Mal ganz allgemein zum Thema "do it yourself"

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27.03.11, 11:21:43

Wallauwinger

Angeregt durch den Beitrag

http://www.goldwing-forum.de/forum/topic.php?id=16314&s=3ac648a3bab9447ac1654d7b8c07a437

muss ich mir mal was von der Seele schreiben.

Immer wieder lese ich hier "tips" und "Ratschläge" wo ich nur noch den Kopf schütteln kann.

Offensichtlich sind viele Winger der Meinung, das man an der Dicken rumschrauben kann wie an einem Legokasten und wenn mal was nicht klappt, dann frag doch die anderen.

Nur wenige Winger hier wie Merlin / WingMike und eine Handvoll haben wirklich Ahnung von Zweiradmechanik.

Da gibt es Winger, die haben evtl. mal früher einen Käfermotor ausgebaut und sind nun der Meinung an der Wing könnten sie auch alles. -- sorry -- das sind Welten.

Ich nehme mal das Beispiel....

Am Käfer:

Boudenzüge (Heizbirnen,Gaszug) abschrauben
Kabelbaum von Lichtmaschine abschrauben
3 Abdeckbleche links, recht und Mitte entfernen
Wagenheber unter den Motor stellen
4 Schrauben SW 17 zum Getriebe abschrauben
Motor nach hinten abziehen , ablassen
fertig


20 Min. wenn man sich Zeit lässt.

Versuch das mal an der Wing.

Ich denke da wird klar, das die Technik nicht nur verfeinert wurde, sonder für den Hobbybastler komplizierter.

Kaum ein Winger der nicht vom Fach ist oder dort gelernt hat, kommt auf die Idee so an seinem Auto rumzuschrauben.

Zahnriemenwechsel wird hier immer wieder gerne angefragt. Die selben Winger die einen Zahnriemen an der Wing wechseln wollen, würden nie den Zahnriemen Ihres Autos anpacken.

(Wohlbemerkt - ausnahmen wie Duke z.B. nicht gemeint)

Bei dem o.g. Link stellt sich mir die Frage .. wie kommt das teilsyntetische Öl nun in die Wing ?

Antwort : UNWISSENHEIT

Ich kapier es einfach nicht, warum immer noch an einem KRAFTFAHRZEUG gebastelt wird. Hey - Die Wing ist eine Waffe.

Die Zeiten wo man vor der Garage mit dem Buch "Jetzt helfe ich mir selber" ganze VW-Busse zerlegen und zusammenbauen konnte sind vorbei.

Ein kleiner Fehler an der Vorderradbremse der Wing - und der Tot ist näher als ein lieb ist!

Da fummelt man an der Vorderradgabel rum und holt sich Tips beim Wingkollegen, ohne z.B. zu wissen, warum in den beiden Standrohren unterschiedliche Mengen von Öl drin ist.

Mein Appell an dieser Stelle:

Bitte vorher Hand auf´s Herz und sich die Frage VORHER ehrlich beantworten: "Kann ich das - und weis ich wirklich was ich da mache" ?

Selbst ich als gelernter Meister kenne noch nicht alle Geheimnisse der Wing. Aber auf Grund meiner Ausbildung ist es einfacher dahinter zu kommen und mit Fachwissen zu verifizieren.

Ich weis das mir jetzt viele wieder Böse sind und sagen "Was bildet der sich schon wieder ein" ?

Aber mir geht es mehr darum vor selbstüberschätzung zu warnen und evtl. dem Einem oder Andern einen Unfall oder sogar den Tot zu bewaren.

Die Wing ist und bleibt ein Fahrzeug das im Strassenverkehr bewegt wird. Also da wo auch andere Menschen sind. Da muss man sich auf sein Fahrzeug auch 100% verlassen können und wissen das es 100% TopFit ist.

So zum Schluss die Antwort auf die Ölfrage:

Ja - Öle können gemischt werden und die Kupplung wird es dir danken wieder mineralisches Öl zu bekommen.

Die Mischbarkeit von Ölen wurde schon in den 60er von der Industrie festgelegt und als SAE Norm gekennzeichnet.

In dem Sinne schönen Sonntag und allzeit gute und sichere Fahrt
WW
27.03.11, 14:09:23

Beitragssammler

:zust:
20 min. incl. Zigarettenpause und einen Lehrling verhauen,haha
27.03.11, 16:31:55

Beitragssammler

Hallo Wallauwinger!
Du fragst wie das teilsyntetische Oel in meine 1500er reinkommt,es ist nicht die Unwissenheit wenn man einen Oelwechsel mit Motul 5100 macht.
Da man ja denken muss wenn einen Fachwerkstatt das gleiche Oel reinkippt das das teilsyntetische (Motul 5100) auch das richtige ist.


