Schutz des Ladegeräts!!!

Und wofür ist dann das "oU"???

Wenn wir mit dem Auto oder der Wing fahren, dann tun wir das meistens immer nur kurz. Eine Stunde ist z.B. für die Akkuladung recht kurz!

Ein Ladegerät wird aber eingeschaltet und dann kommt Niemand wieder!

Deshalb ist da meistens ein Prozessor integriert der aus der Schnelligkeit des Anstiegs der Voltzahl bei einer definierten Amperezahl die Kapazität des Akkus errechnet, und wenn die Schwellspannung erreicht ist, danach eine Nachladezeit ausrechnet, dann wieder den Anstieg der Voltzahl während der Nachladezeit berechnet, Soll und Ist miteinander vergleicht und den Akku dann abschaltet, wenn er wirklich voll ist!

Und damit er sich dann nicht wieder entlädt, wird er einfach auf einer kleinen Voltzahl "frischgehalten"!

Das ist dieses "oU"!

So und jetzt kommen wir mal ganz langsam zum Thema, denn diese Einführung mußte sein, sonst kommen wieder einige "Besserwisser" auf´s Trapez, das man vorher ja laden müsse!!!

Genau, das ist das Stichwort! Wenn wir zu Hause ankommen und stellen die Maschine ab, was haben wir dann für einen Zustand?

Wir haben einen geladenen Akku!!!

Hallo, nicht einschlafen!!! Genau, der Akku ist ja gerade von der Fahrt geladen!

Und was dürfen wir dann auf gar keinen Fall machen???

Na???

Genau, ein Ladeprogramm starten!!!

Hallo!!! Alle noch einmal ganz wach werden!!! Wenn wir wiederkommen ist der Akku gerade geladen worden! Totales Gift ist es, jetzt ein Ladeprogramm zu starten!!!

Jetzt der Letzte mitbekommen?

Was wir jetzt brauchen ist die Frischhalte-Stufe!

Und jetzt kommt mein Labor-Netzteil:

Dort ist die Frischhalte-Spannung dann manuell eingestellt auf 13,8V bis max. 14V!

14V??? Ja klar, in der Maschine sind vielleicht irgendwelche Verbraucher eingeschaltet, bei mir ist immer das Ladegerät für´s Navi an, und dann läuft z.B. an einer Maschine die SPS für das LandingGear ständig und diese Art von Verbrauchern kompensiere ich durch eine geringfügig höhere Voltzahl.

Durch dieses Labor-Netzteil sehe ich ständig im Vorbeigehen die großen Leuchtziffern und weiß, meinen Babys geht´s gut!

Sollte ich irgendwann mal ein "Ladegerät" gebrauchen, so stelle ich einfach die Voltzahl auf 14,4V und dann programmiere ich auf dem Handy einen Wecker, denn ich muß natürlich manuell umschalten, aber selbst wenn ich zwei Stunden verhindert war, es sind offene Blei-Säure-Batterien, ein wenig Destilliertes Wasser beim nächsten Nachfüllen mehr und die Sache ist wieder aus der Welt.


So, jetzt erst mal
Frohe Weihnachten
Michael

winken

#43  24.12.12, 23:12:19

Beitragssammler


Themenstarter

Michael

Deine Ausführungen sind Super

Gruss Georg.

#44  25.12.12, 18:01:20

Beitragssammler


Themenstarter

ich hänge meine Batterie einfach den ganzen Winter an ein Saito-Ladegerät und gut ist! Da brauch ich keine Kurven für zu prüfen oder mir weiß Gott was für Elektronikerkenntnisse anzueignen. Ist ne Batterie nach ca. 6 Jahren platt kommt ne neue rein! Ob man Saito oder CTEC oder sonstwas hat, die können doch alle dasselbe.
Gruß
Werner

#45  25.12.12, 19:30:59

Beitragssammler


Themenstarter

Ladetechnik
Zu verwenden sind ausschließlich Geräte mit den Kennlinien IU oder IU1U2 und folgenden Eckdaten:

Externes Laden der EXIDE-Batterien:
I-Phase mit Stromstärken zwischen 10 und 30 A / 100 Ah, (Empfehlung: 1/10 der Batteriekapazität, z.B. 10 A bei 100 Ah)
U-Phase bzw. U1-Phase (Hauptladephase) mit konstanter Spannung zwischen 14,1 und 14,4 V
U2-Phase (Ladeerhaltung) mit konstanter Spannung von 13,8 V
Ladezeiten: Phase IU bzw. IU1 mind. 12 Std., Umschaltpunkt für U2-Phase nach 12 - 16 Std.

