Aufsitzen

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22.06.21, 06:21:32

Bernhard

Hallo!

Habe da eine Frage:
Ich steige meist über die Fußraste auf meine Wing, schwinge mein rechtes Bein über die gekippte Lehne, dann sitze ich schon drauf.
Nun denke ich dauernd an einen Vorfall vor ca. einem Jahr, als ein Freund auch so aufsteigen wollte, als plötzlich die Fußraste brach. Eine neue Raste wurde montiert.
Ist diese Art aufzusteigen nicht gut für die Raste? - Seitdem denke ich immer dran, hab ein bisschen das Vertrauen verloren.

Ist euch das auch einmal passiert?
Kann ich der neuen Raste vertrauen? Ich denke auch, wie fatal das sein kann, wenn man da mal während der Fahrt aufsteht, um sich mal zu stecken...

LG Bernhard

22.06.21, 10:41:26

Christian SU

Yupp, ist mir auch schon passiert.
Ich wiege 115kg und ein anderer Winger der nochmal ca. 20kg mehr auf die Waage bringt, hat mir gesagt ich soll auf die Raste steigen, das wäre einfacher. Macht er schon seit Jahren so. Habe ich dann als Neuling auch gemacht.

Dann treffe ich einen anderen Winger und frage ob ich mal bei ihm aufsitzen darf, da er eine Fahrer-Sissybar hatte und ich die testen wollte. Steige also auf die Raste und knack - ab war sie.
Ganz toll. Großes Kino. Lerne gerade jemanden kennen und zerstöre direkt seine Wing. S******, war mir das peinlich.
22.06.21, 10:51:29

Beitragssammler

Da seid ihr wohl in einem Dilemma: Weil ihr zu korpulent seid, könnt ihr nicht richtig aufsteigen (geht nämlich ganz gut ohne die Fußraste zu benutzen) oder ihr benutzt die Fußraste und riskiert, dass diese bricht.

Da gibt es nur zwei Möglichkeiten:

1) Ihr nehmt ab

2) Ihr kauft euch einen Flaschenzug


Ich denke aber , Punkt 1 fällt aus. :awg: :aspass:
22.06.21, 10:56:43

Christian SU

Grundsätzlich gebe ich dir ja Recht, aber es scheint ja Fußrasten zu geben, welche seit Jahrzehnten sogar noch mehr Kilos aushalten. Vielleicht wurden über die Jahre die Innereien der Raste weiter ausgedünnt um Produktionskosten zu sparen....

Ich nutze seit diesem Vorfall die Raste übrigens nicht mehr zum aufsteigen.
22.06.21, 11:39:52

Abeemigg

Kannitverstan!

Fragt doch mal Gespannfahrer, wie man auf ein Gespann aufsteigt.

Grundsätzlich über die linke Fußraste.

Warum sollte das also mit einer Solo nicht funzen?

Vielleicht sollte man Schlamm-, Dreck- oder Taumittelreste auch unterhalb der chrombehangenen und beleuchtungsschwangeren Hochglanzkarosse regelmäßig beseitigen?

:dumm:
22.06.21, 13:40:38

Karl-Heinz

Mir ist auch schon morgens beim Aufsitzen zur Heimfahrt von Daasdorf am Hotel vor vollem Publikum die Fußraste weggebrochen. Bin froh gewesen, dass ich nicht mit dem Kinn auf der Scheibe gelandet bin. Die Heimfahrt mit zurückgelegtem Fuß auf der Fußraste meiner Frau war dann besonders bequem.
22.06.21, 13:47:13

Abeemigg

:gutgema:
22.06.21, 14:39:19

Stonie

Steige seit über 30 Jahren so auf die Dickschiffe auf.
Man sollte allerdings das Hebelgesetz beachten, habe den Fuß immer nah am Rahmen.
Hatte auch bei den Harleys funktioniert .
22.06.21, 17:25:53

Stefan B.

...wie groß ist in diesem Zusammenhang eigentlich die Gefahr, dass nicht die Fußraste, sondern der Seitenständer unter der Last abbricht? :shock:



22.06.21, 18:20:02

Abeemigg

Zitat von Stefan B.:
...wie groß ist in diesem Zusammenhang eigentlich die Gefahr, dass nicht die Fußraste, sondern der Seitenständer unter der Last abbricht? :geschockt:


Irgendwie werde ich den Gedanken nicht los, Du hast schlicht Angst davor
und suchst schon vorher eine Ausrede dafür, dass es Dir passiert ist,
oder Du traust Honda nichtmal zu, einen Seitenständer zu entwickeln und zu bauen.

Oder willst Du uns gar nur verscheißern? :ohmann
22.06.21, 20:54:16

Stefan B.

geändert von: Stefan B. - 22.06.21, 20:56:56

@ Abeemigg:

...ich will hier garantiert niemanden verscheißern... :)

Und Angst haben, brauche ich auch nicht!