Gruss
Markus
27.03.11, 16:44:10

Wallauwinger

geändert von: Wallauwinger - 27.03.11, 17:24:14

Zitat von Snoopy:
Hallo Wallauwinger!
Du fragst wie das teilsyntetische Oel in meine 1500er reinkommt,es ist nicht die Unwissenheit wenn man einen Oelwechsel mit Motul 5100 macht.
Da man ja denken muss wenn einen Fachwerkstatt das gleiche Oel reinkippt das das teilsyntetische (Motul 5100) auch das richtige ist.


Gruss
Markus


Dann druck das mal aus und gebe es deiner Fachwerkstatt.

Original WHB für Hondawerkstätten:

Gruss WW
(Hab es extra gelb eingefärbt)

noch ein Link, damit man die Klassifizierung (Alt/Neu) besser versteht.
http://www.aa1car.com/library/API_ratings.pdf


27.03.11, 19:38:07

Beitragssammler

hy Wallauwinger
muß ich nun für meine Wing einen Waffenschein machen?
Gruß aus dem Norden Kuddl43
27.03.11, 20:33:21

Wallauwinger

Zitat von Kuddl43:
hy Wallauwinger
muß ich nun für meine Wing einen Waffenschein machen?
Gruß aus dem Norden Kuddl43


Den hast du schon. Nennt sich in DE Führerschein .. in CH Fahrausweis

WW
27.03.11, 21:12:16

EckhardvdCôte

Hallo Wallauwinger,Kann man die US-Liste mit einer Liste von
LM vergleichen?
VG Eckhard
27.03.11, 21:22:04

WingMike

Zitat von Snoopy:
Hallo Wallauwinger!
Du fragst wie das teilsyntetische Oel in meine 1500er reinkommt,es ist nicht die Unwissenheit wenn man einen Oelwechsel mit Motul 5100 macht.
Da man ja denken muss wenn einen Fachwerkstatt das gleiche Oel reinkippt das das teilsyntetische (Motul 5100) auch das richtige ist.


Gruss
Markus


Das Motul 5100 ist m.W. ein Sonderfall, denn es ist für 4T Motorräder entwickelt worden und hat die JASO MA Norm.
Die besagt, daß das Öl für Motoren mit Getriebe und Naßkupplung verwendbar ist.
Motul empfiehlt das Öl sogar für die GL 1500. Halbsynthetisches Motorenöl mit Ester-Technologie für Motorräder mit 4-Takt-Motoren mit oder ohne integriertem Getriebe, Nass- oder Trockenkupplung.
27.03.11, 21:28:14

Wallauwinger

Zitat von EckhardvdCôte:
Hallo Wallauwinger,Kann man die US-Liste mit einer Liste von
LM vergleichen?
VG Eckhard


Die einzige Tabelle zum Vergleich die ich habe ist die hier .. sorry

27.03.11, 21:39:33

Wallauwinger

Zitat von WingMike:
Zitat von Snoopy:
Hallo Wallauwinger!
Du fragst wie das teilsyntetische Oel in meine 1500er reinkommt,es ist nicht die Unwissenheit wenn man einen Oelwechsel mit Motul 5100 macht.
Da man ja denken muss wenn einen Fachwerkstatt das gleiche Oel reinkippt das das teilsyntetische (Motul 5100) auch das richtige ist.


Gruss
Markus


Das Motul 5100 ist m.W. ein Sonderfall, denn es ist für 4T Motorräder entwickelt worden und hat die JASO MA Norm.
Die besagt, daß das Öl für Motoren mit Getriebe und Naßkupplung verwendbar ist.
Motul empfiehlt das Öl sogar für die GL 1500. Halbsynthetisches Motorenöl mit Ester-Technologie für Motorräder mit 4-Takt-Motoren mit oder ohne integriertem Getriebe, Nass- oder Trockenkupplung.



Könnte hinhauen Mike - wo du Recht hast - haste Recht :)

Für alle die es nicht verstehen .....