Laden der EXIDE-Batterien über Bordnetzgenerator:
bei 12-V-Anlage 14,1 bis 14,4 V Reglerspannung
bei 24-V-Anlage 28,2 bis 28,8 V Reglerspannung

Laden der EXIDE-Batterien bei Solaranlage:
14,2 V konstant

Mfg
PeterG

#46  26.12.12, 12:28:53

Beitragssammler


Themenstarter

Guten Morgen Peter,

jetzt hast Du aber was gemacht!!!

So viele Zahlen, die noch dazu mit anderen Begriffen bezeichnet sind...

nichzufass

Ich versuche Dir das jetzt einmal zu erklären:

Der Goldwinger als Solches, ist einfach gestrickt, will fahren und nicht basteln, hat genügend Knete und wenn etwas kaputt geht, so ist das gut, denn eine Goldwing hat teuer in der Unterhaltung zu sein! Das Wissen um die Zusammenhänge der Technik, ist als Stammtischwissen bis in die kleinsten Kleinigkeiten vorhanden, wobei einfach nur die reale Anwendung fehlt! Auf die Idee zu kommen, daß kleine Schnurladegeräte eine Streuung jenseits von Gut & Böse haben könnten, und man durch eine Messung sich mal vergewissern könnte, kommt so ein Winger nicht, lieber tauscht er aus und heult wie ein Wolf in der Nacht über die hohen Ersatzteilpreise! Da können dann auch wieder alle mitsprechen und wissen Ratschläge wo es noch besseren Schrott, zu noch kleineren Preisen gibt!

So, oder Ähnlich, meine ich das jetzt mitbekommen zu haben durch das nette Feedback, "tickt" der Winger!

aspass aspass aspass

Ich wollte ja eigentlich noch etwas schreiben über die Art und Weise wie die LiMa bei der 15er angeschlossen ist und wie man das wesentlich besser machen kann und dann noch über die LiMa-Regler und wie man Lima-Regler auf die verschiedenen Bedürfnisse umschaltbar machen kann, aber das ist hier 1. bekannt und 2. interessiert es kein Schwein!

Also werde ich mir mal mein Frauchen schnappen und weil es gerade nicht regnet einen schönen Spaziergang durch den Wald machen! Das reinigt die Gehirnzellen!


Schöne Weihnachten noch
Gruß
Michael

winken

#47  26.12.12, 13:06:58

Beitragssammler


Themenstarter

mach lieber eine 6 Wochen Wanderung oder noch länger.

#48  26.12.12, 16:44:30

Beitragssammler


Themenstarter

mach lieber eine 6 Wochen Wanderung oder noch länger.


WARUM ??????

Bitte erklären

#49  26.12.12, 17:43:39

hubbaz

(Mitglied mit Biete)



Kuddl hat das wahrscheinlich so gedacht, dass sich Merlin alle Mühe macht, wirklich genau erklärt, trotzdem immer gern dagegengeredet wird und er, Merlin, sich daher lieber anderweitig amüsieren soll, anstatt immer wieder das gleiche zu wiederholen zu müssen.

Böse Absicht kann ich auf kuddls Seite jedenfalls nicht erkennen, auch wenn das je nach Lesart anders rüberkommen könnte.

Aber ich bewundere immer wieder Merlins Ausdauer - und hoffe, dass er hier trotz allem länger erhalten bleibt und weiterhin sein Wissen mit uns teilt.


GL1100*1982 - RIP /
GL1200*1986 - RIP /
GL1500*1990 - RIP /
GL1800*2002 - RIP /
GL1800*2002 rot :-(
#50  27.12.12, 02:14:47

Beitragssammler


Themenstarter

Also Merlin,
zunächst von meiner Seite ein ehrliches Dankeschön für Deine Erklärungen hier. Solltest du mir irgendwann bei einem Treffen über den Weg laufen, so hast du definitiv nen Kaffee, Bier oder sonstwas anderes gut. Da ich das völlig Ernst meine, erinnere mich daran!
Zitat:
2. interessiert es kein Schwein!
Nur in diesem Punkt muss ich Einspruch anmelden, mich interessiert es schon! Erstens tut's der Bildung gut und zweitens steht die Wing eh grad halb zerlegt zur Winterwartung da. Insofern hat das praktischen Sinn was du schreibst.
Andererseits hat Deine Frau auch Anspruch auf Dich und den Waldspaziergang will ich keinesfalls zerreden. Passt schon so.
Luzifer

#51  27.12.12, 18:10:06

Beitragssammler


Themenstarter

Hallo Gunter,

sorry hat was gedauert, aber mußte mir erst einmal die Technischen Daten und den "Programmablauf" von dem Saito herunterladen und ein wenig lesen.

