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jantje


Themenstarter

...ich will mal eben einen Gedanken teilen, der mir soeben wieder mal durch den Kopf gegangen ist.
Mopedmässig komme ich eigentlich aus einer ganz anderen Ecke.
Ich habs glaub ich auch schon mal hier geschrieben:
Ich schäme mich mittlerweile dafür was ich über Goldwingfahrer früher gedacht und auch von mir gegeben habe.
Obwohl ich sagen muss, dass man sich bei oberflächlicher Betrachtung sehr wohl bestätigt fühlen könnte.
In Wirklichkeit ist es aber so, dass sich in der eigenen jahrelangen "Biker"-Blase genau die gleiche Typen getummelt haben, wenn man nicht sogar selbst so unterwegs war...
Ich hab mich IMHO allerdings weiterentwickelt...
Alles also eine Frage der Perspektive ;-)

#21  16.07.24, 20:40:54

Michael

(Mitglied mit Biete)


Hallo Jan,
daß hast du ganz schön geschrieben, aber solche Aversionen sind schon völlig normal und nicht erstbzu nehmen.
Da gibt es die Reiskocher, Harleys, BMWs, die Sportraser und die von mir als Goaßbockfahrer (Strassen Enduros) u.s.w.
Aber diese Artenvielfalt macht das Moped fahren aus und ein bisschen frotzeln, bringt einem so manch gutes Gespräch.
Noch eins zu den Bremsen selber machen. Die Mechanik an der gl 1500 ist kein Weltwunder und da kann man sich gut reinfuchsen. Ich kenne einen gelernten Bergmann, der ist ein sehr guter Schrauber.
Grüße
Michael

#22  17.07.24, 10:50:49

Marcus



Und ich kenne einen Raumausstattermeister der sich Berufsmäßig mit Gardinen und Polsterei beschäftigt.
Junge der hat´s drauf ! lachen alles wird gut


Grùße aus dem schönen Sauerland
Marcus
GL 1500 SE (X) - 50th. Annyversary


Wer nicht will findet Gründe - wer will findet Wege
#23  17.07.24, 12:03:03

jantje


Themenstarter

...na, dann werd ich mich mal mit einem fröhlichen Liedchen auf der Zunge und einem anschließenden "Glück auf" oder alternativ dazu einem markigem "Halali" ans wunde Waidwerk machen lachen

#24  17.07.24, 18:03:56

jantje


Themenstarter

Guten Tag.
Blöd, wenn man sein Reparaturbuch nicht findet... traurig
ja, ich habe eins, bin aber gerade erst mit meiner Werkstatt umgezogen was ca. einem Bombeneinschlag gleichkommt......
Ich such mir grade den Wolf, wie ich diese böse Bremscheibenabdeckungen ab kriege.
Ja, die vier M6 unten sind raus, aber wie kriegt man die oben ab? muss da erst der vordere Kotflügel weg? und wie geht das? geschockt
ein Tip wäre sehr nett... lachen
Und ja, ich krieche mit kaputten Knien gerade im hohen Alter auf dem Boden rum, weil meine Bühne besetzt ist...
Ich bitte deshalb (nach der Bekanntschaft eines, nach eigenen Angaben "europaweit bekannten" Wingers) auch per PN drauf zu verzichten mich drauf hinzuweisen, wenn ich nicht mal das hinkriege, die Finger von der Bremse und von was weiß ich noch zu lassen. Ich habe nämlich definitiv keine Lust auf dicke Hose zu machen, was ich alles kann und was nicht.
Die 15er kenne ich nicht und ist mehr und komplizierter verkleidet als jedes sogar 4-rädriges Fahrzeug was ich besitze...ich kenne auch das Prinzip Honda noch nicht so sehr lange und ich habe den Verdacht, dass man da sehr schnell was filigranes und möglicherweise unersetzbares abbrechen kann zwinkern
Da ich schon mal einen Seitendeckel auf der Autobahn verloren habe, bin ich mit dem Plastikgeraffel lieber vorsichtig. Das nächste Urlaubsgeld ist sauschnell in gebrauchtes Plastikzeug investiert...
wenn man's denn kriegt...und dann noch in der Farbe...
Vielen Dank,
Jan


