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Thema: Richtiges Bremsen - Anleitung (https://www.goldwing-forum.de/forum/topic.php?id=29571)
Geschrieben von: Beitragssammler am: 27.05.15, 17:56:21
Hallo,
mal eine vielleicht blöde Frage:
Wie bremse ich den mit der integrierten Bremse korrekt?
Ich hatte mal Sicherheitstraining mit meiner alten Thunderbird 900RT. Da haben wir geübt mit der Vorderradbremse die Kiste abzubremsen. Anbremsen, Gewicht aufs Vorderrad bringen und dann Druck aufbauen. Auf der Gegenrunde dann zum Vergleich die Fußbremse voll getreten, die hat so gut wie wenig verzögert und schnell blockiert.
Ich habe mich dann ein halbes Jahr später trotzdem hingelegt in einer leichten Kurve, weil ein vor mir fahrender Sprinter plötzlich bremsen mußte. Also habe ich schreckhaft gebremst und zu viel Druck ohne Gewicht auf dem Vorderrad gemacht und das Rad ist blockiert und weggerutscht. Ich lag dann da... Fazit: Man kann Schreckbremsen durch größeren (korrekten) Sicherheitsabstand reduzieren ;-)
Nun will ich mit der 1500er Wing die ich nun seit 9 Monaten fahre zum Training am Freitag in Kiel und wollte vorher lieber mal fragen. Blockiert irgendetwas wenn ich die Fußbremse stark benutze. Es gehen ja wohl 30% aufs Vorderrad und 70% aufs Hinterrad. Normalerweise muß ich doch ohnehin beide Bremsen gleichzeitig bedienen oder?
Geschrieben von: Walter Zilly am: 27.05.15, 18:05:19
Hallo monsterag
beim Tritt auf die Fußbremse gehen 70% der Bremskraft aufs Vorderrad und 30% aufs Hinterrad die beste Bremsleistung erzielst du mit Fuß und Handbremse.
MfG
Walter
Geschrieben von: Beitragssammler am: 27.05.15, 18:08:12
Danke, also ist die Verteilung andersrum.
Aber wie ist es mit dem Blockieren? Hat die Wing soviel Gewicht, daß sie nicht so leicht blockiert? Ich habe ja dann bei der Fußbremse keinen EInfluß auf die Regulierung
Geschrieben von: Beitragssammler am: 27.05.15, 18:37:05
Notbremsung mit beiden, dann Fußbremse ganz lösen und mit der Hand weiter dossieren! Unter 40km/h sanft Anbremsen, bei hoher Geschwindigkeit kann und muss man kräftig zulangen.
Bei meiner ist es schon sehr schwer in den Regelbereich zu Bremsen.
Geschrieben von: Halef am: 27.05.15, 18:38:17
Sie blockiert auch. Hatte ich schon erfahren müssen. Mußt nur rechtzeitig loslassen und das Moped wieder in Spur bringgen.
Wirst du aber sicher alles beim Training lernen, dafür ist es ja da
Geschrieben von: Beitragssammler am: 27.05.15, 20:54:33
Hallo kenn mich da ja nicht so aus.
Aber habe mal Googel gefragt. die hintere Bremse wird mit 70% belastet, konnte auch nicht anders sein wenn die vorderradbremse 70% zieht das darf man die Handbremse die ja nur vorne zieht nicht mehr benutzen.
und bei einer Vollbremsung eh beide betätigen wie stark hängt immer vom zustand ab.
halt üben sonst kann es blanke Knochen geben.
Gruß Gerd
hier mal der Text:
1974 griff Moto Guzzi diesen Gedanken auf und entwickelte zusammen mit dem italienischen Bremsenhersteller Brembo das erste hydraulisch betätigte Integral-Bremssystem. Bei dieser Anlage wird über den Fußbremshebel sowohl die hintere Scheibe, als auch die linke vordere Scheibe betätigt. Der Handbremshebel verzögert dagegen nur die rechte vordere Scheibe und ist eigentlich mehr als Notbremse gedacht. Dies ist erforderlich, da der Gesetzgeber zwei unabhängig voneinander wirkende Bremssysteme vorschreibt.
