Moin zusammen,

das hat jemand behauptet, der einen 1000er Motor anbietet - wogegen ich
aber einen 1100er suche....

Wenn das passen sollte: das ist doch in .de sicherlich nicht ohne
Neueintragung machbar.
Und eine Neueitragung geht doch dann auch mit der Verlust einer
etwaigen Oldtimereigenschaft einher.
Wird es dadurch nicht zu einem ganz neuen Fahrzeug und ist dann
aufgrund der Abgaswerte gar nicht mehr zulassungsfaehig?

Also kann man die Idee doch verwerfen - oder ?

Guten Morgen Wingers,

da gibt es aber noch ein ganz anderes "Problemchen" beim Einbau eines 1000er Motors in ein 11er Fahrgestell:

Zwar passt die Kardanwelle problemlos dran, aber die Endübersetzung ist ganz anders.

Das Ding ist hinterher fühlbar lahmer in der Beschleunigung, der Umbau wirkt aber dafür in allen Gängen drehzahlsenkend (spritsparend).

Genau aus diesem Grund verwende ich in meinen Wüsten- und Wintergespannen einen 11er Motor im 1000er Fahrwerk (der mit dem Overdrive der Aspencade). Der hat den wirklich fühlbar mehr Druck beim beschleunigen.

Die Zündung umbauen ( 11er Motor im 1000er Rahmen) ist kein Problem, linke Nockenwelle aufbohren, Stift einschrumpfen und die normale 1000er Zündung anbauen.

Alternativ lassen sich auch die Nockenwellen der 1000er verwenden, beideitig, oder eben die 1000er Köpfe komplett.

Läuft bei mir seit vielen 100.000 km ohne Probleme - selbst 5000 km (im Niger, südliche Sahara) abseits jeglicher Zivilisation bzw. Reparaturmöglichkeit.

Deshalb hab ich auch beide Zündungen am Motor, falls doch mal was ausfällt. Denn die 11er Zündung ist schon deshalb besser, weil sie eben direkt auf der Welle sitzt und sich der Zündzeitpunkt nicht verstellt, wenn sich der linke Zahnriemen längt, bzw. nicht korrekt gespannt ist, wie bei der 1000er.

Und hydraulische Kupplung hab ich dann auch gleich mit eingebaut, ist auch bisschen Gefriemel, hat sich aber sehr bewährt.

Ohne fundierte mechanische Kenntnisse und entsprechende Werkstatt ( mindestens Drehbank, Fräsmaschine, alle Schweißverfahren, entsprechende Messtechnick - und eine vernünftige Hebebühne mit mindestens 1,50 Meter Hubhöhe) würde ich den Umbau allerdings nicht vorschlagen.

Den TÜV würde ich ganz entspannt sehen, in beiden Umbauvarianten, und erst gar nicht fragen, denn wirklich kein Schwein erkennt den Unterschied, wenn da auch die 1000er Ventildeckel auf dem 11er Motor sitzen, bzw. umgekehrt.

Wegen geringerem Spritverbrauch fahren ja einige auch mit den 11er Vergasern auf dem 1000er Motor rum, geht ja ebenfalls plug-an play, und streng genommen, müsste auch das eingetragen werden.

Aber...so what...

Also, nicht Bange machen lassen und frohes Schaffen.

Und Wicki: Ich würde in KEINEM Fall einen 1000er Motor in ein 11er Fahrgestell bauen, wozu eigentlich??? 11er Motoren gibt es doch an jeder Ecke...

Notfalls eigene Motor zerlegen und fachgerecht überholen, dann läuft er prima und hält wieder mehrere 100.000km.

Unkaputtbar so ein 1000/1100er Motor sozusagen.

Und Verschleiß gibt es eigentlich nur an der Kupplung, der Primärkette, den Zahnriemen und den Ventilschaftdingen, wirklich ganz selten müssen auch Zylinder auf Übermaß gebohrt und gehont werden. Da würde ich in jedem Fall vorher genau messen und lieber neue Kolbenringe einbauen und gut ist.

Beim überholen der Kupplung möglichst IMMER den Korb mit ausbauen und die Einkerbungen von den Lamellen sauber gerade fräsen, kuppelt sich dann um Welten leichter und rückt auch geschmeidiger ein.

Muss man aber ne Fräse mit gutem Rundtisch/Teilkopf haben...(manche feilen das per Hand - wird nichts, verschenkte Lebenszeit).

Liebe Grüße an alle hier und einen schönen und entspannten Goldschweintag ohne Motor oder sonstige Probleme, einfach fahren und genießen.

Willy