#25  18.07.24, 16:45:17

Wingerjack



Hallo Jan,

die beiden Schrauben unterhalb der Vorderachse hast Du ja schon gelöst. Es gibt allerdings noch eine dritte Schraube, mit der die Bremsscheiben-Abdeckungen an ihrem oberen Ende gehalten werden. Hierzu mußt Du zunächst die knapp handtellergroßen Plastikdeckel entfernen, die oben in den hinteren Teil des Frontfenders eingeklipst sind (links und rechts, kurz hinter den Gabelstandrohren). In dem Bild anbei siehst Du den rechten Deckel in gelb umrahmt. Auf Höhe des roten Punktes sitzt die dritte Schraube.

Wenn Du den kleinen Plastikdeckel entfernt (werkzeuglos ausgeklipst) hast, so wird die dritte Schraube zugänglich. Mit ihr werden auch zwei kleine Blech-Halbschalen fixiert, die die Bremsleitung führen.

Ich hatte Dir im Übrigen bereits eine Mail geschrieben mit meiner Telefonnummer. Du kannst also gern durchrufen. Und ich hätte auch ein Werkstatthandbuch parat... ;-).

Viele Grüße und gutes Gelingen -

Roland

#26  18.07.24, 18:14:51

jantje


Themenstarter

...vielen lieben dank Roland, ich hätte das nie und nimmer gefunden lachen
Wie ich schon schrubte...ich hätte bestimmt irgendwas abgebrochen...
Angenehmes Telefongespräch übrigens vorhin...

#27  18.07.24, 20:30:54

Marcus



Wenn man's weiß wie ist alles very esay.


Grùße aus dem schönen Sauerland
Marcus
GL 1500 SE (X) - 50th. Annyversary


Wer nicht will findet Gründe - wer will findet Wege
#28  18.07.24, 23:48:06

jantje


Themenstarter

japp Marcus, so ist das.
Ich bekomme nun auch bereits einige sehr hilfreiche und konstruktive Zuschriften wie man Scheibenbremsanlagen überholt.
Und vor allem aber auch wo man das Zeugs dafür kaufen kann.
Einiges sogar recht ausführlich und detailiert. Lieben dank euch dafür.
Ich hatte es eigentlich ja nicht vor:
Ich sollte mich aber bevor sich auch andere die Finger wund tippen dann doch mal kurz outen, dass ich meine erste Scheibenbremse 1970 neu belegt habe und danach ein reichlich erfülltes Schrauberleben hatte und glücklicherweise noch habe.
Wie man allerdings Voll-Verkleidungen ohne Unfall zerlegt damit muss ich mich halt erst seit kurzem rum ärgern. Auch die Eigenheiten die so manches 90er Jahre Bremssystem an Experimental-Mopeten für einen bereit hält, ist teilweise wirklich äh.. spannend, und neu für mich.
Für die damalige Zeit war die erste 15er mmn. nämlich nix anderes. Zumindest für uns Europäer.
Gut, Verbundbremsen kannte ich schon von Guzzi, aber außer für die Rennstrecke und für Ärger auf der Landstraße hat doch zb. hydraulisches Anti-Dive in der Regel auf Dauer nicht viel getaugt.
Solches Zeugs was eigentlich schon damals keiner brauchte, taucht aber nun auch immer mehr an 35 Jahre alten Oldtimern auf..
Ich bin seit Jahrzehnten hauptsächlich mit 2- Ventiler Bmw`s unterwegs.
Die Dinger waren simpel aber solide aufgebaut und wurden von 1969 bis zum 19.12.96 im großen und ganzen technisch unverändert gebaut. gebremst haben die auch...
Meine Italienischen Kö-We-Ausflüge änderten daran zumindest bezüglich der Bremsanlage nichts. Auch die hatten Brembo Zangen.
Auch mit uraltem Amerikanischem Hoch Adel fahr ich nun bereits seit den frühen 90ern und 65000 Km quer über den Kontinent.
(Nein, nicht den Cowboy-Rocker-Verschnitt mit 45° Zylinderwinkel sondern mit Pfeilen im Köcher und schall-ungedämpften 42°.
Trommelbremsen sind allerdings noch mal eine ganz andere Geschichte und man braucht viel Wissen um denen nicht nur das Quitschen sondern auch vernünftiges Zupacken bei zu bringen.
Ohne eine Drehbank mit einer ausreichenden Spitzenhöhe ist man da schnell aufgeschmissen. Vor allem weil es weit und breit keiner mehr macht (...und manche auch nicht können, obwohl sie es machen.)
Vom einem Umbau der Grimecca-Doppelduplex auf Hydraulik in meinem Wuthocker von 55 fang ich erst gar nicht an. das würde den Rahmen hier eindeutig sprengen.
...seit Jahrzehnten fahr ich auch Gespann. Die Bremsen sind da oft anders konfiguriert und angesteuert als bei der Soloversion...

