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Hallo Leute,
Wie jemand den Besitz von einen GL1000 mit Vorliebe erlebt ist meines Erachtens eine reine persönliche Anschauung.
Es gibt wohl mehreren individuellen Ausgangspunkten/Ansichten in dieser Hinblick.
In Holland z.B. unterscheidet mann oft drei Hauptgruppen.......... "Putzer, Schrauber und "Fahrer".........jeder Typ erlebt auf seine eigene Weise die erfreuende Eigenschaften seines Vehikels.
Ich gehöre typisch zu der ersten Kategorie, nicht nur beim GW auch bei Auto's..........mein höchster Genuss ist der Besitz eines bildschönes/perfektes Fahrzeug.
Ich parke im Sommer gerne auf einen Parkplatz, zünde mir eine herrliche Zigarre an und sitzend auf dem Parkplatzholzbank geniesse ich in höchstmass von der tollen Kombination strahlender Goldwing und genussvolle Zigarre ..........stehe ab und zu auf, laufe eine Runde um den GW und setze mich wieder, ziehe an meine Zigarre bis zur nächsten Runde und bin glücklich............daneben ist dann das Fahren (vorzugsweise beim trockenem Wetter) ein weiteres/zusätzliches Vergnügen.
Bei mir ist die heutige Restauration höchst zufällig und äusserst unerwartet zustande gekommen.........ich kaufte den K1 in1978, habe 5 Jahre etwas damit gefahren, hatte wenig Zeit wegen den Beruf und die Erziehung der Kinder, wollte ihn nicht verkaufen weil der Goldwing bei mir mal eine Saite im Herz getroffen hatte.
Ich habe mich dann entschlossen ihn "aufs Eis zu legen für später" ..........wie so oft wurde es immer schwieriger um ihn mal kurz zu fahren, aber Hauptsache für mich war "er ist immer noch da" und das war gut so.
Später wurde ich Witwer, musste für die Kinder sorgen un hatte meine Arbeit.........da wurde über die Jahren den GW immer mehr im Gedanken "abgeschrieben" und ich dachte "nun ja, vielleicht noch mal wenn ich pensioniert bin ?".
In der Periode bevor der Restauration anfing hatte ich es zum ersten Mal in meinem Leben ganz unerwartet emotional sehr schwierig, ich wurde immer depressiver bis ich schliesslich so schlecht daran war dass medizinischer Aufsicht und Behandlung nötig war........
Ich hatte leider sogar Selbstmordgedanken/Pläne, dumm, dumm, dumm.........und hatte schrecklich Angst für wirklich alles........ich wollte dann alles verkaufen, mein Haus, meine Auto's meine zwei Motorräder, alles, alles.........
Es gab jemand in Deutshland der mich jedes Jahr gefragt hat ob ich den K1 nicht an ihn verkaufen wollte gegen einen guten Preis. Während dieser depressiven Periode habe ich mein zweites (neues) Motorrad an meinem Sohn verschenkt und habe den Deutscher gemailt dass ich den K1 (schnell) verkaufen wollte.........In seinen Antwort an mir hat er geflucht, er hatte gerade vor 2 Wochen einen anderen GL1000 gekauft........wenn er das gewusst hätte.......er hätte am liebsten mein K1 gekauft jedoch hat die Hoffnung schliesslich aufgegeben.....also musste ich den K1 wohl vorläufig behalten.
Den Verkauf von alles das ich besass war natürlich nicht so leicht und jetzt bin ich ich sehr froh darüber das dies einfach fehlgeschlagen ist.
Ich war inzwischen emotional wieder viel besser daran, die Medikamenten hatten geholfen und ich bekam wieder Mut und Freude am Leben
An dem Tag als mein Sohn schliesslich mit dem zugesagten Yamaha SRX600 abfuhr stand ich da und habe mir mal aus Neugier kurz in der Garage die Plane vom K1 geliftet......
Und da überrante mich völlg unerwartet die K1 in ihre volle Schönheitt, ich wurde wieder wirklich verliebt in ihn .........irgendwie hat der Blitz mich getroffen und ich entschloss mir innerhalb von einer Sekunde um ihn zu behalten und in fahrbarer und bester Zustand zu bringen.
Und so fing ich dann an.....
Und warum ich dies alles schreibe.........vielleicht um es "von mir ab zu schreiben", vielleicht um zu erzählen wie ich den K1 nur durch dummes Glück noch habe bzw. ihn um ein Haar losgeworden war und vielleicht auch um zu zeigen dass die Hintergünde beim Verhalten von jemand bei einer Restauration manchmal vielleicht etwas anders ist wie vorher eingeschätzt.
MfG, Ruud
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