Ja!!!!

Wie fange ich jetzt an, ohne das der Nächste beleidigt ist???

alles wird gut

Gehen wir mal davon aus, daß Du wirklich wissen willst, wie mache ich es besser, bzw. richtig! (Und so kenne ich Dich eigentlich auch nur aus dem Forum!)

Entschuldige wenn ich mich jetzt wiederholen muß, aber wie Jeder schon vor mir wußte, haben die ganzen Batterien, die in der Bedienungsanleitung aufgeführt sind, die man gefahrlos mit diesem Lader laden kann, aber ganz und gar abweichende Eckpunkte, die erreicht werden müssen!

Und das ist auch der "Knackpunkt", warum dieses, oder eben ähnliche Ladegeräte, nichts wirklich richtig machen können!

Die offene Blei-Säure-Batterie braucht für ca. 2 Stunden eine Spannung von 14,8 Volt um Voll zu sein!

Die GEL-Batterie ist bei dieser Voltzahl aber schon im siebten GEL-Batterien-Himmel!

Während die angegebenen 14,3 Volt, die das Ladegerät als Spitzenwert macht, sind für eine reine GEL-Batterie schon die absolute Grenze, während eine offene Blei-Säure-Batterie bei dieser Ladespannung auf Dauer sulfatiert!

So, und nun noch einmal ganz in Ruhe meine Erfahrungen, alle und ich meine wirklich alle Ladegeräte mit fest eingestellten Werten, verändern diese Werte im Laufe der Zeit!

Man hängt ein Dauerladegerät mit 13,8 Volt an die Batterie, in dem Glauben jetzt alles getan zu haben und muß nach dem Winter feststellen, das war wohl nichts, die Spannung war gar nicht 13,8 Volt sondern da waren 14,2 Volt drauf und nun ist die Batterie restlos trockengekocht, oder da waren nur 13,3 Volt drauf, die Batterie ist trotz Ladegerät sulfatiert!

Selbst im Laufe der Zeit verändern diese Lader ihre Spannung!!!

Wenn man die Gehäuse aufmacht ist dort immer irgend ein Poti, wo man die Ausgangsspannung dran nachregeln kann, dieses Poti ist der Luft ausgesetzt, das reicht, um den Wert im Laufe der Zeit zu verändern!

So Gunter Du hast einige Fragen gestellt, die ich einmal versuchen möchte in die richtige Richtung zu bringen, damit sie sich dadurch beantworten.

Wir müssen grundsätzlich unterscheiden zwischen Batterien die immer wieder geladen werden müssen, weil sie den Zweck haben, entladen zu werden! Das sind Batterien in Krankenfahrstühlen, Gabelstaplern und Wohnmobilen, um nur ein paar Anwendungsfälle zu nennen.

Und eben Starterbatterien, die lediglich beim Starten des Verbrennungsmotors kurzzeitig Leistung bereitstellen müssen und danach mehr in Sekunden als in Minuten durch die eigene LiMa wieder auf das vorherige Leistungspotential gebracht werden!

Nur für die ersten Batterien, und wenn wir am Moped stundenlang geschraubt haben und das Radio war an, nur dann brauchen wir ein "Ladegerät"!!!

Aber beim Auto, und genauso beim Moped wenn alles in Ordnung ist, brauchen wir kein Ladegerät! Während der "Betriebszeit" sorgt die LiMa für den Energiebedarf vom Fahrzeug und die Batterie puffert ein wenig, wenn die Spannung vor einer roten Ampel mal einbricht! Wird das Fahrzeug abgestellt, sind keine Verbraucher mehr da, die nennenswerte Ströme aus der Batterie entnehmen müssen!

Millionen Deutsche fahren jeden Tag mit dem Auto, wie viele haben denn ihr Auto mit einer "Laternensteckdose" für ein Ladegerät versehen?

Beim Motorrad ist das schon wieder anders, dort sind meistens Standzeiten von mehreren Tagen oder auch mal Wochen zu überbrücken, die bei heutigen Motorrädern mit ihrer Elektronik schon mal Kapazitätsprobleme der Batterie bekommen. Deshalb hängt man Motorräder die nicht täglich gebraucht werden an sogenannte Erhaltungsladegeräte!