In diesem Sinne: 2 Millimeter Rest-Belag auf den Klötzen wünscht:

Jan

#29  19.07.24, 09:08:57

jantje


Themenstarter

...ein Update:
Ich habe mittlerweile den Schmodder an den Bremszangen entfernt, und alle Bremsbeläge vorne und hinten getauscht. Am Ende waren allerdings nur die vorderen rechten.
Das zerlegen der Zangen habe ich mir erst mal gespart, weil ein Defekt nicht erkennbar war.
Nun funzt wieder alles wieder wie es soll.
Danke für die Unterstützung.
MfG.
Jan

#30  24.07.24, 20:13:26

Flüsterer

(Mitglied mit Biete)



Was bedeutet dass du falsch bremst - die Wing braucht eben alle Bremsen um zu verzögern. (Überhaupt die 15er)

Du kannst dich jetzt gerne über die Aussage aufregen, es ist aber Fakt, dass das Moped nur mit äußerst beherztem Betätigen beider Bremsen verzögert.


LG aus Wien - Umgebung von Martin

'90er GL1500SE - verkauft
'91er Pan European ST1100 - verkauft
'02er GL1800
'06er BMW K1200LT
aktiv auf Wechselkennzeichen
Kymco AK550i

'86er Kawasaki GPZ1000RX - verkauft
#31  24.07.24, 22:09:01

Rowdy_Ffm

(Mitglied mit Biete)



Beim wirklichen Ankern gebe ich Flüsterer recht. Optimale Verzögerung erreicht man nur mit Hand- und Fußbremse.
Im Alltag reicht die Fußbremse.