Der Unterschied zum Autoöl liegt nicht nur in den höheren Anforderungen der Motoren – da schlagen sich gute Autoöle gar nicht so schlecht – der Knackpunkt liegt beim Getriebe, das oft genug vom 130°C heißen Motoröl mitversorgt werden muss und bei der oft vorhandenen Nasskupplung.
Die Anforderungen, die Motorradgetriebe an den Schmierstoff stellen, sind nicht nur anders als beim Motor selbst, sondern um ein vielfaches extremer. Man(n) und Frau muss sich nur mal vorstellen, dass die gesamte Motorleistung (z.B. 105PS) über nur 2 Zähne eines bloß 12 mm breiten Zahnrades übertragen wird und das Öl diese Flächen zuverlässig voneinander trennen muß. Scherkraft und Druck sind hier ungleich größer als alles, was der Motor selbst dem Öl abverlangt.

Bei Automotoren werden immer häufiger sogenannte Leichtlauföle mit niedrigem Viskosität verwendet, die bei Motorradgetrieben Pittingbildung (kleine Materialausbrüche) verursachen können und zudem eine Menge Reibwertminderer beinhalten, die sich in den Reibscheiben der Kupplung festsetzen, den Reibwert senken und bei hohem Drehmoment ein Durchrutschen verursachen.

Manche Motorradhersteller reagierten auf diese Probleme kurzerhand damit, den Einsatz moderner Motoröle der neuesten Qualitätsklassen zu untersagen. Doch nicht die Qualitätsklassen sondern die Reibwertminderer sind ursächlich für Kupplungsrutschen.
Wobei es kein Problem ist, die Kupplungen so auszulegen, daß diese Probleme nicht mehr vorkommen. Allerdings würde unter Umständen der Bendienungskomfort sinken oder der bauliche Aufwand steigen.

Um diese Probleme in der Zukunft zu vermeiden, wurde 1999 die JASO-Norm eingeführt, die generelle Qualitätsanforderungen an Motoröle und verschiedene Eigenschaften dokumentiert, von denen ich nur die wichtigsten nennen möchte:
- hohe Viskositätsstabilität bei Hochtemperatur und hohem Schergefälle (HTHS-Viskosität)
- besonders geringe Verdampfungsneigung
- hohe Scherstabilität
- Vermeidung der Schaumbildung
- geringer Sulphatasche-Anteil zur Vermeidung von Ablagerungen im Brennraum, die zur Glühzündung führen könnten.

Daneben werden die Öle in verschiedene Reibwertkategorien eingeteilt:
- JASO MA: Öle mit hohem Reibwert: geeigent für Nasskupplungen
- JASO MB: Öle mit niedrigem Reibwert: nicht geeignet für (knapp dimensionierte) Nasskupplungen, da ein Durchrutschen bei hohen Drehmomenten möglich ist.

Gruss WW
27.03.11, 22:10:22

Beitragssammler

Hi Udo,

wirklich interessante Ueberlegungen, die du da so anstellst
und auch noch Recht damit hast.
Dabei hast du aber leider uebersehen, dass Wartung und Reparatur Geld kosten, wenn Fachleute sich derer annehmen.
Niemand arbeitet fuer " nothing". Wer weiss denn, was der Betrieb einer voll eingerichteten Werkstatt kostet? Ist doch schon alles vorhanden, was solls also? Die Werkstatt kann das doch mal eben machen.

Ich habe fuer jeden Werkstattbesitzer vollstes Verstaendnis, wenn er die Ploerren hinwirft und sich ins Angestelltenverhaeltnis verabschiedet.

Gruss aus Canada

Mac
27.03.11, 22:24:38

Wallauwinger

Zitat von mac:
Hi Udo,

wirklich interessante Ueberlegungen, die du da so anstellst
und auch noch Recht damit hast.
Dabei hast du aber leider uebersehen, dass Wartung und Reparatur Geld kosten, wenn Fachleute sich derer annehmen.
Niemand arbeitet fuer " nothing". Wer weiss denn, was der Betrieb einer voll eingerichteten Werkstatt kostet? Ist doch schon alles vorhanden, was solls also? Die Werkstatt kann das doch mal eben machen.

Ich habe fuer jeden Werkstattbesitzer vollstes Verstaendnis, wenn er die Ploerren hinwirft und sich ins Angestelltenverhaeltnis verabschiedet.

