Wenn ich nach dem Starten ( Moped ist noch kalt ) den 1.Gang einlege
ist der Schaltvorgang recht laut und ich spüre einen leichten Ruck
so als ob das Moped schon losfahren will, weil die Kupplung wohl
nicht sauber trennt !
Wenn ich dann die Kupplung kommen lasse sind da vielleicht ein paar Millimeter
und schon gehts vorwärts.
Wenn der Bock warm ist und die Kupplung bereits mehrmals betätigt
wurde normalisiert sich das ganze und die Kupplung greift/trennt wieder
so in etwa auf dem halben Hebelweg.

Hat einer eine Erklärung hierzu ?

Gruß

Jones

Anlassen bei eingelegtem 1. Gang mit gezogener Kupplung.......

Nach den ersten Metern ist die Kupplung wieder frisch geschmiert und jetzt geht das
Gangeinlegen deutlich weicher.....

..............so mach ich es meistens bei einem Neustart!

LG
Nobby aus Horrem

Moin,

Nach meinem technischen Verständnis hängt es vorrangig mit der Viskosität des Öls beim Starten eines kalten Motors (mit Ölbadkupplung) zusammen! Das kalte noch zähe Öl zwischen den Kupplungslamellen hält trotz gezogener Kupplung einen Restkraftschluss zwischen Motor und Getriebe aufrecht. Daher "kracht" es beim Einlegen des Ganges und es kommt in der Folge zu einem minimalen Vorwärtsdrängen der Maschine.

Erst wenn das Öl warm und damit dünnflüssiger wird, kann der Kraftfluss zwischen Motor und Getriebe sauber getrennt werden. Das Gangeinlegen funktioniert jetzt glatter und ohne Kraftschluss! Daher ist dieser Effekt beim ersten Starten an kühlen Herbst- oder Wintertagen deutlich ausgeprägter als an heißen Sommernachmittagen!

Ein einfacher Test zeigt diesen Zusammenhang deutlich! Bei einem frisch abgestellten, aber noch betriebswarmen Motor trennt die Kupplung bei einem Neustart in der Regel sauber! Das Öl ist dann ja noch warm und dünnflüssig! Der von Dir beschriebene Effekt ist aus meiner Sicht für eine Ölbadkupplung völlig normal!

Gruß

JoJo

Moin

im kalten Zustand sorgt das noch zähe Öl für eine Verbindung der Kupplungslammellen auch auf eine "große" Distanz, also noch weitgehend gezogener Kupplung. Je dünnflüssiger das Öl wird, desdo näher müssen die Lammellen einander kommen, damit es zum Kraftschluss kommt - die Kupplung "kommt" somit später!

Wie bereits geschrieben, entspringt diese Erklärung meinem allgemeinen Technikverständnis zur Ölbadkupplung im Gegensatz zur Trockenkupplung! Ob bei unserer 18er das Öl die Kupplungslammellen zwecks Herstellung eines weicheren Kraftschlusses auch "schmiert", anstatt in erster Linie die Reibungshitze aufzunehmen, kann ich mangels Detailwissen nicht beantworten. Mal sehen was unsere Profis schreiben...

Wann "kommt" Deine Kupplung nach einem Neustart und Gangeinlegen eines noch betriebswarmen Motors?


Gruß

JoJo

Jones,

JoJo hat das absolut treffend beschrieben. Kaltes Öl ist zähflüssiger, das ist allgemein bekannt.
Versuche mal bei kaltem Motor mit eingelegtem 1.Gang und gezogener Kupplung Deine Goldwing zu schieben.
Dann wirst Du den Unterschied zum warmen Motor schnell merken.

Daher "greift" eine kalte Kupplung auch viel früher, denn sie besteht ja aus mehreren Lamellen und Kupplungsscheiben.
Wie ein Sandwich. Da wirkt kaltes Öl wie Pattex.

Das häng dann auch noch vom Öl ab, welches Du fährst. Üblicherweise fahren die Meisten ein 10W40 teilsynth.
Solltest Du ein 5W40 verwenden, dann ist der Pattex halt ein wenig flüssiger im kalten Zustand und bei einem 20W50 mineralisch noch viel zäher. Als ich das 20W50 drin hatte, konnte ich das Gespann im ersten Gang mit gezogener Kupplung im kalten Zustand fast nicht aus der Garage schieben. ich musste dann immer den Leerlauf einlegen.

Alles so zu finden bei uns Onkel google......

LG
Nobby aus Horrem

Hi Nobby, schön dass es dich noch gibt.-

er hat sich im Datum verguckt.