Natürlich kann es auch Sinn machen, wenn eine Maschine durch irgendwelche "zu viele" Lämpchen, oder durch andere Fehler, nicht mehr auf Dauer die mindestens 14,2 Volt, besser die 14,4 Volt erreicht, dann nach jeder Fahrt die Batterie mit einem Ladegerät voll zu machen, um auf diese Art der Sulfatierung vorzubeugen! (Aber wäre es da nicht sinnvoll den Merlin mal zu fragen was er so an Tricks im Nähkästchen hat, um diese Fahrzeuge dahin zu bekommen, daß die Abends "Voll" wiederkommen?)

Wie so ist uns eigentlich von Früher, wo es ja nur die "alten" Batterien gab, diese 14,2 Volt so geläufig, wenn diese "alten" Batterien doch 14,8 Volt zum Vollwerden brauchen?

Nun das ist relativ einfach gesagt, man brauchte einfach einen Kompromiß!

Ein Auto fuhr lange Zeit vielleicht nur in der Stadt herum, dann aber wieder mal sehr lange Autobahnfahrten und dann war da noch Sommer und Winter! Und der Kompromiß war halt 14,2 Volt für Starterbatterien! Die wurden nicht weit entladen, also brauchten die auch nicht wieder jedesmal bis zum Punkt geladen werden!

Staplerbatterien wurden auch schon früher immer, wenn wir sechs Zellen betrachten, jeden Tag auf 14,8 Volt geladen und dort 2 Stunden gelassen. Und am Wochenende wurde eine zusätzliche Ausgleichsladung auf über 15 Volt automatisch an die Volladung gemacht.

Um Deine Frage nach der Ladung nach der Fahrt, bzw. die Fahrt nach der Fahrt, also direkt zu beantworten, nein keine Panik, der LiMa-Regler läßt ja nur eine Spannung unterhalb der Gasung zu, da passiert überhaupt nichts! Und mit Deinem Ladegerät bei einer offenen Blei-Säure-Batterie, na ja, ob Du nun den Motor anmachst und die Batteriespannung steigt auf 14,4 Volt, oder Du "zündest" Dein Ladegerät und die Batteriespannung steigt auf 14,3 Volt... Kommentar überflüssig, oder? Auf jeden Fall wird Deine Batterie dadurch nicht voll geladen, das steht fest!!!

Ein kurzer Blick auf die Bedienungsanleitung des Ladegerätes sei gestattet:

Eine Entsulfatisierung einer Batterie über ein "Pilgerschrittverfahren" zu lösen, ist nicht neu, man lädt sehr langsam und versucht zwischendurch mit sehr hohen Entladeströmen, durch hinzu schalten entladener Elkos, die Sulfatschicht zu durchbrechen!

Bei diesem Ladegerät sind 100mA die kleinste Ladestufe, während die "Pflegestufe" den Akku mit 30mA entlädt um die Sulfatschicht zu verhindern?!? Kein Kommentar, oder???

Zurück zur Batterie, ja es ist richtig, je höher die Ladung kommt, um so weniger Strom wird aufgenommen!

Der LiMa-Regler legt eine feste Spannung an, 14,2V, 14,4V, 14,5V, 14,8V, und sogar 15,0V und da drüber gibt es an LiMa-Reglern.

Auch ein intelligentes Ladegerät kann nicht die Spannung der Batterie "sehen", weil es ja der Batterie eine Spannung "aufdrückt"! Aber das Ladegerät sieht aus der aufgenommenen Ampereaufnahme, in welchem Teil sich der Ladezustand der Batterie befindet!

Wir reden aber jetzt von "Intelligenten" Ladegeräten!!! Denn vorher muß dieses Ladegerät ja sich einen Referenzwert geholt haben!

Warum? Ganz einfach bei angelegter 14,8Volt Spannung an den Polen nimmt in einem bestimmten Ladezustand, sagen wir der Einfachheitshalber mal 90%, eine 20Ah-Batterie noch 0,2A Ladestrom auf! Bei 0,15A wäre dann z.B. die Batterie voll!

Super, funktioniert!

Aber was passiert denn nun, wenn ich eine 40Ah-Batterie da dran hänge???

Aha!!! Bei 90% würde die ja noch 0,4A aufnehmen und bei 0,3A wäre die schon voll!

Autsch!!!