Die Bremskraft am Hinterrad wird durch ein Druckregelventil dosiert. Es reduziert den vom Hauptzylinder kommenden Druck um über 70 Prozent, was der idealen Verteilung der Bremskräfte rechnerisch schon recht nahe kommt. Das Guzzi-Bremssystem bietet vor allem weniger routinierten Fahrern größere Sicherheit, weil es das Überbremsen des Hinterrads fast unmöglich macht.
Geschrieben von: Beitragssammler am: 27.05.15, 20:59:27
Danke, na ich werde mich dann mal überraschen lassen. Wir werden ohnehin wohl erstmal Achten und Kreise fahren, ausweichen üben usw. Fand ich damals schon sehr interessant, was ein "Lenkimpuls" ausmacht.
das wurde mir damals mit meinen 3 Stunden Fahrunterricht die man brauchte, um Klasse I zu bekommen zusätzlich zum Autoführerschein, nicht beigebracht. Bis zum Training dachte ich noch immer ich würde mit Gewichtsverlagerung lenken ;-)
Geschrieben von: Samenmann am: 27.05.15, 21:07:54
Ich fahre ja nun schon 14 Jahre Wing - 9 davon eine 12 LTD und nun eine 15er, und habe anfang Mai mein erstes Fahrsicherheitstraining absolviert. Kann nur sagen es war sehr hilfreich und kann es jedem nur empfehlen.
Geschrieben von: Beitragssammler am: 27.05.15, 21:11:50
OMG
Geschrieben von: Beitragssammler am: 27.05.15, 21:28:41
@magl hattest du damals mehr Stunden oder einen besseren Lehrer? Oder wodrauf bezog sich dein OhMeinGott ;-)
Geschrieben von: Beitragssammler am: 27.05.15, 21:38:33
Wie soll/kann man denn Gewicht auf das Vorderrad bringen, soll man sich da während der Fahrt
über den Lenker beugen und dann bremsen.
Ich fahre jetzt ca. 30 Jahre durchgehend Motorrad, aber sowas hab ich noch nie gehört.
PS.: Der Technikbereich ist m.M. die falsche Rubrik für dieses Thema.
Geschrieben von: Beitragssammler am: 27.05.15, 21:44:39
nein durch das leichte Anbremsen mit der Vorderradbremse verlagert sich das Gewicht des Bikes nach vorne auf das Vorderrad. Wenn der Großteil des Gewichts auf dem Rad liegt, kann man stärker bremsen, weil es dann nicht mehr so leicht blockieren kann.
Aber hast Recht, das Thema ist eher was untechnisches.
Geschrieben von: Beitragssammler am: 27.05.15, 22:08:03
Also sanftes anbremsen in einer Gefahren- bzw. Notsituation, na dann ma'los.
Geschrieben von: Beitragssammler am: 28.05.15, 09:04:37
Richtiges Bremsen ist schon technisch da auch abhängig vom Bremssystem.
Bereits durch das Gas zuschieben (auf Schub gehen) beginnt die Gewichtverlagerung nach vorne.
Solange noch viel Gewicht hinten ist kann man gut hinten verzögern, die 18er macht das übrigens auch mit der Handbremse!
Um den kürzesten Bremsweg zu erreichen ist es auch nötig sofort hinten zu bremsen denn die größere Reifenaufstandfläche verzögert gut bis das Gewicht des Motorrades nach vorne gewandert ist. Gleichzeitig greift man vorne sanft rein und steigert den Bremsdruck entsprechend. Es ist nur so das unser Hirn nicht Fuß.- und Handbremshebel gleichzeitig dossiert steuern kann, also besser hinten schon loslassen wenn man vorne anfängt fest zu drücken. Ohne ABS bleibt nun hinten das Rad stehen (bsp. Stoppie) da es keine Haftreibung mehr aufbauen kann aber auch ohne ABS kann man sobald die Radlastverlagerung abgeschlossen ist, vorne immer fester zudrücken, ohne dabei zu überbremsen.
Geschrieben von: Beitragssammler am: 13.06.15, 17:24:45
?überbremst crissy62? und das auch noch gleich 2x