Zitat:
Hallo Eckhard,
Du möchtest eine ehrliche Antwort?
Wenn alles mit den Bremsen und der Kupplung ordnungsgemäß funktioniert, und Du zusätzlich über einen eventuellen Verkauf in Bälde nachdenkst, dann gibt es nur eine Antwort, und die ist: NEIN, nicht wechseln!
Man liest hier immer "Wunderdinge" über die Stahlflexleitungen und was die alles können, aber betrachten wir das mal ganz nüchtern von der rein technischen-physikalischen Seite:
Solange ich den Bremshebel ziehe und nicht gegen den Griff komme, also mechanisch im Weg berenzt werde, ist die Bremskraft an der Bremszange oder an der Bremsscheibe gleich Groß!!! dizzy
Moment mal, Alle sagen doch immer die Bremskraft wird gesteigert!!! dizzy
Tatsache ist, die Bremskraft kann nur gesteigert werden, wenn ein kleinerer Kolben im Handbremsgeberzylinder, oder ein größerer Kolben in der Bremszange montiert wird, erkauft wird das aber durch einen größeren Weg des Handbremshebels!
Da aber weder an dem Handbremsgeberzylinder, noch etwas an der Bremszange verändert wird, ändert sich auch nicht das Hydraulische Druckverhältnis!!!
Das Einzige was sich ändert ist, daß der Schlauch nicht mehr so stark nachgeben kann, wie ein "Gummischlauch", und dadurch ändert sich das subjektive Empfinden beim Betätigen der Bremse. Man meint die Bremse sei "Härter", "Griffiger", aber es ist wirklich nur ein subjektives Empfinden!!! erleucht
Wenn ich mit 10 kg (ich weiß, es müssen 100 Newtons sein, weil 10 kg ist keine Kraft, sondern ein Gewicht!), also für Jedermann verständlich, wenn ich mit 10 kg am Handbremshebel ziehe, dann wird am Rad eine Bremskraft von, sagen wir mal, 100 kg erzeugt.
Das ist absolut gleich ob bei Stahlflex oder den normalen Bremsschläuchen! Der Unterschied ist, bei normalen Schläuchen muß ich den Hebel zum Beispiel 12 mm bewegen um die Kräfte zu entfalten, wähernd ich bei Stahlflex den Hebel nur 10 mm zu bewegen brauche, um das gleiche Ergebnis zu erzielen.
Die 2 mm Hebelweg werden benötigt um die Schläuche zu dehnen. Dieses "Dehnen" verbraucht Energie, keine Kraft, die Betätigungskraft bleibt gleich, nur die Energie die ich mit der Handmuskulatur aufwenden muß, durch den längeren Weg den ich machen muß, ist natürlich höher.
Also festhalten: Die Betätigungskraft bleibt absolut gleich, das subjektive Empfinden ist besser, die Energieaufwendung ist bei normalen Schläuchen minimal höher, führt aber sicherlich auch bei Paßfahrten nicht zum Muskelkater!!!
Gleiches gilt für die "Fußbremse".
Ganz anders sieht es bei der Kupplung aus, mein persönliches Empfinden ist bei Stahlflex eher negativ, weil der Punkt wo ich mit der Kupplung "spielen" kann, jetzt kleiner geworden ist, weil dieses "Gummiband" Schlauchleitung nicht mehr dämpft.
Vom Weg her bringt es mir auch keine Vorteile, weil mein Kuppelpunkt jetzt weiter zu den Fingerspitzen, also weiter nach vorne, in Fahrtrichtung gesehen, rutscht, wo ich nicht so viel Kraft in den Fingern habe und "Durchziehen" muß ich die Kupplung sowieso komplett, damit ich sicher bin, daß die Kupplung auch wirklich offen ist, wenn ich die Gänge wechseln will, oder eben beim Anfahren. Hierbei kehrt sich der Vorteil des "gesparten Weges" genau ins Gegenteil um, ich muß einen längeren Weg mit voller Kraft ziehen, während sich sonst die Kraft erst allmählich erhöhte!
Also, für Rennen ganz klar ein Vorteil durch die bessere und genauere Dosierung, beim Tourer meines Erachtens nach nicht nötig, aber auch nicht Negativ, technisch gesehen, um die maximale Bremsleistung aus der Maschine herauszuholen, nicht notwendig!
Also Eckhard, um an der "Cote" herum zu fahren, wenn Deine Schläuche nicht porös sind, reicht das allemal, wenn die Schläuche gewechselt werden müssen, würde ich Stahlflex nehmen, schon alleine wegen der besseren Haltbarkeit, gerade bei viel Sonne und Wärme, aber nicht extra wechseln.
Gruß
Michael
winken