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Geschrieben von: Andreas G. am: 13.09.23, 20:45:05
Ich habe eine grundsätzliche Frage zur Laufleistung der GL 1800. Wie verhält sich das beim Gebrauchtkauf mit Laufleistungen jenseits der 100.000 km? Fa. Fuchs aus Uslar hat einige generalüberholte GL 1800 teilweise mit 120 tkm und mehr im Angebot. Kann ich so eine Wing bedenkenlos kaufen oder besteht da ein gewisses Risiko? Muss das Aggregat der Wing nicht auch irgendwann mal eine Revision bekommen?

Grüße von Andreas.


Geschrieben von: Flüsterer am: 13.09.23, 21:36:52
Solang das Getriebe ruhig läuft - der Motor schafft locker 7 stellige Laufleistungen.


Geschrieben von: Wolle18 am: 14.09.23, 07:08:23
Hallo.
In meiner Signatur stehts immer aktuell.
Gekauft mit 27 tkm aktuell sind es 111.000 km. Ich fahr die SC68 nun in der 5. Saison.
Probleme ? bei ca. 70.000 km war eine Gabelrevision fällig.
Sonst normaler Verschleiss. Reifen , Bremsbeläge , Standlicht und Abblendlicht-Glühlampen.


Geschrieben von: Andreas G. am: 14.09.23, 09:32:06
Danke für Eure Rückmeldung. Wenn ich z.B. eine SC47 oder SC68 mit 130 Tsd km übernehme, wie realistisch ist es dann damit noch weitere 100tsd km zu fahren ohne dabei ein halbes Vermögen für anfallende Reparaturen ausgeben zu müssen. Ich bin durchaus bereit bis 20tsd Euro zu investieren für eine entsprechend gut ausgestattete Wing. In meinem bisherigen Horizont sind derartige Laufleistungen leider kein Thema gewesen. Das schreckt mich schon ein wenig ab. Ist das ähnlich wie bei einem PKW zu betrachten der in drei Jahren 100 Tsd Langstreckenkilometer gelaufen ist. Hat hierzu jemand Erfahrung im Bereich 200tsd km und mehr?


Geschrieben von: Stefan 1500er am: 14.09.23, 11:30:24
Hatte meine 1200er mit 200 000 km verkauft lief immer ohne Probleme
Meine jetzige 1800er hat 125000 runder ohne Probleme zulassung 2001
Mein Sohn seine 1800er zulassung 2005 mit 74000 Meilen auch keine Probleme


Geschrieben von: Wolle18 am: 14.09.23, 11:32:51
Hallo.
Ich denke das größte Problem wird das Getriebe sein.
Nicht die eventuelle Reparatur... Der Zeitaufwand, die Arbeit welche sowas macht.
Beim Getriebe gab es mal Probleme... Gang springt raus. Weiß nicht welcher. ?
Weiß auch nicht ob da mal was verbessert wurde von Honda. Ob das alle Modelle betrifft oder nur die älteren ?
Fakt ist dass wenn solch ein Schaden vorliegt, der Motor samt Antriebsstrang vom Rest Motorrad getrennt werden muss. Das ist nicht mal getan in paar Stunden. Dauert halt etwas länger.
Kosten hierfür 3500.- eher mehr.... wer viel selbst schraubt, wirds deutlich günstiger.Kann aber nicht jeder.

Vom Motor erwarte ich keine Probleme ... Regelmässige Wartung vorausgesetzt.

Preise ? Ob ich für eine SC47 mit 100.000 km + noch über 15t Euro hinlegen würde ?
Ob ich für meine SC68 mit den 111.000 km noch 18000.- bekommen könnte ???
Weiß nicht so richtig. mit Augen rollen
Angebote sind rar...Extrem "Gute" junge Modelle mit wenig km...gibts ab 20.000.-
Wobei ich wiederum für eine SC68 aus 2015 auch keine 23.000.- locker machen würde. Egal ob Sondermodell und wenig km. abgelehnt


Geschrieben von: Goldfire am: 14.09.23, 14:04:42
meine SC47 von 2002 mit 84000ml auch keine probleme.


Geschrieben von: Flüsterer am: 14.09.23, 16:46:50
Getriebeprobleme waren hauptsächlich von 2005 - 2010 auffällig. Wieder mal Schaltgabel.

Bei der SC68 kenne ich mittlerweile drei Fahrer mit Kupplungsproblemen.

SC47 bis 2004 unauffällig - manchmal ein Kontaktfehler in einer Lambdasonde - hauptsächlich durch Korrosion am Stecker bei Ganzjahreseinsatz.


Geschrieben von: Andreas G. am: 14.09.23, 19:57:57
Wie kündigen sich die Getriebeprobleme bei der SC47 und SC68 an? Nur in bestimmten Gängen und durch welche Geräusche? Wenn ein Händler zwei Jahre Gewährleistung gibt, bin ich dann auch gegen einen Getriebeschaden abgesichert?