Das bedeutet eine große Batterie wird überladen und eine kleinere Batterie wird immer zu kurz geladen, wenn sich das Ladegerät nicht einen Refferenzpunkt der Akkukapazität holt!

Und wie holt sich ein Ladegerät diesen Refferenzpunkt?

Ganz einfach, die erste Zeit der Ladung wird doch mit einem konstanten Wert von I geladen, d.h: Bei konstantem Strom steigt die Spannung über die Zeit! Und aus diesem Anstieg der Spannung über die Zeit wird die Kapazität des Akkus berechnet!

Was sagt uns das im Umkehrschluß???

Egal wie teuer und intelligent wir das Ladegerät auch kaufen, es kann NIEMALS einen vollen, oder annähernd vollen Akku laden, weil es nicht in den Bereich hineinkommt, wo es selbst die Kapazität ermitteln kann!!!



SCHLUSSRESÜMEE:

Wenn ein Ladegerät KEINEN Wahlschalter hat, mit dem man auf die verschiedenen Akkutypen umschalten kann, auch wenn noch so viel wichtiges BlaBla dabei steht, es ist und bleibt Laienhaft gesagt: Kernschrott!!! Es gibt keine Elektronik die erkennen kann welcher Batterietyp an den Kabeln hängt und vor allem nicht unter 1000€!!!

Wenn Ihr nun ein Ladegerät kauft mit Wahlschalter und den damit hinterlegten Kennlinien für die einzelnen Akkutypen und, und, und, dann habt Ihr viel, viel Geld ausgegeben für ein Ladegerät welches leere Akkus von Wohnmobilen, Booten etc. laden kann, aber keine vollen Akkus von Goldwings!!!

Und jetzt kommt der doofe Merlin daher und will Euch für wenig Geld einen Weg aufzeigen, wie man es machen könnte, in dem man ein Labormessgerät nimmt, die Anzeige zeigt den wirklichen Wert der Akkuspannung, egal was und wie das Poti macht, das Poti hat einen Knopf nach draußen, da kann man ganz schnell wieder den richtigen Wert einstellen! Fertig! Der nächste Sommer kann in Ruhe kommen, ich habe den Winter über alles im Blick!!!



So geht das nicht! Schickt den Merlin in die Wüste!!!

aspass aspass aspass


Gruß
Michael

winken

#52  28.12.12, 16:36:54

Beitragssammler


Themenstarter

Hallo zusammen,

man hat mich gerade da drauf hingewiesen, daß es nicht so klar ist, das ich dieses Labor-Netzteil schon einmal verlinkt habe.

Deshalb noch einmal:

http://www.conrad.de/ce/de/product/513812/Basetech-BT-305-Lineares-Labornetzgeraet-Labornetzteil-einstellbar-0-30-VDC-0-5-A-150-W/SHOP_AREA_17452&promotionareaSearchDetail=005


Gruß
Michael

winken

#53  28.12.12, 19:59:31

hubbaz

(Mitglied mit Biete)



Und wer ein paar Mark sparen will: klick

Da mein Uralt-Labornetzteil vor kurzem seinen Geist aufgab, hab ich mir kurzerhand eins gekauft und kann sagen, dass dieses nicht schlecht ist.


GL1100*1982 - RIP /
GL1200*1986 - RIP /
GL1500*1990 - RIP /
GL1800*2002 - RIP /
GL1800*2002 rot :-(
#54  28.12.12, 20:26:31

Beitragssammler


Themenstarter

Genau,

welches Gerät ist doch ganz egal, wichtig ist doch nur, daß in großen Ziffern die Zahl leuchtet, die der jeweilige Batteriehersteller für seine Batterie für die Erhaltungsladung angibt! Die schreiben vergessliche Leute sich mit Edding auf´s Gerät!

Selbst wenn sich irgend etwas verregeln sollte, ich sehe die Abweichung sofort, kann nachschauen ob irgend ein Fehler am Moped vorliegt, den alten Wert wieder einregeln, und gut!

Und wenn ich Hintergrundwissen habe, dann kann ich hiermit Alles nach meinem Wissen machen & verändern!

Ich KANN, aber ich muß nicht! Bei allen anderen Geräten bin ich auf Gedeih und Verderb dem ausgeliefert, daß das Gerät es schon richtig machen wird! Und selbst wenn ich nun messe, daß mein bei Tante Lo.. gekauftes Gerät 0,2 Volt nach unten daneben liegt, wie bringe ich dem Verkäufer von Tante Lo.. bei, daß diese 0,2 Volt wichtig sind? Ok, ich bekomme eine neues Gerät. Aber nach zwei Monaten ist der Wert 0,2 Volt zu hoch, also eigentlich noch schlimmer als zu niedrig, der Verkäufer schmeißt mich doch zum Tempel raus!

