Hallo mal wieder
nachdem ich an meiner roten K1 Bj 76 diverses gewerkelt habe, habe sie sie gestern zum ersten Mal gestartet - und hurra, sie läuft.
Den Vergaser hatte ich komplett zerrupft und (entgegen Randalls Rat, wie ich aber erst später entdeckte) zum Ultraschallbad geschickt. Daher stimmen jetzt natürlich noch diverse Einstellungen nicht, aber immerhin, sie läuft.
Nach kurzer Zeit fing die Gute fürchterlich an zu qualmen, ich kriegte einen Riesenschreck, was ist da los? Hab ich aus versehen das Gemisch von der Motorsäge in den Tank getan? Ist das das Konservierungsöl? Hat mich der Verkäufer betrogen und sämtliche Kopfdichtungen oder Ölabstreifringe oder Ventildichtungen sind im A....?
Aber es roch irgendwie nicht so richtig ölig, eher wie tja, was? Farbe!
Die Erkenntnis: der Vorbesitzer hatte den schwarzen Teil des Auspuffs neu lackiert, der war aber noch nicht heiß gewesen, unddie Farbe ist wohl auch in den Topf gekommen und dampft nun munter ab, wenn der Auspuff heiß wird.
Da ich noch keine Zulassung habe, kann ich leider nicht versuchen, den Lack durch eine längere Fahrt weg- oder einzubrennen. Die Probefahrt erstreckte sich auf unsere kleine Strasse zweimal hoch und runter. Aber kommt.
Gruß
Helmut

Zwangspause: (und Vergaserfrage)
Nachdem ich die Kurzzeitzulassung bekommen habe, gestern die erste längere Probefahrt, geht gut ab.
Aber dann auf einmal: klong-klong, begleitet von entsprechenden Erschütterungen, ich fall vor Schreck fast vom Bock. Was ist nun los? Die unerfreulichen Geräusche tauchen immer mal wieder auf, meist bei langsamer Fahrt, oder hör ich sie nur nicht, wenn´s schneller geht? Ich trau mich gar nicht mehr, Gas zu geben. Hört sich an, als ob da eine Schraube im Getriebe herumspringt, oder in der Kupplung? Jedenfalls eher hinten als Vorne. Lieber vorsichtig nach Hause fahren. Im Stand klappern nur die Ventile, also ist´s wohl nicht der Motor. Als ich bei aufgebockter Maschine das Hinterrad drehe, ist auch etwas zu hören, zwar leiser, aber so ähnlich wie vorhin. Mal anschauen.
Heute nach der Arbeit hab ich dann das Hinterrad ausgebaut um den Endantrieb zu inspizieren (wieso ist da eigentlich immer die Bremse im Weg, in den Manuals steht, wegklappen und Rad rausziehen, bei mir ist kein Platz).
Voller Sorge die Glocke untersucht, nix gefunden. Die Kardanwelle war ja neu, da passt auch alles. Als ich schon fluchend daran dachte, den Motor auseinandernehmen zu müssen, wollte ich zwecks Ordnung halten die Achse wieder in das Hinterrad strecken, ging nicht. Es stellte sich heraus, dass das linke Lager sich in seine Einzelteile aufgelöst hatte.
Krieg ich vorm WE nicht mehr, daher Pause und das Kurzzeitkennzeichen kann direkt in die Tonne wandern.
Ein kleines Problem will ich hier noch in die Runde geben, der Motor läuft gut (soweit ich das getestet habe), die Kerzen sehen auch recht ordentlich aus, nur dauert es oft sehr lange, bis sich wieder der Leerlauf (1000 min-1 nach Motorrad-Drehzahlmesser) )einstellt, es bleibt bei ca. 2500 bis 3000 min-1, obwohl es so aussieht, als ob die Klappen ganz zu sind.
Kann ich jetzt leider nicht durch Versuch und Irrtum herausfinden (die lieben Nachbarn halt), ich hab schon alles studiert, was man da so im Netz findet, aber keine rechte Idee. Ist vielleicht das ominöse Luftabsperrventil schuld? Das schien mir allerdings im ausgebautem Zustand zu funktionieren.
Schönes WE allen Bastlern
Helmut