GoldWing-Forum (https://www.goldwing-forum.de/forum/index.php)
-- Technikbereiche (https://www.goldwing-forum.de/forum/board.php?id=5)
---- GL 1800 (2001 bis 2017) (https://www.goldwing-forum.de/forum/board.php?id=10)
Thema: Batterie-Neukauf (https://www.goldwing-forum.de/forum/topic.php?id=36754)


Geschrieben von: Abeemigg am: 31.12.20, 23:20:26
Moin Zusammen,

die Batterie unseres SC47-Gespanns schwächelt und ich denke an einen Neukauf, ehe ich mal unterwegs Probleme habe.
Hat von Euch jemand bereits eine Lithium-Batterie eingebaut und kann von seinen Erfahrungen berichten?


Geschrieben von: Beitragssammler am: 13.01.21, 13:38:40
Moin,
meines Wissens nach ist die Lithium-Ionen Batterie nicht empfehlenswert, gerade im Motorrad!
Dagegen spricht ein sehr hoher Anschaffungspreis. Es gibt auch Lithium-Eisen_Phosphat (LI-Fe-Po) Batterien, auch viel zu teuer! 50Ah= ca.490€
Außerdem musst Du auch eine Lichtmaschine haben die für Lithium-Ionen Batterien geeignet ist. Oder zumindest eine Ladestrom-Elektronik dazwischen schalten damit das Laden vom Fahrzeug auch funktioniert. Sollte sie mal tief entladen sein ist auch ein spezielles Ladegerät dafür erforderlich. Alles in allem meiner Meinung nach nicht empfehlenswert.


Geschrieben von: Oelhahn am: 13.01.21, 18:56:09
Nimm eine AGM-Batterie, fertig!

Ich nutze schon seit Jahren die AGM's von Yuasa.
Preislich im Mittelfeld, tiefentladefähig und wartungsfrei.


Geschrieben von: Olli/Lippstadt am: 13.01.21, 19:24:27
Sehr guter Tipp, hätte auch von Manfred Kaemmerer, dem beruflichen Honda-Vollprofi, kommen können. Und dann sollte man jede bei Kauf schon befüllte Batterie unter 12,5 V Spannung stehen lassen, die ist dann durch "wer weiss wie lange Lagerung" bis zum Verkauf bereits derart vorschädigt, dass ein vorzeitiger Ausfall erfolgen muss. Also Multimeter beim Kaufen mitnehmen und Spannung messen. Und dann gilt, ständiges Moppedfahren ist der beste Lebensverlängerer der Batterie.

Und bei Gelegenheitsfahrern pder SKZlern gleich für die Batteriepflege das richtige Ladegerät anschaffen.

Allgemeines zur Auswahl des richtigen Ladegerätes:
Bei einer 12 Ah Batterie sollte das Ladegerät nicht mehr als 1,2 A Ladestrom liefern (weniger z.B. 0,8 A ist kein Problem, dauert dann halt etwas länger)
Batterietyp (Säure, AGM, GEL) sollte automatisch erkannt werden (unterschiedliche Ladeschlussspannungen und Ladekennlinien)
Unbeaufsichtigter Betrieb sollte möglich sein... man passt ja nicht immer auf.

Wenn es etwas sein soll, dass nur beim Motorrad verwendet wird z.B. das CTEK Xs 0.8
Wenn auch mal eine PKW Batterie Nachhilfe benötigt das MXS 3.8
Und wenn man einfach das "Beste" für sein Schätzchen will.... und auch mal tiefentladenen Batterien ein zweites Leben einhauchen möchte, das MXS 5.0 Test and Charge.

Diese geballte Fachkompetenz stammt nicht von mir, sondern sind von Manfred Kaemmerer geklaut und für die Interessenten hier dargelegt.


Geschrieben von: daddy am: 13.01.21, 19:28:46
Brunswiek-Winger.
Moin,
meines Wissens nach ist die Lithium-Ionen Batterie nicht empfehlenswert, gerade im Motorrad!

_______________________________________________________________________

Ich habe so eine Batterie in meiner Honda CBR 1000 RR SC77 SP1 und bin sehr zufrieden.
Ladegerät kostet 44.00 Euronen.


Geschrieben von: Olli/Lippstadt am: 13.01.21, 20:27:13
Da mag ich nicht widerspreche, letztlich muss jeder selber wissen, was er kauft. Es kommt auf die Verwendungbreite an, da könnte deine Batterie nicht unbedingt die richtige Wahl sein.

Nachteile der Li-Ionen-Akkus beim Mopped sind die sehr starke Empfindlichkeit gegenüber Tiefentladung, die hohe Empfindlichkeit gegen zu hohe und zu niedrige Temperaturen (unter 5 Grad und über 35 Grad und weiterhin lässt unterhalb des Gefrierpunktes die Leistung des Akkus stark nach. Dazu kommt der deutlich höhere Preis als herkömmliche Blei-Akkus.


Geschrieben von: Oelhahn am: 14.01.21, 18:55:07
Zitat:
Und dann gilt, ständiges Moppedfahren ist der beste Lebensverlängerer der Batterie.


Oder, bei längeren Standzeiten, der Einsatz eines Batteriepflegegerätes.