Gruss aus Canada

Mac


yap .. genau so isses

Da geben Winger viel geld aus für dies und das, aber bei wichtigen reparaturen wird gegeizt. Wenn bei einem Zahnriemen selbsteinbau auch nur ein oder 2 Zähne versetzt wird, dann viel Spass bein 1. Anlassen. Dann sind schnell mal eben 2000 Euro und mehr weg. (gegen 300 euro gespart).
Passiert das dem Fachhändler haftet der mit seiner Versicherung. So einfach ist das.

Ich weis was eine Bude kostet und wieviel ein "Unternehmer" tatsächlich in seiner Privattasche hat. (Ich rede von Handwerksbetrieben).

Aber was soll es, lieber 500 Euro für LED`S etc. ausgeben aber die 120 Euro für Spannrollen oder die 2 Euro für die Spannfeder sparen.

Was ich aber meinte waren die Hobbybastler die leichtsinnig mit Stammtischwissen an Bremsen, Lenkung etc. rumfummeln.

Gruss WW
28.03.11, 00:13:42

Beitragssammler

Zitat von Wallauwinger:

Dann druck das mal aus und gebe es deiner Fachwerkstatt.

Original WHB für Hondawerkstätten:

Gruss WW
(Hab es extra gelb eingefärbt)

noch ein Link, damit man die Klassifizierung (Alt/Neu) besser versteht.
http://www.aa1car.com/library/API_ratings.pdf




Hallo Udo,

genau in dem gelb Eingefärten steht ganz klar drin: API Klassifikation SF oder SG! Und nur dieses Öl und sonst nichts!!!

Du bringst es auf den Punkt, aber keiner mag das Gelbe lesen! Färb es doch Rot ein! :D (Gebe Dir Recht, das hilft auch nicht! :D )

Jetzt noch einmal Udos Ausführungen mit einer Übersicht über die API Klassen ergänzt:

API-Klassenname Bemerkung
API-SA Regular-Motoröle evtl. mit Stockpunktverbesserer und/oder Antischaummittel (bis 1930)
API-SB Motoröl für niedrig beanspruchte Otto-Motoren mit Wirkstoffen gegen Alterung, Korrosion und Verschleiß (nach 1930)
API-SC Motoröl für mittelbelastete Otto-Motoren. Wie SB zusätzlich Wirkstoffen gegen Verkokung (von 1964 bis 1967)
API-SD Motoröl für schwere Betriebsbedingungen bei Otto-Motoren (von 1968 bis 1971)
API-SE Motoröl für sehr hohe Anforderungen bei Otto-Motoren (von 1971 bis 1979)
API-SF Motoröl für sehr hohe Anforderungen bei Otto-Motoren wie SE, zusätzlich verbessertem Verschleißschutz und Schlammtragevermögen (von 1980 bis 1987)
API-SG Motoröl für höchste Anforderungen wie SF, zusätzlich Schutz gegen (Schwarz-)Schlammbildung (von 1987 bis 1993)
API-SH Motoröl für höchste Anforderungen wie SG, zusätzlich Anforderungen an dem Schmierfilmabriss bei hohen Temperaturen und hoher Scherbelastung (engl.: HTHS für High Temperature High Shear) sowie der Verdampfungsverluste (von 1993 bis 1996)
API-SJ Nachfolgeklassifikation zu API SH. Verschärfte Anforderungen hinsichtlich Verdampfungsverlust (gültig ab Oktober 1996). [3]
API-SK/SL Nachfolgeklassifikationen zu API SJ (gültig ab 2001) [3]
API-SM Motoröl für extrem hohe Anforderungen hinsichtlich Oxidationsstabilität, Motorsauberkeit, Verschleißschutz, Alterungsverhalten und Leistungsvermögen bei niedrigen Temperaturen. (gültig ab 2004)


Es dürfte doch langsam auch dem Allerletzten klar sein, so oft wie das hier schon wiederholt worden ist, daß dieses Motorrad genau zu dem Zeitpunkt gebaut wurde und deshalb dieses Öl haben muß, weil es damals DAS Öl war, wonach die gesamte Maschine konstruiert wurde!!!

Gruß
Michael


:wink:
28.03.11, 17:55:05

Marcus

Was regt Ihr Euch eigentlich so auf?