Gruß Rainer

Wiederholungstäter
#32  25.07.24, 13:18:15

jantje


Themenstarter

...mir ist nicht wirklich klar, was damit gemeint ist...
Ich hab nicht gefragt gefragt WIE gebremst wird...
Eine Zange bremste nicht mehr. nämlich die vordere, mit der Hand zu bremsende.
Wie kann man falsch bremsen, wenn eine Bremse komplett wirkungslos ist?
Sie bremste halt nicht! wegen verschlissener Belege!
ICH hab die jedenfalls so nicht verschlissen, so lange hab ich den Trümmer noch gar nicht.
Das war dann wohl mein Vorgänger.
Nach dem wechseln ist aber nun ja alles in Butter.
So, und nun noch mal zum "falsch" bremsen"...
Es ist bei jedem Fahrzeug so, dass man am besten alle zur Verfügung stehenden Bremsen nutzen sollte.
Die Handbremse vom KFZ während der Fahrt mal ausgenommen...(Obwohl das ja durchaus Spaß macht)
Bei meiner Indian nutze ich sogar die Motorbremse zur Unterstützung der Dosendeckel.
Zur Not nehme ich sogar am Hang die Füße oder einen Unterlegkeil, damit sie bei gezogenen Bremsen nicht rückwärts rollt...
ja, schwierig zu fahren so altes Zeugs: Rechts am Drehgriff die Zündverstellung. Links das Gas, Fußkupplung, und Handschaltung. Dazu die sogenannten "Geschwindigkeitsverzögerer" die man mit heutigen Bremsen nicht ansatzweise vergleichen kann. Dieses Industriedenkmal fahr ich nun auch schon seit einigen Jahrzehnten..
Ich habe trotzdem Überlebt...
Wieso soll ich mich daher aufregen? weil jemand glaubt, dass ich falsch bremse?
oder jemand evtl. heimlich denkt, dass ich ein Idiot auf 2 Rädern bin?
...weil ich Anfangs eine Frage nach der Funktionsweise der 1500 Bremsanlage stellte?
ach, mal ehrlich...
nein, ich kann darüber nur irritiert den Kopf schütteln, weil diese Frage, wie man "richtig" bremst von mir nie gestellt wurde...
noch mal: ich bin irrigerweise davon ausgegangen, dass die hintere Bremse über eine 2. Zange auch von der Hand bedient wird und mir nicht vorstellen konnte, warum die Hintere dann nicht mitbremst. Punkt!
Nu weiß also auch ich Dömel endlich, dass die Hand vorne nur einen einsamen Schwimmsattel bedient.
...was tatsächlich für viele, (durchaus auch anfangs für mich) eine Umstellung bedeutet, weil nämlich bei normalen, vernünftigen Motorrädern beide vorderen Scheiben mit der Hand bedient werden wollen.
Die Amis sind das allerdings seit 1900, damals noch mit Rücktritt und schwindelnd erregenden 40km/h, so was von gar nicht gewöhnt, dass sie ihre Motorräder selbst heute immer noch so bremsen wie ihre Autos.
Nur vorne zu bremsen galt bei den Cowboys nämlich lange für lebensgefährlich, wegen angeblicher
Überschlagsgefahr. Bei Vierbeinern ist das ja auch durchaus so...!
Konnte man bei der Möhre von Schockemöhle vor der Mauer so einige Male schön studieren... lachen
danach hatte er ja die Idee mit dem Stecken... zwinkern
Deshalb hätte ich halt gerne auch eine vernünftige Handbremse...und keinen Holzstecken zwischen den Speichen... lachen
Gute Bremsen gibt's aber bei dem 400kg Altmetall-Zossen nun mal nicht.
Das ist mir allerdings nicht erst nach 1000km aufgefallen, sondern bereits als ich meine allererste Ampel mit dem vorderen Bremshebel buchstäblich ins Visier nahm.
Ja, aber selbst ich Döspaddel nehme nach dieser Erfahrung mittlerweile sogar den Fuß zu Hilfe...
Und zwar um damit auf den Fußbremshebel zu drücken und nicht auf den Asphalt... lachen
in diesem Sinne:
Liebste, belustigte Grüße,
Jan



#33  31.07.24, 19:51:18

Rowdy_Ffm

(Mitglied mit Biete)



Sorry Jan, ich wollte Dir bestimmt nicht beibringen, wie man richtig bremst. Es ging mehr um die Funktionsweise der Bremse bei der 15er.
Tatsächlich ist die Bremsanlage der 15er weit vom heutigen Standard entfernt. Und auch bei optimal funktionierender Bremse ist die eine Scheibe vorne bei dem 400kg-Trumm völlig unzureichend, um eine gute verwertbare Bremswirkung zu erzielen. Anhalten geht, aber zum kräftigeren Ankern reicht sie einfach nicht.
Das kann in dem Fall die Fußbremse durch die Betätigung von zwei Scheiben deutlich besser. Und wie man schon in der Fahrschule lernt, bremst man optimal immer mit beiden Bremsen. Im Fall der 15er eben durch zusätzliches Bremsen mit der Hand und somit mit der zweiten Bremse im Vorderrrad, wo sowieso das Grand der möglichen Bremswirkung erzeugt wird. Die Bremse des Hinterrades kann, im Gegensatz zu Sportmotorrädern, sehr wirkungsvoll eingesetzt werden, weil einfach viel Gewicht auf dem Hinterrad ruht.
Ich wollte mit meinem Beitrag lediglich etwas über die Bremse der 15er zum Ausdruck bringen und nicht belehrend rüber kommen.