Zum Glück bin ich nicht so schwer, und dazu auch noch so gelenkig, dass ich auf meine Wing aufsteigen kann, ohne dafür irgendwelche Hilfsmittel (Aufstiegshilfen) zu brauchen.
Und das, obwohl ich auch eine Fahrer-Rückenlehne montiert habe... :D

Mir kam nur der Gedanke, dass wir ja über reichlich Gewicht reden, das da auf die "filigranen" Teile einwirkt.
Wenn jemand auf die Raste steigt, um "Aufzusitzen", dann muß die nur sein Körpergewicht aushalten.
Wenn allerdings jemand, mit einem Eigengewicht von ca. 100kg (inkl. Klamotten und Helm) aufsteigt, auf eine Wing, - die schon alleine über 400 kg auf die Waage bringt, dann reden wir hier von satten 500 kg, die der Seitenständer in dem Moment aushalten muß... :shock:

...und dann finde ich meinen Gedanken an einen berstenden Seitenständer gar nicht so abwegig ;)


22.06.21, 23:01:58

KlausB

@Stefan: Mit dieser Überlegung bist Du nicht alleine. :)
22.06.21, 23:18:06

Samenmann

geändert von: Samenmann - 22.06.21, 23:18:45

Ich weiß ja nicht wie " sportlich oder unsportlich " ihr seid :rolleyes:

Bei meiner Solo bin ich nie über ausgeklappten Seitenständer - Fußraste aufgestiegen :ab:
sondern hab mein rechtes Bein - trotz Rückenlehne - so rüberbekommen.

Bin auch knapp 100 Kg schwer und 182 cm groß.
22.06.21, 23:52:15

st1100

Wenn 500 kg auf dem Seitenständer lasten, wie viel tragen dann noch die zwei Reifen, ihr Physiker :rolleyes:
23.06.21, 05:42:15

Andy GW 2018

Wenn man es schafft das Bein noch 750 mm an zu heben kann man einfach seitlich das Bein über den Fahrersitz schieben ohne sich über das fast doppelt so hohe Topcase schwingen zu müssen. Mache ich auch meistens so, weil ich auch stets Bedenken habe dass Raste oder Ständer brechen könnte.
Obwohl mir mal ein Motorradverkäufer gesagt hatte dass man bei so großen Motorrädern stets über die Raste aufsteigt......
23.06.21, 10:46:40

MacGyver

Was mir eher Kummer bereitet ist, dass wenn man bei voller Fahrt aufsteht, die Fussraste wegbricht.
Dann hat man mit dem Fuss und bei reichlich Speed Bodenkontakt.
Ob man da unverletzt aus dieser Situation kommt, ist schwer fraglich...:dizzy:
23.06.21, 11:16:07

Christian SU

@MacGyver
Diesen Gedanken hatte ich auch schonmal.
Nach 2 Std. Autobahn-Fahrt stelle ich mich auch mal eben kurz auf, damit wieder alles passend rutscht. :D
23.06.21, 11:29:30

st1100

geändert von: st1100 - 23.06.21, 11:34:01

Dann verteilt sich das Gewicht aber auf zwei Rasten, oder ?

Ich seh den typischen Goldwingfahrer schon auf einem Bein auf der Waage stehen - 100 kg !

Dann nur mit dem anderen Bein - wieder 100 kg !

Er nimmt den Taschenrechner zur Hand und stellt fest - Zuladung schon ohne Sozia erreicht :shock:
23.06.21, 12:42:15

sonntagberg

Das bringt mich doch auf die Idee das Gewicht zu messen das auf den Seitenständer Einwirkt.

Hab da mal so eine sehr Flache Digitale Anhängerwaage gekauft um die Gewichtverteilung der Wing an den Rädern zu Messen (aus reinem Interesse).

Mit der kann ich ja auch messen was der Seitenständer an Gewicht beim Aufsteigen Tragen muß. :)
23.06.21, 13:38:52

st1100

geändert von: st1100 - 23.06.21, 13:41:53

Abgesehen davon, Dass Du unter den zwei Rädern Brettchen brauchst, die genauso hoch sind wie Deine Waage und eine zweidimensional ebene Messfläche (Wasserwaage) spielt auch der Abstand vom Pol eine Rolle, weil die in Richtung Äquator zunehmende Zentrifugalkraft der Erddrehung (1.670 km/h) Dein Ergebnis verfälscht.

Außerdem muss der Abstand vom Erdmittelpunkt berücksichtigt werden. Je höher Dein Aufenthaltsort liegt, desto geringer ist die Erdanziehungskraft.
Die Meereshöhe kannst Du dabei allerdings nicht heranziehen, weil der Erdurchmesser von Pol zu Pol 43 km geringer ist als am Äquator !

Die Grundlagen sind HIER erklärt. ich bin gespannt auf Deine Messung (und Dein Eigengewicht) :D
 
 
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