Dann musst nur erklären, weshalb es auch Motorräder mit Lenkerverkleidung gibt, wie beispielsweise meine Benelli Sei (Foto), die technisch ebenfalls von 1976 stammt und trotz ihrer serienmäßigen Lenkerverkleidung nicht mal ansatzweise pendelt. Da könntest nen Handstand machen bei 200, da passiert gar nix, weil die Italiener eben damals schon stabile Fahrwerke bauen konnten, übrigens mit Gussrädern nur nebenbei bemerkt.
Oder warum nach wie vor neue Motorräder wie die Yamaha XJR1300 Racer mit ner lenkerfesten Verkleidung ausgestattet werden. Die Verkleidung an sich als einzige Ursache für Hochgeschwindigkeitspendeln zu benennen ist falsch. Dass eine lenkerfeste Verkleidung Pendeln verstärken kann, wenn das Fahrwerk eh schon zum pendeln neigt, ist unstrittig. Aber eben nicht die eigentliche Ursache. Sonst würde ja keine GL pendeln, tun aber vorzugsweise die Modelle bis K2 auch ganz ohne Verkleidung. Ob das nun an den Speichenrädern, der zu schwachen Schwingenaufnahme wie du meinst,
oder der dünnen Gabel
oder am Rahmen selbst liegt, sei dahin gestellt. Genauso unstrittig ist aber auch, dass die Honda Comstar Räder im Vergleich zum Speichenrad eine deutlich höhere Festigkeit aufweisen, insbesondere die Comstar Räder der zweiten Generation mit umgedrehten Speichen ab 1980. Das heißt, dass Comstar-Räder wesentlich verwindungssteifer sind als die alten Speichenräder. Insbesondere dann, wenn diese durch unzureichend gespannte Speichen in ihrer Festigkeit zusätzlich geschwächt sind. Und das wirkt Hochgeschwindigkeitspendeln in jedem Fall entgegen. Auch wenn das Comstar-Rad nur eine Übergangslösung bis zur Einführung von Gussrädern war, was bei Honda länger gedauert hat als bei anderen Herstellern, so war es eine deutliche Verbesserung bezüglich Fahrwerksstabilität und Pendelneigung.
Im Übrigen würde mich mal interessieren, auf welcher Grundlage, Untersuchungen
oder Feststellungen damals der Richter in dem Honda Prozess die Alleinschuld Honda gegeben hat.
Oder hat der TÜV
oder Krauser den Richter bestochen
oder wie? Wobei dieser Prozess ja über viele Jahre ging und die Ursachen dabei bis ins Detail geklärt wurden. Wenn aber, wie behauptet, der TÜV-Gutachter bzw. Krauser als Hersteller ursächlich Schuld an den Unfällen wären, warum wurde dann Honda alleine zum Schadenersatz verurteilt? Alles irgendwie unlogisch
oder nicht?
Gruß Andreas