Am Rande: Nach meinen diversen 15ern war meine SC79 das erste Motorrad mit ABS, dass in meinem Besitz war. Auf einer freien geraden Strecke wollte ich dann mal "erfahren", wie sich das Bremsen mit ABS anfühlt. Ich habe dann mal bei 70-80 starkt reingelangt und bin vor Überraschung fast über den Lenker geflogen, weil die Bremswirkung so vehement war. Und da hat das ABS noch gar nicht geregelt. Soviel zum Unterschied zwischen 15er und einer GW von 2018. Ein ABS braucht die 15er eigentlich nicht wirklich. lachen lachen


Gruß Rainer

Wiederholungstäter
#34  01.08.24, 10:25:17

Wingerjack



Hallo zusammen,

@ Jantje: Du hattest uns ja vor gar nicht langer Zeit erst vom Kauf Deiner GL 1500 berichtet. Deshalb ist natürlich klar: Nach der relativ "kurzen" Haltezeit gehen die übermäßig abgenutzten vorderen Bremsbeläge nicht auf Dein Konto. Insofern also ein "Indizienbeweis" für Dein einwandfreies Bremskönnen ;-).

Aber eigentlich wollte ich auf etwas anderes zu sprechen kommen: Ich las mal irgendwo, daß Honda tatsächlich bei der Auslegung der GL 1500-Bremse ein potentiell "falsches" Bremsverhalten der Fahrer berücksichtigt hat. Die Goldwings sind ja zu jener Zeit in den USA produziert worden, und von der Machart her sind diese fetten Supertourer ja auch hauptsächlich auf den US-Markt zugeschnitten gewesen. Mit der GL 1200 und der GL 1500 wollte Honda damals den US-Kunden eine komfortable ("rüttelfreie") Alternative zu den V2-Tourern aus Milwaukee bieten.

Viele der damaligen US-Tourenfahrer neigten (nach Honda-Erkenntnissen) allerdings dazu, nur mit der Hinterradbremse zu bremsen. Aus allen möglichen "irrationalen" Gründen: Bei vollbepackten Supertourern viel Gewichtslast auf dem Hinterrad. Schlechte Vorderbremsen - bei Harley eine jahrelange Krankheit. Angst vor dem Wegrutschen des Vorderrades auf Sand. Oder schlicht das Argument der besonders hellen Gemüter unter den Bikern: "Beim Auto bremst man doch auch mit dem Fuß."

Aber allein mit einer Hinterradbremse wäre die schwere GL 1500 nicht gut kontrollierbar. (Und würde auch einen noch längeren Bremsweg haben.) Deshalb hat Honda die Integralbremse eingebaut: Mit diesem kleinen "Bescheißerli" bremst der Fahrer automatisch immer auch vorn - und zwar in einer ausgewogenen Dosierung, mit der die schwere Fuhre immer neutral und gut beherrschbar bleibt.

Schon seit den frühen 1980er Jahren hatte ja Moto Guzzi seine Maschinen mit einer derartigen Integralbremse ausgestattet. Und es war den Guzzi-Leuten auch gelungen, ihre California in den USA als Polizeimaschine zu verkaufen. Ich vermute, diesem behördlichen Kaufentscheid gingen ausgiebige Tests voraus. Und wenn erfahrene US-Motorrad-Polizisten schließlich die Vorteile der Integralbremse erkennen, dann ist das ja eine gute Referenz. (Ihr kennt ja die Youtube-Videos, in denen die Herren Wachtmeister uns zeigen, wie flink man mit den Polizeimühlen um die Pylonen wedeln kann - wenn man's kann...!)

