GoldWing-Forum (https://www.goldwing-forum.de/forum/index.php)
-- Technikbereiche (https://www.goldwing-forum.de/forum/board.php?id=5)
---- GL 1800 (2001 bis 2017) (https://www.goldwing-forum.de/forum/board.php?id=10)
Thema: Nachrüstung Verstellung der Federung während der Fahrt - Fahrwerk (https://www.goldwing-forum.de/forum/topic.php?id=30543)


Geschrieben von: Beitragssammler am: 29.11.15, 11:36:57
Hallo!
Hat schon jemand von euch den Tipp: "Federung während der Fahrt verstellen" von Manfred Sindhuber (sindhuber.net/technik/gw1800/federung-waehrend-der-fahrt-verstellen.html) nachgebaut?

Meine Detailfragen:
1) Bleibt die Memory-Funktion und die Anzeige erhalten?
2) Weiß jemand, wo das "Combination Meter" aus dem Schaltplan am Motorrad sitzt?

Wäre mir eine große Hilfe, um ein langwieriges Suchen nach den einzelnen Drähten zu ersparen.

Das soll eine "Winterarbeit" werden, weil ich ohnedies das Federbein bereits ausgebaut habe, zwecks Generalüberholung und Einbau einer stärkeren Feder.

Bitte keine Diskussionen, ob die Höhenverstellung während der Fahrt gefährlich und/oder sinnvoll ist.

Freue mich auf Antworten.
Karl


Geschrieben von: Beitragssammler am: 29.11.15, 12:18:01
moin, moin karl
das "combi.-meter"ist die digitalanzeige/tachoeinheit.
da muß du aber eigentlich gar nicht ran da die kabel auch ausserhalb des combi.-meters verlaufen sollten.
so weit ich das auf dem schaltplan lese mußt du an den kabelbaum am relaisblock und am kabelbaum der kontrolleinheit zum einstellen der vorspannung. eventuell noch am kabelbaum der zum stellmotor führt.
ob die memofunktion dann erhalten bleibt kann ich auch nicht sagen. vom logischen her sollte sie erhalten bleiben. denn eigentlich wird ja nur die sperre, die das einstellen wärend der fahrt verhindert, umgangen.

aber mal ehrlich, ist ne schöne spielerei die federvorspannung wärend der fahrt zu verstellen. doch wie auch manfred schon schreibt, er macht es nicht. wird seinen grund haben. brauch man das? die memofunktion so einstellen daß eine für soziusbetrieb und eine für solobetrieb eingestellt ist und gut.
ausserdem, glaube ich, soll man laut handbuch die federvorspannung sogar nur im aufgebockten zustand vestellen. oder irre ich mich da? ok, ich bocke die maschine deshalb auch nicht auf. aber wenn sie dann noch mit fahrergewicht und zusätzlich eventuell noch soziagewicht verstellt werden soll, ob das auf dauer gut für den stellmotor ist?

aber ich bin dann auf jeden fall mal auf deine erfahrungen gespannt ob das einstellen wärend der fahrt wirklich etwas bringt.


Geschrieben von: Beitragssammler am: 29.11.15, 13:31:47
Eine hydraulische Vorspannung der Federbasis ist eigentlich auch bei Fahrt möglich. Tritt während des Vorspannes ein Einfedern auf muss der Hydraulikmotor natürlich auch diese starken Kräfte kompensieren.
Ein Verstellen der Federvorspannung ändert mit dem Negativfederweg auch das Niveau des Motorrades und dadurch das Fahrverhalten. Handling, Kurvenstabilität und Auslenkwinkel werden tangiert da auch Zugkräfte ein Abtauchen des Hecks provozieren, oder im umgekehrten Fall Verspannen zu Verlust von Bodenkontakt bei Querwellen führen können.
Durch den langen Radstand unserer GL werden wohl gefährliche Genzbereiche bei Niveauänderungen eher nicht erreicht.
Druck.- und oder Zugstufeneinstellungen wirken sich dagegen nur auf das Ansprechverhalten der Feder aus und können daher immer gefahrlos verstellt werden, sofern diese Funktionen vom jeweiligen Federbein unterstützt sind.


Geschrieben von: Beitragssammler am: 29.11.15, 21:15:16
druck- und zugeinstellung unterstützt das serienmäßige federbein nicht. beim hintern federbein wird nur die vorspannung der feder verändert.
ich habe meine feder am hinteren federbein gewechselt und konnte mir die hydraulikeinheit etwas genauer ansehen.
und ich denke mal, daß der hydraulikmotor die kräfte die beim einfedern über die verstelleinheit aufgenommen werden eben micht kompensieren muß. dort ist ein kolben eingebaut der wird warscheinlich durch ein schneckengetriebe betätigt. kommt also druck auf den kolben wird der motor nicht beansprucht.
nur wenn der motor dreht, und damit das schneckengetriebe bewegt wird, muß der motor die federspannung überwinden. muß er nun außer die federspannung auch noch das fahrergewicht kompensieren könnte er überlastet werden. warscheinlich wird er es wegstecken, aber wer weiß...



Geschrieben von: Beitragssammler am: 30.11.15, 14:46:10
Danke für eure Antworten.
Ich werde mich an den Umbau wagen, da ich mein Bike sowieso schon zerlegt habe.
Bezüglich Krafteinwirkung auf die Hydraulik während der Fahrt habe ich keine bedenken, da ich bisher auch immer die Verstellung betätigt habe ohne abzusteigen.
Werde mich nach dem Umbau wieder melden.
Lg Karl