Beim Radio bekommt ja auch jeder den Sender wieder nachgedreht, wenn sich mal etwas verschoben hat, genauso hier, keine Lauferei und immer den richtigen Wert im Blickfeld!


Gruß
Michael

winken

#55  28.12.12, 21:54:37

Beitragssammler


Themenstarter

Hallo Michael,

mit Spannung folgen wir Deinen Ausführungen für die klassische Starterbatterie. Chapeau. (Wir sind nicht beleidigt)
Wir sind leider im Besitz einer Bleivlies, auch bekannt unter AGM Batterie. Die ist in der 1800er verbaut.
Trotz Recherche habe ich leider keine passende "klassische" Starterbatterie gefunden.
Die YB16HL-A-Cx kommt dem am nächsten, ist nur ein klein wenig breiter.

Ich bin mit den AGMs auch nicht glücklich, versuche aber mit minimalem Aufwand die 18er Batterie wenigstens über 3 Jahre am Leben zu erhalten.

Zum Testen nutze ich das Argus AA350, was mir eigentlich genügend Info gibt um zu beurteilen ob ich das "Kasperle" Gerät weiter dran lasse oder die Batterie tatsächlich rausschrauben muss und an mein CT800 GT anzuhängen.
Ich habe früher auch immer mit Labornetzgerät geladen. Aber inzwischen ist mein Lötkolben ziemlich erkaltet, da beruflich keiner Zeit mehr.

Und nein, wir gehören nicht zu den Wingern die dann treudoof zu Tante Lo laufen um was neues zu kaufen. lachen lachen
Wir können aber inzwischen Deine Ausdrucksweise werten.
alles wird gut alles wird gut



#56  29.12.12, 14:19:11

EckhardvdCôte



Hallo Gemeinde,
wer kann mir erklären:

1.wann fängt eine Batterie zu kochen an ?
2.wie erkenne ich im Vorfeld ,dass die Batterie zum Kochen kommt ?
3.welche Auswirkungen hat das auf die Verkabelung ?

VG und schönes Schrauben.


...ob auf dem Rücken eines Hengstes oder im Sattel einer Honda: "Freiheit ist nicht nur für John Wayne da,oder Peter Fonda"!
#57  07.01.15, 11:33:29

Beitragssammler


Themenstarter

hei eckardt v d cote ,, du hast ja viele fragen am jahresanfangt frohes neues jahr , also ich denke mal dein regler ist hinuber , das heisst deine batterei wird permanent geladen und kocht so uber , die batterie wird heisst und gasst sie stinke den geruch von såure , also schnellstens einen neuen regler einbauen ist an der lima dran , denke mal das deine lima ok ist sollte im stand 13,5-14 volt ladeleistung ist dei lima --lichtmaschine,, ok . sacky sie unter 12volt wårdend der fahrt ab sofort stehen bleiben, da du mehr kaputt machst ,, deine anschluesse sind sehr wårm vorsicht die plastik ummantelung kann schmelzen ,, batterie abkuehlen und spindeln gegebenfalls såure auffuellen laden viel glueck gruss aus kristiansund norge

#58  07.01.15, 16:05:10

EckhardvdCôte



Hallo Nordlicht,
nein ,nein ich habe keine Probleme!!
Ich wollte mich nur im Vorfeld schlau machen.
Einen Gruss von Süd nach Nord !!


...ob auf dem Rücken eines Hengstes oder im Sattel einer Honda: "Freiheit ist nicht nur für John Wayne da,oder Peter Fonda"!
#59  07.01.15, 16:54:34

Beitragssammler


Themenstarter

Hei eckehardt v d cote ok dachte du hast problme aber das merkst du wenn du gefahren bist und stellst sie wieder hin kocht die batterie und du siehst das am boden stinkt nach faulen eirn schwefelsåure , wenn du das mal hast sofort den rahmen und teile mit viel wasser abschwenken das frisst , na die kohlen fur die lima bekommst du bei bosch selbe wie porsch 928 , kannst auch 2lager skf , wechseln aber dazu hast du bestimmt schon gelesen hier im forum ,, denke mal du kannst wing fahren und hast besseres wetter wie ich hier oben ,, gruss aus kristiansund norge

#60  07.01.15, 17:15:08
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