Insofern war die Honda-Entscheidung für eine Integralbremse in der GL 1500 meiner Ansicht nach eine kluge Idee: Sie läßt den Fahrern ihre Souveränität (selbst für US-Dickköpfe, die "aus Prinzip nur mit dem Fuß bremsen" wollen). Und trotzdem wird die Maschine dadurch neutral und gut beherrschbar. Würde hingegen der GL 1500-Handbremshebel auf beide Scheiben vorn wirken, so läge man bei einer Schreckbremsung womöglich schnell auf der Nase, weil die schwere Fuhre übers Vorderrad wegschieben würde.

@ Rowdy_Ffm: Ja, Du hast natürlich recht: Gegenüber modernen Maschinen muß man sich bei der GL 1500 eher "schon morgens überlegen, wann man nachmittags anzuhalten gedenkt".

So, nun sind hoffentlich alle Biker-Ehren gerettet ;-). So daß wir freudig zu der Erkenntnis zurückkommen können: "Rechts ist Gas!"

Roland

#35  01.08.24, 22:42:35

jantje


Themenstarter

Hi Roland, ja, deine Zusammenfassung kenn ich auch so. Man hat in den verschiedenen Kontinenten und sogar in verschiedenen Ländern halt ganz unterschiedliche Vorlieben. Ein Sportmotorrad verteilt sein Gewicht nun mal mehr nach vorne beim Bremsen als ein 400kg Tourer der nicht einfach mal so einfach sein Hinterrad hebt...und wenn, würde ich diesen Moment dann auch ungern mit der vorderen Bremse wieder einfangen müssen. sowas will ich mit dem Trümmer eigentlich gar nicht erleben...
Ich bin allerdings auch lange so manches Bückstück gefahren. zb. 750s und 900ss. Da sieht das dann schon anders aus. Die werden hinten schon recht leicht, wenn man vorne in die Vollen geht.
Einen bayrischen Straßenrenner aus den 50ern hab ich immer noch seit Jahrzehnten. Die Doppelduplexbremse ist so sensibel und tricky, die würde ich nie und nimmer mit dem Fuß bedienen wollen...schon gar nicht bei Nässe.
Ich bin es gewohnt mit miesen Bremsen unterwegs zu sein. Einige meiner Mopeds haben noch rundum Trommelbremsen, oder ich habe sie sogar extra so umgebaut. ZB. kommt an meine GS/80 demnächst eine Halbnabentrommel ala Sixdays...Auch meine 2ventiler BMW's mit Doppelscheiben sind nicht für ihre Bremsen berühmt geworden. Die mit einer Scheibe eh nicht und alles was grobe Stollen hat, bremst man eh anders als ein Straßenmoped.
Im Grunde ist die Bremse der 1500er für mich auch völlig ausreichend. Demnächst hängt da allerdings noch ein Hänger dran. Mal schauen was ich dann sage. lachen

Was mich hier, aber auch in anderen Foren bei dem einen oder anderen stört ist, dass sie Ihre eigenen Vorurteile zu sehr in den Vordergrund stellen. Zudem sind die oft zudem recht aufgeregt, angriffslustig und kommunizieren imho unangemessen. Leider ist so ein Verhalten aus verschiedenen Gründen sozial ansteckend, und macht einem Forum damit durchaus auch mal Probleme...
Vor allem aber ist es unnötig...
...wenn ich z.b. meine früheren Vorurteile nicht in den Griff bekommen hätte, würde ich mittlerweile wohl kaum mit Vergnügen eine "2 Raumwohnung mit angehängtem Trockentrennklo " fahren... lachen

l.g.
Jan


#36  02.08.24, 10:06:03

phil



Ich freue mich auf meine 2-Zi-Küche-Balkon.
Das wird eine für mich völlig neue Erfahrung und vielleicht erweitert es auch meinen fahrerischen 2-Rad-Horizont.
Gute Bremsen wären mir allerdings schon wichtig. Biestiger als die Scheibe meiner alten Vespa wird sie nicht sein, vor der habe ich Angst.