Das die Wing Mineralöl braucht dürfte wohl klar sein. Egal, was die Werkstätten und Schrauberbuden verwenden.
Aber : Wenn ich der Meinung bin, das ich an MEINER Wing die Zahnriemen, Lenkkopflager, Radlager, Bremsbeläge u.s.w selbst wechseln kann,da ich mir das zutraue, dann mach ich das. Und wenn mir das Ding dann um die Ohren fliegt, weil ich irgentwo gepennt habe, dann ist mein Problem.
Also Ihr lieben Selbstständigen Handwerker, welcher ich auch einer bin. Wir alle müssen Irgentwo sparen und wenn ich etwas selbst machen kann, warum nicht ?
Meine ´Kunden ´ machens auch . ;)
Ach ja, es soll ja auch Fachbetriebe geben, die einen Winger nach ner Kupplungserneuerung mit 2 Liter Öl nach Hause schicken. Wohlgemerkt im Motor. Die restlichen 1,7 wollte er sich wohl in die Tasche stecken.
Soviel zum Honda Fachbetrieb. :ab:
28.03.11, 18:42:32

Beitragssammler

So isses! Arbeiten, die ich mir zutraue, mache ich selbst, nachdem ich die Schlampereien in den "Fachwerkstätten" gesehen habe. An meiner ersten 250er CB anno 1982 beispielsweise wurde das Kupplungsspiel am Hebel auf Null gestellt. Die Kette war OHNE jegliches Spiel stramm gezogen und das Öl stand 1cm am Peilstab über Maximum. Die Ventile klapperten und der ganze Motor war komplett ölverschmiert.
Auf die Reklamation gab´s nicht einmal eine Entschuldigung. Und solch ein "Mechaniker" soll an meiner GL rumschrauben???

Arbeiten, die ich mir nicht zutraue, lasse ich in einer soliden Werkstatt mit gutem Ruf ausführen. Notfalls fahre ich durch die halbe Republik. Ansonsten bleibt die Kiste stehen, bis ich das entsprechende Know-how habe oder mir jemand zeigt, wie´s geht!

Gruß,
Michel
28.03.11, 23:49:01

Beitragssammler

geändert von: Beitragssammler - 28.03.11, 23:56:42

@ Marcus

na klar, grundsaetzlich hast du Recht. Wenn du etwas von der Materie verstehst, waerest du dusslig es nicht selbst zu machen. Das bedarf wohl keiner Frage.

Ach ja, du glaubst, es sei klar, dass in die Wing mineralisches Oel gehoert. Ne,ne, so klar scheint es nicht zu sein. Immer wieder wird diese Frage aufgeworfen.
Nicht jeder beschaeftigt sich mit der Technik seines Fahrzeugs. Selbst wenn Merlin 20 Mal die Notwendigkeit mineralischen Oels hier einstellt und dazu lange technische Begruenden darstellt, kommt die Frage immer wieder.
Ein grosser Teil der Mitleser versteht Merlins Ausfuehrungen nicht oder ist einfach nicht interessiert.

Udo's Gedanken betrafen wahrscheinlich auch nicht Leute wie dich. Meine Antwort kam aus der Sicht eines ehemaligen Haendlers. Ich arbeite schon laenger nicht mehr an Wings.
Es waere aber unfair, allen Werkstaetten Unkenntnis oder reine Abzocke zu unterstellen. Es gibt sicher schwarze Schafe, wie ueberall.

Geld sparen ist eine absolut natuerlich Sache, aber bitte nicht an der falschen Stelle, denn sonst kann es richtig teuer werden.
Ich erinnere mich an eine total zerlegte Wing, die von einem "Fachmann" neu lackiert worden war. Der Eigentuemer hatte sie in der Garage zerlegt, alle Schrauben in eine Kiste geworfen und wusste nicht das Teil wieder zusammenzubauen. An einem Freitagabend fragte er mich, ob ich es am Wochenende machen koennte, da er am Montag in Urlaub fahren wollte. Dazu musste ich 180 km eine Strecke fahren. Von der grottenschlechten Lackierung mal abgesehen,
war die Wing am Sonntag wieder einsatzklar. Ueber die Rechnung schweige ich besser, obwohl ich sie aus heutiger Sicht noch hoeher haette ansetzen sollen.
So weit zur Geldersparnis.