Geschrieben von: roofmakermichel am: 14.01.21, 19:12:55
Ständiges Moped-fahren macht aber mehr Spaß als Batterie an Pflegehaltungsgerätschaften anschliessen


Geschrieben von: daddy am: 14.01.21, 19:31:15
Hallo Olli.
Das hast du gepostet:
Da mag ich nicht widerspreche, letztlich muss jeder selber wissen, was er kauft. Es kommt auf die Verwendungbreite an, da könnte deine Batterie nicht unbedingt die richtige Wahl sein.
================================================================
Der Li-Ionen Akku gehört meinem meinem Mopped zur GRUNDAUSSTATTUNG. Er ist ab Werk verbaut.


Geschrieben von: Olli/Lippstadt am: 14.01.21, 20:31:56
@daddy

Wieder was dazu gelernt, thx für die Info. Da Supersportler vorwiegend bei angenehmen Temperaturen ausgeführt und rangenommen werden, ist die Werksausstattung kein Widerspruch zu den gemachten Eigenschaften des bei Dir verbauten Akkus, also nicht unbedingt für jeden Motorradfahrer, z.B. mich als Ganzjahresfahrer, notfalls mit Heizkleidung, eine vernünftige Wahl.

"Ich" sehe meine Kosten/Nutzen-Kalkulation mit einer stets gepflegten Yuasa positiver, als die Anschaffung einer sauteuren LiIo-Batterie mit nicht unbedingt länger definierter Haltbarkeit. Wenn Deine Fireblade damit werksseitig ausgerüstet war, hattest Du ja eh kein Mitspracherecht freuen .


Geschrieben von: helmut am: 15.01.21, 08:07:06
Ich bin in der SC47 mehrere Jahre mit einem TECNO-ION-Akku gefahren und hatte keinerlei Probleme. Man muss sich an ein paar Kleinigkeiten gewöhnen, wenn man im Winter fährt bzw. morgen aus der 8° kalten Tiefgarage rausfährt, das Mopped den ganzen Tag im Schatten draußen auf dem Parkplatz steht und man dann nachmittags den Motor wieder starten will: erst zwei Minuten die Zündung einschalten, dann erst anlassen. Zwei Jahre war der Akku mit Sicherheit drin und hat sich für mich gut bewährt.
Spezielle Lichtmaschinen sind nicht erforderlich - zu mindestens bei den TECNO-ION, die Ladeelektronik ist im Gehäuse mit untergebracht. Man hatte mich nur vor der Verwendung von "konventionellen" Ladegeräten oder Erhaltungsladegeräten für Blei-Akkus gewarnt, das ginge nicht. Hab ich auch nicht mehr gebraucht.
Selbst meine FT500 oder die XJ600Diversion springen nach einigen Wochen Standzeit an, ohne das die Akkus dauergeladen wurden. Beide Moppeds sind ebenso mit TECNO-ION ausgerüstet.

Gruß

Helmut


Geschrieben von: Bikeratze am: 19.01.21, 06:50:20
Moin,

entscheidend für die Ganzjahresfahrer ist aber auch das Kaltstartverhalten der Batterie.
Und somit wieder ein Fakt mehr, worauf ich z.B. achte, weil mein Möppi das ganze
Jahr rollt, wenn die Sonne im Zenit steht. Da kann es auch schon mal um die 2°C sein...

Da ich nach fast 8Jahren immer noch die selbe Batterie habe, werde ich bei dieser Sorte bleiben.

In diesem Sinne Rinjeballert...


Geschrieben von: Christian SU am: 19.01.21, 18:01:13
Zitat von Bikeratze:
... Da ich nach fast 8Jahren immer noch die selbe Batterie habe, werde ich bei dieser Sorte bleiben...


Und welche ist das?


Geschrieben von: Bikeratze am: 19.01.21, 18:43:16
Wenn mich alles täuscht, ist es die"Batterie YTX20L-BS Yuasa"...
Also mein Vorbesitzer hat nicht gewechselt und ich auch nicht.


Geschrieben von: winger2007 am: 20.01.21, 18:34:00
Ich habe seit ca. 6 Jahren eine Li FE mit 36 AH drin. Ca. 2 KG leicht und auch kleiner als die normale Batterie. Braucht man was zum "austopfen" rund rum. Geht ganz normal mit der Lima, keine Sondereinbauten wie oben geschrieben nötig. Allerdings braucht man ein Ladegerät das keine Lade - Entladefüunktion hat, also die sog. Batterieerhaltung oder wie das heißt. .
Die Batterie ist sogar noch ca. 1 1/2 Jahre älter weil sie vorher in der 1200 war. Auch da keine Probleme. Wurde bei der 12er nur nie richtig voll beim fahren, außer wirklich lange Strecken. Bin kein Schrauben aber das dürfte wohl an der "kleinen" Lima der 12er gelegen haben.

Frag mich jetzt bloss keiner was das für eine Marke ist, hab ich damals in USA gekauft als der Dollar bei 1,50 war, hat damlas ca. 240 € gekostet mit Versand. Der shop hieß / heißt Batterie stuff oder so.

Allerdings muss ich im Winter, wenn sie (lange) steht, so alle ca. 6 - 7 Wochen mal nachladen. Weiß nicht ob das an der normalen Entladung liegt oder daran das die Elektronik doch auch noch Strom zieht.Lt. Voltmeter hätte sie zwar noch genügend Ladung, aber ich will sie nicht so weit entladen.