Auch beim Thema Anhänger scheint die olle 15er über allem erhaben zu sein.
Ich hätte mir in die Hosen gemacht, schon beim leichteren Boot vorher.
Bitte nicht nachmachen und bitte drüber lachen. Es soll nur beweisen, dass es gehen würdr.

https://youtu.be/fT7qyr8oqBQ?si=CeRO4UULa6Ba966r



Viele Grüße
Philipp

´95 GL1500 SE
#37  02.08.24, 10:25:12

Marcus



Die Bremsen der 15er Erfordern eine Aktiv Vorrausschauende Fahrweise.
Träumen darfst Du da nicht sonst kracht es schneller als Du Dir vorstellen kannst wenn einem mal wieder jemand die Vorfahrt nimmt.


Grùße aus dem schönen Sauerland
Marcus
GL 1500 SE (X) - 50th. Annyversary


Wer nicht will findet Gründe - wer will findet Wege
#38  02.08.24, 13:24:59

jantje


Themenstarter

Vorausschauendes Fahren gehört eigentlich zu jedem Fahrzeug dazu, egal ob Fahrrad, Motorrad, 40 Tonner, neu oder Vorkriegsfahrzeug freuen

Ich hab mir gerade einen Squire Anhänger für die 1500er gebraucht gekauft und mich gewundert, wie schwer der schon unbeladen ist. Der Vorbesitzer hat den zusätzlich noch mit einer Autobatterie, einem kleinen Kompressor, breitere Felgen und Reifen ausgestattet.
Ich hatte bisher nur Erfahrung mit einen kleinen, offenen 2Radhänger und einem ungarischen Einrad Motokuli an meiner 47er Indian und an der 2V Paris Dakar.
https://okteamclassic.com/archive/motorkuli-anhanger/
Der Squire wird ohne eigene Bremse an der 1500er ordentlich schieben.
Da kommen dann beladen ohne Passagiere leicht 650kg zusammen, damit sind das mit mir und Frau locker mal 800.
Da definiert sich die Bremsleistung irgendwann auch wesentlich über die Aufstandsfläche der Reifen. Eigentlich gehört bei dem Gewicht ja ein ABS ans Krad. ABER !!
Das verringert zwar den Bremsweg, nimmt dir in einer Gefahrensituation aber trotzdem kein Gramm Gewicht von der Fuhre und ändert auch nix an der nassen Fahrbahn, Zebrastreifen oder am Rollsplitt. Der Bremsweg wird halt länger...und länger...und ...
...daher siehe mein erster Satz...
Es gibt zwar auch neuere Motorräder mit schlechten Bremsen. Wenn man jedoch sein Leben lang Oldtimer fährt, kennt man das Problem... Für meine Verhältnisse ist die Goldwing trotz ihrer 34jahre jedenfalls ein modernes Motorrad. lachen
Die meisten Unfälle passieren mmn. eh aus Unkenntnis der physikalischen Gegebenheiten, Selbstüberschätzung, wenig Routine und Unachtsamkeit.
Oft sogar alles zusammen.
Mfg,
Jan


#39  03.08.24, 08:25:24

Michael

(Mitglied mit Biete)


Ja, es ist klar das der Hänger schiebt, natürlich mit Gepäck noch mehr. Ist bei anderen Fahrzeugen auch so. Da muß man sich mit dem bremsen schon darauf einstellen. Ansonsten kann es einen schon mal die Nackenhaare aufstellen.

Die gl1500 stammt von der Technik aus dem Jahre 1988 und war seiner Zeit ein gutes Stück voraus.

Ich habe meine gl1500 sehr, sehr gerne gefahren und wenn die Bremsen anständig gemacht waren. Die Bremsen schön entlüftet waren, war ich mit der Bremsleistung auch zufrieden. Ja, vorausschauend Motorrad fahren, beträgt ziemlich viel zur Gesundheit bei.

In diesem Sinne viel Freude und Spaß mit euerer 1500erter.



#40  03.08.24, 10:41:21
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