Gruss aus Canada

Mac
30.03.11, 13:28:31

slowhand

Wenn ich an meiner Dicken selbst Hand anlege dann nicht nur um Geld zu sparen. Das ist nur ein netter Nebeneffekt. Vordergründig geht es mir darum meine Wing besser kennen zu lernen und Zusammenhänge zu verstehen.
Wichtig ist mir vor allem größte Sorgfalt und eine gehörige portion Respekt bei allem was ich "schraube". Da ist der Vergleich mit einer Waffe gar nicht so weit hergeholt. Da gilt auch: Gefährlich ist nur der Benutzer und nicht die Waffe(Wing) an sich. Natürlich sehe ich auch die Komplexität einer Wing und bin daher froh hier im Forum von Wissenden meist sehr gute Hinweise, Tricks und Kniffe und auch Warnungen zu erhalten.
Arbeiten die mich übervordern lasse ich in einer Werkstatt meines Verrauens erledigen. Ich habe auch kein Problem damit das zu erkennen und mir einzugestehen. Bei Selbsüberschätzung ist der Spareffekt, wie oben schon erwähnt, schnell dahin.
Ich denke es gibt keinen hier im Forum der sich oder gar Andere leichtvertig in Gefahr bringt.
Trotzdem finde ich den Hinweis von Udo in Ordnung, doch vor jedem "do it you´r self Anfall" in sich zu gehen und sein Potential zu hinterfragen. Ich sehe da auch keinen erhobenen Zeigefinger sondern eher "ich mache mir Gedanken um euch" und das ist in der heutigen Zeit schon eine Rarität.

Grüße von der kalten Saar

Gerhard
31.03.11, 17:55:29

Marcus

Zitat von Onkel-Mike:
So isses! Arbeiten, die ich mir zutraue, mache ich selbst, nachdem ich die Schlampereien in den "Fachwerkstätten" gesehen habe. An meiner ersten 250er CB anno 1982 beispielsweise wurde das Kupplungsspiel am Hebel auf Null gestellt. Die Kette war OHNE jegliches Spiel stramm gezogen und das Öl stand 1cm am Peilstab über Maximum. Die Ventile klapperten und der ganze Motor war komplett ölverschmiert.
Auf die Reklamation gab´s nicht einmal eine Entschuldigung. Und solch ein "Mechaniker" soll an meiner GL rumschrauben???

Arbeiten, die ich mir nicht zutraue, lasse ich in einer soliden Werkstatt mit gutem Ruf ausführen. Notfalls fahre ich durch die halbe Republik. Ansonsten bleibt die Kiste stehen, bis ich das entsprechende Know-how habe oder mir jemand zeigt, wie´s geht!

Gruß,
Michel


So isses, Michel !
Wer könnte denn wohl dieser ´jemand´ sein ? ;)
01.04.11, 08:45:55

Beitragssammler

Zitat von Marcus:
Zitat von Onkel-Mike:
So isses! Arbeiten, die ich mir zutraue, mache ich selbst, nachdem ich die Schlampereien in den "Fachwerkstätten" gesehen habe. An meiner ersten 250er CB anno 1982 beispielsweise wurde das Kupplungsspiel am Hebel auf Null gestellt. Die Kette war OHNE jegliches Spiel stramm gezogen und das Öl stand 1cm am Peilstab über Maximum. Die Ventile klapperten und der ganze Motor war komplett ölverschmiert.
Auf die Reklamation gab´s nicht einmal eine Entschuldigung. Und solch ein "Mechaniker" soll an meiner GL rumschrauben???

Arbeiten, die ich mir nicht zutraue, lasse ich in einer soliden Werkstatt mit gutem Ruf ausführen. Notfalls fahre ich durch die halbe Republik. Ansonsten bleibt die Kiste stehen, bis ich das entsprechende Know-how habe oder mir jemand zeigt, wie´s geht!

Gruß,
Michel


So isses, Michel !
Wer könnte denn wohl dieser ´jemand´ sein ? ;)


:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: ;)
05.04.11, 09:43:45

Beitragssammler

Zitat von Marcus:
Was regt Ihr Euch eigentlich so auf?

...

Und wenn mir das Ding dann um die Ohren fliegt, weil ich irgentwo gepennt habe, dann ist mein Problem.

...



Das kann man so nicht sagen. Wenn dir beim Starten der Motor kaputt geht, weil der Zahnriemen falsch montiert wurde, dann gebe ich dir recht. Wenn du aber auf Grund eines Wartungsfehlers mit hohem Tempo in ein anderes Fahrzeug oder einen Fußgänger rein fährst, dann ist das eben nicht mehr nur dein Problem.
Auch ich mache manche Dinge selbst an meinen Motorrädern, da ich vor langer Zeit den Beruf des Kfz.-Mechanikers erlernt habe. Aber nur solche Arbeiten, die ich mir zutraue. Den Rest lasse ich von einer Fachwerkstatt machen. Dort fährt der Chef übrigens selbst Goldwing...
 
 
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