Geschrieben von: helmut am: 15.09.23, 08:39:10
Meine SC47 war eine von denen, die mit dem (laut Honda Deutschland nicht bekannten) Getriebeproblem belastet war. Trat schon im ersten Jahr bei ca. 20.000km auf, wurde aber nie gemacht - man kann nichts machen, was es nicht gibt ironie . Laufleistung in 12 Jahren: 170.000km.
Man kann mit dem rausspringenden 5. Gang, oder dem nicht richtig einrastendem 5. Gang leben, man darf nicht hektisch schalten und muss den Schalthebel nach einlegen des 5. Gangs oben festhalten, bis man die Kupplung wieder vollständig freigegeben hat, und am besten noch ein paar Meter weiter. Hilft nicht immer, hat bei mir und meiner aber sehr häufig funktioniert.
Dieses "Getriebeproblem" führte auch schon mal zu Situationen, die mich an ein Automatikgetriebe erinnert haben: Ohne große Leistung (ca. 45km/h - 5. Gang - einfach rollen) die Rheinuferstraße in Köln lang gerollt, war das Getriebe plötzlich der Meinung, in den 4. Gang zurückschalten zu wollen.
Es ging aber auch anders, da hat es dann "da unten" erst mal heftig gescheppert, also erst mal panisch Gas zu, die Kupplung gezogen, und vorsichtig den 5. Gang noch mal rein.
Bin immerhin mit dem Getriebe und meiner Vorsicht 150.000km gefahren.
Sonst: Reifen, Bremsbeläge, 1 Satz Bremsscheiben, Öl, Ölfilter, Luftfilter Zündkerzen, Glühbirnen - halt Gold Wing ...


Geschrieben von: Olli/Lippstadt am: 15.09.23, 15:30:18
Mein Senf dazu freuen

Erste Wing: SC47 aus 2001, mit 90tkm verkauft, bis auf Gabelsimmering v.l. keine Vorkommnisse, nur Wartung.

Zweite Wing: SC79 DCT Tour aus 2019 mit 33tkm verkauft; keine Vorkommnisse, nur Wartung

Dritte Wing: SC68 aus 2014, fahre ich jetzt seit 3,5 Jahren, momentan Ü-60tkm, keine Vorkommnisse, nur Wartung.

Bei sauber geführten Scheckheft mit tiptop Wartung ist auch ein 6-stelliger KM-Stand kein Kaufhinderungsgrund, wenn bei den SC47 und 68er Modellen das Getriebe einwandfrei schaltet.

Bei den Gebrauchtpreisen ist Fuchs am oberen Ende der Fahnenstange, allerdings sucht Tobias Kulanz bei unerwarteten Vorkommnissen im Markt seinesgleichen. So gesehen, ist ein Kauf bei Tourerhaus Fuchs als Goldwing-Vollprofi auch bei ambitionierten Kaufpreisen gewiss kein Fehler.


Geschrieben von: Andreas G. am: 15.09.23, 16:55:45
"Bei den Gebrauchtpreisen ist Fuchs am oberen Ende der Fahnenstange, allerdings sucht Tobias Kulanz bei unerwarteten Vorkommnissen im Markt seinesgleichen. So gesehen, ist ein Kauf bei Tourerhaus Fuchs als Goldwing-Vollprofi auch bei ambitionierten Kaufpreisen gewiss kein Fehler"

Zwischenzeitlich hatte ich auch mit Tobias Kontakt, das wirkt in der Tat alles sehr authentisch und seriös. Das Thema "Kulanz" sollte bei Ihm kein Problem darstellen. So langsam kann ich mir auch eine gebrauchte Wing mit einer höheren Laufleistung vorstellen. Eure Beiträge hier sind dabei eine richtige gute Unterstützung, ganz herzlichen Dank dafür! Nächsten Sommer möchte ich nach Norwegen, mal sehen ob ich dann schon auf einer Wing sitze lachen


Geschrieben von: Christian SU am: 08.10.23, 12:46:35
Ich habe meine SC47 gebraucht bei Fuchs gekauft. Später habe ich den einen oder anderen kleineren Mängel gefunden. Ersatzteile wurden sofort kostenfrei zugesendet. Später, nach 3 Monaten, habe ich Kratzer im unteren Teil des Bugspoilers gefunden - wurde ohne Murren und Diskussionen neu lackiert vom Fuchsbau.
Ich kann den Fuchs nur zu 100% empfehlen!


Geschrieben von: Olli/Lippstadt am: 08.10.23, 14:17:50
Ich kann da nix reklamieren


Geschrieben von: Christian SU am: 08.10.23, 21:17:04
Weil nicht beim Fuchs gekauft.
Siehste, wer billig kauft..... lachen lachen lachen


Geschrieben von: Jeansrebell am: 09.10.23, 15:20:28
Hallo Olli, winken

nur mal so ne Idee. Unterzug komplett abschrauben, Teile glatt schleifen und anschließend alles zusammen Pulver beschichten lassen. Kostet ca. 100 Emmes und hat ein absolut neuwertiges Aussehen.

Grüß dich winkewinke


Geschrieben von: Olli/Lippstadt am: 09.10.23, 15:28:20
Zu aufwändig traurig , der Unterzug lag ja zur Renovierung schon abgebaut auf der Werkbank. Ich habe den verzinnt, geschliffen und mit Sprühdosenlack neu lackiert. Das ist ja eh nicht von langer Dauer, dann sind sie Schleifspuren wieder drin, da wäre mir "dauerndes neu Pulvern" zu teuer.


Geschrieben von: Flüsterer am: 09.10.23, 17:09:46
Ein ordentliches Fahrwerk würde auch helfen.